Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse unter Druck

16.08.2023 (AMI) – Angesichts der laufenden Ernten und dem immensen Angebotsdruck aus Osteuropa stehen die Rapskurse in Paris unter Druck. Begrenzt werden die Verluste durch die Aussicht auf eine kleinere kanadische Rapsernte.

Nach der deutlichen Erholung der Rapskurse nach dem Monatswechsel, gerieten diese zuletzt wieder unter Druck. Am 25.08.2023 lag der Schlusskurs bei 453 EUR/t und damit 11 EUR/t unter Vorwochenlinie.

Mit Voranschreiten der Ernte in Ost- und Westeuropa nimmt auch der Druck auf die Rapsnotierungen zu. Zudem belasten die zuletzt deutlich gesunkenen US-Sojabohnennotierungen. Diese hatten in den zurückliegenden 5 Handelstagen rund 35 EUR/t an Wert eingebüßt. Weitere Beachtung fanden die umfangreichen australischen Rapsimporte der EU. Insgesamt wurde von Oktober 22 bis Juni 23 rund 4,81 Mio. t Raps aus Australien ausgeführt, ein Großteil davon in die EU. Die wichtigsten europäischen Destinationen waren Belgien mit 887.500 t gefolgt von Deutschland mit 783.300 t. Die umfangreichen australischen Importe stehen in direkter Konkurrenz zur heimischen Ware und drücken auf das Preisniveau.

Jüngst legten die Rapskurse wieder zu, was die Verluste auf Wochensicht allerdings nur begrenzte. Gestützt wurden diese durch die Hitzewelle in dem kanadischen Anbaugebiet und den in der Folge festen kanadischen Rapsnotierungen. Das USDA senkte aufgrund der anhaltend ungünstigen Vegetationsbedingungen am zurückliegenden Freitag seine Prognose bezüglich der kanadischen Rapserzeugung in dieser Saison um 1,3 Mio. t auf 19 Mio. t und damit auf Vorjahreslinie. Die für das kommende Wochenende gemeldeten Niederschläge in der Prärie könnten zu spät kommen, um das Ertragspotenzial noch signifikant zu verbessern.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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