Bundesweit weniger Schlachttiere gehalten
Die Nettoproduktion lag im vergangenen Jahr nur noch knapp über 4,7 Mio. t., im laufenden Jahr dürfte diese Marke sogar unterschritten werden. Zugleich wird in Deutschland immer weniger Schweinefleisch gegessen, die Exportmärkte gewinnen an Bedeutung. Gerade der Drittlandshandel, allen voran mit China, ermöglichte den Erzeugern zuletzt unerwartet hohe Schlachtschweinepreise. Eine ähnliche Entwicklung erhoffen sich die Mäster für 2020. Gleichzeitig nehmen aber die Herausforderungen weiter zu. Die Afrikanische Schweinepest, neue Tierschutzvorschriften und inzwischen auch die Corona-Pandemie verunsichern dem Markt.
Auch bei den Schlachtrindern gehen die Bestände seit Jahren zurück. Entsprechend nahmen auch die Schlachtzahlen 2019 weiter ab, gerade bei den Schlachtkühen fiel der Rückgang mit 4,1 % sehr deutlich aus. Gleichzeitig stagniert der Verzehr von Rindfleisch, die enorme Hitze im vergangenen Jahr sorgte sogar für einen leichten Rückgang. Da auch der Export im vergangenen Jahr keinerlei Impulse bot, mussten die Erzeuger mit mehr oder weniger deutlichen Preisrückgängen leben. Für 2020 wurden zwar im Vorfeld höhere Preise prognostiziert, die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung aber vorerst ausgebremst.
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Dr. Tim Koch
Bereichsleiter Fleischwirtschaft
Tel. (0228) 33805-150
Autor von Fachbeiträgen zum Vieh- und Fleischmarkt, Referent auf Fachveranstaltungen, beste Kontakte zu Verarbeitern und Unternehmen des Fleischsektors.