Welt | Milch & Milchprodukte | Angebot

2021: Abgeschwächtes Wachstum bei steigendem Bedarf

14.04.2021 (AMI) –Für 2021 wird ein schwächeres Wachstum der globalen Milcherzeugung bei gleichzeitig reger Nachfrage erwartet. Dies dürfte die Preise zumindest stabilisieren.

Für das Jahr 2021 wird gegenüber dem abgelaufenen Kalenderjahr ein schwächeres Wachstum der erzeugten Milchmengen erwartet. Die Preise für Soja- und Rapsschrot sind bereits 2020 gestiegen und auch zu Beginn des Jahres 2021 setzten sich diese Tendenzen fort. Dadurch verteuerte sich Milchleistungsfutter, was zeitgleich mit den aus Erzeugersicht eher mäßigen Auszahlungen der Molkereien, einer Ausweitung der Milcherzeugung entgegensteht. Je nach Region, sind jedoch weitere Einflussfaktoren ausschlaggebend. In der EU hat der starke Wintereinbruch zum Beginn von 2021 die Milchproduktion deutlich gedämpft. Zudem gehen voraussichtlich auch die EU-weiten Milchkuhbestände weiter zurück. Daher rechnet die EU-Kommission gegenüber dem Vorjahr mit einer moderaten Zunahme der Milchanlieferung um 1,0 %.

Für die US-amerikanische Milcherzeugung schätzt das USDA den Zuwachs gegenüber dem Vorjahr auf 1,9 %. Damit würde sich das Wachstum in ähnlichem Umfang fortsetzen wie im Jahr 2020.

In Australien haben sich die Rahmenbedingungen, denen die Milcherzeugung unterliegt, im laufenden Milchwirtschaftsjahr etwas verbessert und laut DairyAustralia ist die Verfügbarkeit von Raufutter höher als in dem Jahr zuvor, als Hitze und Trockenheit die Produktion geschmälert hatten. Dem gegenüber steht jedoch auch hier ein Abbau der Milchkuhbestände sowie Einschränkungen in der Produktion aufgrund fehlender Arbeitskräfte in der Landwirtschaft. Aufgrund dessen ist die Prognose nicht eindeutig. Für das Milchwirtschaftsjahr 2020/21 geht DairyAustralia von einem Rückgang um 1 % bis hin zu einem Zuwachs um 1 % aus. Für Neuseeland erwartet Fonterra lediglich ein moderates Wachstum um 0,5 %.

Vor diesem Hintergrund ist ein moderater Anstieg des Exportangebotes am Weltmarkt zu erwarten. Die Wachstumsrate dürfte sich in Summe unter dem Niveau des Jahres 2020 bewegen.

Wie entwickelt sich die internationale Nachfrage und welche Auswirkungen hat dies auf die Preise für Milchprodukte? Antworten auf diese Fragen finden Sie in einer Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop, und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Juliane Michels
Marktexpertin Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis stabil bei 1,70 EUR/kg SG

26.07.2017 (AMI) – Auch wenn der stockende Fleischmarkt weiterhin auch den Handel mit Schlachtschweinen belastet, lassen sich die fortgesetzt überschaubaren Mengen doch zumeist zügig vermarkten.   Mehr

Deutschland | Öle | Großhandelspreise

Rapsölpreise brechen ein

26.07.2017 (AMI) – Die Rapsölforderungen wurden durch die geringe Nachfrage und schwächeren Rohstoffkurse belastet. Der feste Eurokurs setzt Importöle zusätzlich unter Preisdruck.   Mehr

Deutschland | Raps | Angebot

Fehlstart der deutschen Rapsernte

24.07.2017 (AMI) – Die Rapsernte hat begonnen, wurde allerdings frühzeitig durch Regenfälle unterbrochen, sodass umgehend Aufgelder für prompte Ware durchgesetzt werden konnten. Aber das Kaufinteresse erlahmte schnell und auch die Erzeuger sind momentan nicht drängend am Verkauf interessiert.   Mehr

Deutschland | Schrote | Marktversorgung

USA führt!

21.07.2017 (AMI) – Die Sojaschrotpreise folgen den schwächeren Terminkursen in Chicago und bremsen das Kaufinteresse. Besseres Wetter in den USA hebt die Aussicht auf eine größere Sojaernte. Mischfutterhersteller zeigen kaum Interesse an Rapsschrot.   Mehr

Deutschland | Brotgetreide | Ernte

Überraschend gute Ergebnisse in Frankreich

20.07.2017 (AMI) – Die Getreideernte rückt immer weiter in den Norden und die verfügbare Menge wächst, aber die Verarbeiter zeigen sich teils noch zurückhaltend. Mit den nun positiveren Aussichten, wollen sie verlässlichere Ernteergebnisse sehen, bevor sie handeln.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Handel

Knappes Angebot verringert Welthandel

20.07.2017 (AMI) – Von Januar bis Mai 2017 sind die weltweiten Exporte von Butter und Butteröl überdurchschnittlich zurückgegangen. Auch bei Vollmilchpulver sind die Ausfuhren gesunken. Käse und Magermilchpulver wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vermehrt exportiert.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Nachfrage

Rohstoffmärkte ferienbedingt ruhiger

20.07.2017 (AMI) – Mitte Juli hat sich die Lage an den Rohstoffmärkten weiter beruhigt. Die Ferienzeit machte sich auch an den Märkten für Rohmilch und Konzentraten bemerkbar. Die Preise blieben zumindest auf der Fettseite dennoch weiter auf Rekordniveau.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis stabilisiert sich auf 1,70 kg SG

19.07.2017 (AMI) – Der massive Druck auf die Schweinepreise seitens der Schlachtereien aus der Vorwoche und auch Anfang der laufenden Woche hat sich relativ schnell in Luft aufgelöst. Trotz weiterer Hauspreisandrohungen beharren die befragten Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaften auf eine unveränderte Preisempfehlung.   Mehr

Deutschland | Schweine | Tierbestand

Weniger Sauen, mehr Mastschweine

19.07.2017 (AMI) – Laut Viehzählung ging die Zahl der Schweinehalter aufgrund des ungebremsten Strukturwandels zurück. Am stärksten ist dies in der Ferkelerzeugung der Fall. Gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt werden in Deutschland von deutlich weniger Betrieben gleichviel Schweine gehalten. So standen am Stichtag dem 3. Mai 2017 in 23.800 Betrieben 27,1 Mio. Borstentiere.   Mehr

Europa | Verarbeitungsware | Handel

Mehr Pommes frites nach Japan

18.07.2017 (AMI) – Entwicklungen bei internationalen Handelsabkommen stärken EU-Exporte nach Japan aber auch nach Asien insgesamt. Schon die Währungsentwicklung brachte die USA beim Pommes frites Export ins Hintertreffen.   Mehr