Deutschland | Getreide | Großhandelspreise

Keine Preisbewegung am ruhigen Brotgetreidemarkt

22.09.2017 (AMI) – Weder die aufnehmende Hand noch Erzeuger sind derzeit an Geschäften mit Brotgetreide interessiert. Die Preise der Vorwoche gelten weiterhin. Die Landwirtschaft ist gut mit Feldarbeiten ausgelastet und die Mühlen sind mit Vertragsware eingedeckt.

Die Getreideernte im Lager wird von den Erfassern und Verwendern weiterhin kritisch unter die Lupe genommen. Bei mancher zunächst als brotuntauglich eingestuften Partie lohnt vielleicht doch noch die Aufbereitung für die Mühlen, heißt es im Norden. Das wäre ein weiteres Argument für die Bären am Getreidemarkt und würde den Spielraum für Preisaufschläge, die für gute Qualitäten erwartet werden, einengen. Derzeit ist für Brotweizen ohnehin nicht viel drin. Die meisten Käufer sind gut eingedeckt und kaum am Tagesmarkt. Der Export liegt danieder, woran unteranderem sich verschlechternde Wechselkursverhältnisse schuld sein dürften. Allerdings ist es auch schwierig, in der Landwirtschaft Qualitäten loszueisen, die für den Außenhandel sicher taugen würden. Wenn, dann sind Erzeuger momentan eher mit lagerkritischen Ladungen am Markt. Mancher hat aber wegen anstehender Pachtgeldforderungen wohl auch Liquiditätsbedarf. Top-Qualitäten sind allerdings auch aufgrund der anderweitigen Beschäftigung der Landwirte mit Ernte- und Feldarbeiten nicht am Markt. Die kommende Schönwetterperiode dürfte umfassend dafür genutzt werden.

An den Erzeugerpreisen hat sich seit der vergangenen Woche so gut wie nichts verändert. Nur Brotroggen stößt hier und da immer noch auf Kaufinteresse, das manchmal mit etwas höheren Preisen untermauert wird.

Sie möchten mehr erfahren?

Die vollständige Marktlage finden Sie auf den Seiten von Markt aktuell Getreide. Hier erfahren Sie außerdem weiterführende Details zu aktuellen Entwicklungen am Brot- und Futtergetreidemarkt.

Profitieren Sie vom Expertenwissen und nutzen Sie gleich die Bestellmöglichkeiten im Shop.

Beitrag von Christoph Hambloch
Marktexperte Kartoffeln

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Düngemittel | Preise

Vorweihnachtliche Ruhe am Düngermarkt

14.12.2017 (AMI) – Der Preisauftrieb für N-Dünger scheint vorerst gestoppt. Demgegenüber legen die Forderungen für DAP auf Grund von gestiegene Ammoniumpreise deutlich zu. Die Nachfrage in Deutschland bleibt indes verhalten, nur vereinzelt werden Geschäfte getätigt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Molkereierfassung auf erhöhtem Niveau

14.12.2017 (AMI) – Seit Anfang November nimmt das Rohstoffaufkommen in Deutschland wieder zu. Damit wurde der saisonale Tiefpunkt in diesem Jahr früher als üblich erreicht. Ausschlaggebend hierfür waren im Wesentlichen die deutlich gestiegenen Erzeugerpreise für Milch.   Mehr

Deutschland | Schrote | Großhandelspreise

Niederschläge in Argentinien beenden Hausse am Schrotmarkt

13.12.2017 (AMI) – Die Spekulation auf Ernte- und Ertragsausfälle beim argentinischen Sojaanbau sind nach den prognostizierten Niederschlägen wieder vorbei. Entsprechend rückläufig haben sich die Sojaschrotpreise entwickelt. Rapsschrot kann sich indes behaupten, denn Nachfrage stützt.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis gibt nach

13.12.2017 (AMI) – Durch das sehr große Angebot an Schlachtschweinen erhöhte sich trotz der hohen Nachfrage der Druck auf den Schweinepreis von Seiten der Schlachtunternehmen. Diesem gaben die Vertreter der Erzeuger-gemeinschaften nach und senkten den empfohlenen Vereinigungspreis auf 1,40 EUR/kg Schlachtgewicht.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

EU-weit mehr Käse und Sahne produziert

12.12.2017 (AMI) – In den ersten neun Monaten von 2017 entwickelte sich die Herstellung von Milchprodukten in der EU uneinheitlich. Im Zuge der insgesamt leicht gestiegenen Milchanlieferung wurden vermehrt Käse, Kondensmilch und Sahne hergestellt. Bei den übrigen Produkten wurden die Vorjahresmengen hingegen nicht erreicht.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Marktprognose

Licht und Schatten am Kartoffelmarkt

11.12.2017 (AMI) – Die Kartoffelernte 2017 fällt zu groß aus und wird gebietsweise von Qualitätsproblemen begleitet. Absatzmöglichkeiten und Nachfragetrends der kommenden Wochen entscheiden über das Wohl der Anbauer. Die müssen für 2018 ihre Anbauprogramme bedenken und Konsequenzen ziehen. Dafür sind Kenntnisse über Fakten und Trends am Kartoffelmarkt nötig.   Mehr

Europa | Öle | Großhandelspreise

Palmöl belastet Pflanzenölpreise

08.12.2017 (AMI) – Die Pflanzenölpreise tendieren schwächer, besonders Palmöl verliert kräftig und zieht den Sektor mit nach unten.   Mehr

Europa | Getreide | Marktversorgung

Frankreich: Nachfrage nach Futtergetreide stetig

08.12.2017 (AMI) – Auch wenn die Nachfrage nach Futtergetreide noch immer vergleichsweise rege ist, findet Brotweizen nur für den Export Käufer, so können sich die Preise nicht nach oben bewegen, der Druck von den internationalen Börsenkursen ist zu groß.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Markttrends

Befragungsergebnisse versus Einkaufsverhalten

07.12.2017 (AMI) – Befragungsergebnissen zufolge verliert der Preis an Bedeutung für den Kauf von Lebensmitteln. Demnach nehmen Aspekte wie Qualität, Ökologie, Tierwohl oder Nachhaltigkeit eine zunehmend wichtigere Rolle im Entscheidungsprozess der Verbraucher ein.   Mehr

Deutschland | Käse | Nachfrage

Käsepreise trotz reger Nachfrage schwächer

07.12.2017 (AMI) – Der Markt für Schnittkäse war Anfang Dezember von einem hohen Warenausgang gekennzeichnet. Vor allem beim Absatz im Lebensmitteleinzelhandel ist in den kommenden Wochen bis zu den Feiertagen von einem weiteren saisonal üblichen Anziehen der Abrufe auszugehen.   Mehr