Deutschland | Milch & Milchprodukte | Verbraucherpreise

Butter runter, Trinkmilch rauf

02.11.2017 (AMI) – Anfang November haben die Preise für Butter ihr Rekordniveau verlassen. Vorreiter war der Discounter Aldi, der als erster die Verbraucherpreise in seinen Geschäften senkte. Zeitgleich hat er die Preise für Trinkmilch angehoben. Unterschiedliche Kontraktlaufzeiten erklären den vermeintlichen Gegensatz.

Mit dem Beginn der Weihnachtsbäckerei können die Verbraucher wieder günstiger Butter einkaufen. Anfang November hat der Discounter Aldi die Preise für das 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter um 0,40 EUR auf 1,59 EUR gesenkt, so erste Storechecks der AMI. Für Trinkmilch müssen die Verbraucher seit Monatsbeginn hingegen mehr bezahlen. Die fettarme Variante kostet bei Aldi nun 0,68 EUR/l und damit 0,05 EUR mehr als in den Monaten zuvor. Der Preis für Vollmilch stieg dagegen um 0,10 EUR auf 0,78 EUR/l. Erfahrungsgemäß folgen die anderen Lebensmittelketten der Entwicklung im Preiseinstiegssegment mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung.

Ursache für die gegenläufigen Tendenzen bei Butter und Trinkmilch sind die unterschiedlichen Kontraktlaufzeiten. Diese sind bei Butter kürzer, so dass sich Änderungen auf den vorgelagerten Stufen schneller auf der Verbraucherebene niederschlagen. Die Preise für Trinkmilch reagieren aufgrund längerfristiger Verträge oftmals erst verspätet.

Wie entwickeln sich die Preise auf den verschiedenen Handelsstufen? Und was bedeutet das für die Erzeugerpreise? Die aktuellen Geschehnisse am Milchmarkt können Sie mit dem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft verfolgen. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich jetzt Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise für Milch im Höhenflug

17.03.2022 (AMI) – Die Erzeugerpreise für konventionelle Milch sind im Jahr 2021 auf den höchsten Stand seit sieben Jahren geklettert. Bio-Milch hat sogar ein neues Rekordergebnis erzielt.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Anstieg der Milchanlieferung pausiert

17.03.2022 (AMI) – Die Anlieferungsmengen in Deutschland haben sich Anfang März auf dem zuvor erhöhten Niveau stabilisiert. Der Rückstand gegenüber dem Vorjahr vergrößerte sich dabei leicht. Zu weiteren Preisanstiegen kam es bei Rohmilch und Konzentraten, insbesondere beim Rahm.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis steigt weiter

16.03.2022 (AMI) – Das sehr knappe Angebot und die sich belebende Nachfrage führen zu einer weiteren Anhebung des Schlachtschweinepreises. In Erwartung erneuter Preisanstiege wurden auch Tiere zurückgehalten, was die Angebotssituation zusätzlich begrenzt.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sorgen um Nachfrage belasten

16.03.2022 (AMI) – Die Spekulationen um schwindende Nachfrage Chinas sowie verbesserte Erntebedingungen in Südamerika drücken US-Sojakurse.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Im- und Exportmengen entwickeln sich uneinheitlich

14.03.2022 (AMI) – Beim deutschen Außenhandel mit Milchprodukten hat es 2021 Verschiebungen sowohl auf der Export- als auch auf der Importseite gegeben.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Weltweiter Handel mit Milchprodukten 2021 gewachsen

14.03.2022 (AMI) – Im vergangenen Jahr hat der Bedarf an Milchprodukten an Dynamik zugenommen. Das sorgte für eine weitere Belebung des internationalen Handels in nahezu allen relevanten Teilmärkten. Der wesentliche Wachstumsmotor dafür war der rasante Nachfrageanstieg in China.   Mehr

Deutschland | Futtermittel | Angebot

Geringere Mischfutterproduktion

11.03.2022 (AMI) – Die Herstellung von Mischfutter im Juli/Dezember 2021 hat sich in Deutschland um gut 4 % reduziert.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Erzeugung

Sonnenblumenernte 2021/22 auf Rekordkurs

11.03.2022 (AMI) – Die weltweite Sonnenblumenerzeugung dürfte 2021/22 nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums auf einen Rekordwert von rund 57,3 Mio. t steigen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugung

Weitere Aufschläge beim Milchgeld zu Jahresbeginn

11.03.2022 (AMI) – Anfang 2022 hat sich der starke Anstieg der Erzeugerpreise für konventionelle Milch in Deutschland fortgesetzt. Im Januar zahlten die Molkereien gut eine Viertel mehr als vor einem Jahr und soviel wie zuletzt Ende 2007. Und ein Ende der Preisralley ist bislang nicht abzusehen.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

Verschiebungen in der Produktion von Milcherzeugnissen

10.03.2022 (AMI) – Der Anstieg der Milchanlieferung in der EU-27 ist im vergangenen Jahr zum Stillstand gekommen. Der vorhandene Rohstoff wurde im Vorjahresvergleich vermehrt der Produktion von Sahneerzeugnissen und Käse zugeführt.   Mehr