Welt | Rohmilch | Erzeugung

Große Exporteure weiten ihre Produktion aus

11.02.2021 (AMI) – Die weltweite Milchproduktion hat 2020 weiter zugenommen. Im Zuge dessen ist auch das Angebot am Weltmarkt gewachsen. Hierzu trugen insbesondere die steigende Milcherzeugung in der EU und den USA bei. Bei den Anbietern der Südhalbkugel war das Wachstum weniger deutlich ausgeprägt.

Im Zuge der nahezu weltweit steigenden Milchproduktion hat 2020 auch das Exportangebot der bedeutenden Anbieter von Milchprodukten am Weltmarkt zugenommen. Nach ersten Schätzungen der AMI wurden in der EU, den USA, Australien und Neuseeland im abgelaufenen Kalenderjahr in der Summe rund 4,8 Mio. t mehr Milch erzeugt und verarbeitet als 2019. Bereinigt um den Schalttag am 29.02.20 entspricht dies einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 1,4 %. Der zusätzliche Rohstoff wurde dabei größtenteils in den USA und der EU generiert.

Produktionsrekorde auf der Nordhalbkugel

In den USA wurden im Kalenderjahr 2020 mit insgesamt 101,2 Mio. t im Tagesschnitt 1,9 % mehr Milch erzeugt als im Jahr zuvor. Das war der stärkste Zuwachs auf Jahresbasis seit 2015 und brachte ein neues Rekordniveau. Absolut betrachtet belief sich der Anstieg gegenüber 2019 auf 2,1 Mio. t. Die Vorjahreslinie wurde nahezu durchgängig übertroffen, zum Jahresende hat sich das Wachstum jedoch spürbar verstärkt.

Auch in der EU hat die Milchanlieferung im abgelaufenen Jahr weiter zugenommen. Mit schätzungsweise 1,4 % fiel das Wachstum in der EU-27 ohne das Vereinigte Königreich deutlicher aus als in den Jahren zuvor. Mit rund 145 Mio. t wurden die Vorjahresmengen voraussichtlich um 2,3 Mio. t übertroffen, und ebenfalls das höchste Ergebnis in der Geschichte der Gemeinschaft erreicht. Die größten Zuwachsraten gegenüber 2019 zeigten sich dabei im ersten Quartal und über die Jahresmitte.

Wie entwickelte sich die Milcherzeugung auf der Südhalbkugel? Und konnte der Markt die zusätzlichen Mengen aufnehmen? Eine aktuelle Einschätzung finden Sie in einer ausführlichen Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop, und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Butter | Angebot

Notierung für Blockbutter zieht deutlich an

06.06.2024 (AMI) – Anfang Juni war Butter in allen Bereichen gefragt. Erhöhte Rohstoffpreise und eine begrenzte Verfügbarkeit machten sich in deutlich gestiegenen Notierungen für abgepackte Butter sowie für Blockbutter bemerkbar.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Erneut unveränderter Schlachtschweinepreis

05.06.2024 (AMI) – Relativ wenig Impulse gibt es im Handel mit Schlachtschweinen. Die angebotenen Stückzahlen reichen für die bestehende Nachfrage völlig aus. Bei der nun wieder kühleren Witterung wirkt sich die Grillsaison kaum aus, die entsprechenden belebenden Effekte für einen Preisanstieg fehlen.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojakurs fällt auf 1-Monatstief

05.06.2024 (AMI) – Für die Sojanotierung an der Börse in Chicago ging es zuletzt nach unten. Impulse kamen dabei vor allem von der flotten Sojabohnenaussaat in den USA und schwächeren Maiskursen.   Mehr

Europa | Rinder | Export

EU führt mehr Rindfleisch aus

05.06.2024 (AMI) – Von Januar bis März 2024 erhöhte die EU die Ausfuhren von Rindern und Rindfleisch um knapp 9 %. Trotz der zuletzt leicht rückläufigen Bestände in zahlreichen EU-Staaten, wurden die Exporte in einigen Ländern sehr deutlich ausgeweitet.   Mehr

Deutschland | Schweine | Export

Deutsche Ausfuhren von Schweinefleisch gestiegen

05.06.2024 (AMI) – Die deutschen Ausfuhren von Schweinefleisch und Nebenprodukten sind im ersten Quartal dieses Jahres um 1,5 % gestiegen. Dabei sind die Exporte in Drittländer ausgeweitet worden, während die Lieferungen in der EU sich leicht rückläufig entwickelten.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Agrarrohstoffindex klettert weiter

04.06.2024 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex legte im Vergleich zum Vormonat um 2,2 % auf 135,4 Punkte zu. Dabei stiegen die Erzeugerpreise für Getreide, Raps, Milch und Rinder. Dagegen blieben die Preise für Schweine auf dem Niveau vom April 2024.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

IGC kürzt Prognose der EU-Rapserzeugung

03.06.2024 (AMI) – Mit den aktuell avisierten 88,1 Mio. t erwartet der Internationale Getreiderat (IGC) im kommenden Wirtschaftsjahr eine rund 1,2 Mio. t kleiner Rapserzeugung als noch 2023/24.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Vorjahreslinie knapp überschritten

31.05.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 lieferten die Landwirte, umgerechnet auf Standardmonate mit 30,5 Tagen, rund 8,2 Mio. t Milch an die Molkereien in Deutschland.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis seit 13 Wochen stabil

29.05.2024 (AMI) – Das wechselhafte Wetter und der Feiertag in einigen Bundesländern bremsen auch in der laufenden Woche den Handel mit Schlachtschweinen aus.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Milchanlieferung am Saisonhoch

29.05.2024 (AMI) – Mitte Mai nahmen die Milchmengen saisonal bedingt weiter zu und übertrafen dabei das Vorjahresniveau. Industrierahm war Ende des Monats zunehmend gefragt, infolgedessen zogen die Preise weiter an. Auf der Eiweißseite herrschten ebenfalls festere Tendenzen vor.   Mehr