Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: EU-Rapsexporte 20 % über Vorjahr

05.07.2023 (AMI) – Die EU exportierte im Wirtschaftsjahr 2022/23 knapp 100.000 t mehr als noch ein Jahr zuvor. Wichtigste Empfängerländer waren hierbei das Vereinigte Königreich, Pakistan sowie die USA.

An der Pariser Börse geht es für die Rapskurse auf Wochensicht aufwärts. Der Höchststand der laufenden Berichtswoche von 460 EUR/t am 03.07.2023 konnte allerdings nicht gehalten werden. So schlossen die Notierungen am 04.07.2023 bei rund 450 EUR/t und damit rund 16 EUR/t über Vorwochenniveau.

Im Aufwind deutlich gestiegener US-Sojanotierungen legten die europäischen Rapskurse in den vorangegangenen Handelstagen zu. Die US-Sojakurse profitierten vor allem von den vom US-Landwirtschaftsministerium veröffentlichten unter den Erwartungen liegenden Anbauflächen- und Bestandsdaten. Für Druck sorgten hingegen die sich verbessernden Anbaubedingungen, sowohl jenseits des Atlantiks als auch in Westeuropa. Die lang ersehnten Niederschläge trafen endlich ein. Für die kommenden Tage sind weitere Regenfälle prognostiziert, was die Ertragsaussichten stützen dürfte. Trotz alledem senkte die Europäische Kommission ihre Schätzung für die diesjährige EU-Rapsernte um 310.000 t auf rund 19,9 Mio. t, das wären allerdings dennoch 400.000 t mehr als im Vorjahr.

Indes endete das Wirtschaftsjahr 2022/23 jüngst. Nach Angaben der Europäischen Kommission exportierte die EU-27 in dieser Saison kumuliert rund 545.076 t an Raps. Verglichen mit dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr 2021/22 ist dies ein Anstieg um knapp 92.300 t. Hierbei war das Vereinigte Königreich größter Abnehmer. Es wurden im Verlauf der Saison rund 373.101 (Vorjahr: 430.980) t EU-Raps in das Vereinigte Königreich verschifft. Damit machte die Insel gut zwei Drittel (Vorjahr: 95,4 %) der gesamten EU-Rapsausfuhren aus. Pakistan belegt mit 89.804 t und einem Marktanteil von 16,7 % Platz 2, gefolgt von den USA mit 40.816 (84) t. Hierbei machten die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten rund 7,6 (0) % der Exporte aus.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Agrarwirtschaft | Markttrends

Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

09.09.2019 (AMI) – Nachhaltigkeit oder Wirtschaftlichkeit, Globalisierung oder Protektionismus, Preis oder Qualität – Was bedeutet das für die Akteure entlang der Wertschöpfungskette? Das und Vieles mehr erfahren Sie beim AMI Markt Seminar Kompakt am 24.09.2019 in Bonn.   Mehr

Welt | Schweine | Tierbestand

Nordamerikanische Schweinebestände steigen und steigen

06.09.2019 (AMI) – Bei der jüngsten Viehzählung im Sommer in den USA und Kanada wurde erneut ein Höchstbestand an Schweinen festgestellt. Das Ergebnis übertrifft mit 89,5 Mio. erfassten Schweinen in Nordamerika die Vorjahreswerte um 3 %.   Mehr

Europa | Schweine | Export

Immer mehr Schweinefleisch nach China ausgeführt

05.09.2019 (AMI) – Während im Jahr 2018 die europäischen Schweinefleischausfuhren fast unverändert blieben, änderte sich dieses Jahr die Situation. Im ersten Halbjahr kam es zu einem starken Ausbau der Exporte in Drittländer.   Mehr

Europa | Getreide | Marktversorgung

Frankreich: Große Weizenernte drückt Preise

05.09.2019 (AMI) – Hohe Exportkonkurrenz für französischen Weizen und geringe Nachfrage nach Futtergerste lassen Preise sinken. Auch die Börsennotierungen bieten keine Unterstützung.   Mehr

Welt | Sonnenblumen | Außenhandel

Weltweiter Sonnenblumenkernhandel dürfte wachsen

05.09.2019 (AMI) – Im Wirtschaftsjahr 2019/20 werden voraussichtlich mehr Sonnenblumenkerne am Weltmarkt gehandelt als im Vorjahr. Es wird sogar die zweitgrößte Menge in der Geschichte avisiert.   Mehr

Deutschland | Ferkel | Erzeugerpreise

Ferkelpreise 2019 im Aufwind

05.09.2019 (AMI) – Im Vergleich mit dem Vorjahr sind 2019 die Erzeugerpreise für Ferkel deutlich gestiegen. Sie erreichten mit knapp 69 EUR je Ferkel im Juni ihren bisherigen Jahreshöchstwert.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise für Bio-Milch im Juli stabilisiert

05.09.2019 (AMI) – Im Juli 2019 haben Bio-Milchbauern in Deutschland im Mittel für ihren Rohstoff in etwa so viel erhalten wie imVormonat. Durch weitere Abschläge bei konventioneller Milch vergrößerte sich die Preisschere zwischen den beiden Milcharten erneut leicht.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Höhere Molkereiabgabepreise für Formbutter

05.09.2019 (AMI) –Die Molkereiabgabepreise für Formbutter sind zum Monatsbeginn erstmals seit September 2018 leicht gestiegen. Die Nachfrage verlief gleichzeitig etwas ruhiger als in den vorangegangenen Wochen. Dabei könnten sich die hohen Temperaturen Ende August dämpfend auf den Absatz ausgewirkt haben.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Nachfrage

Preisrückgänge beleben die private Nachfrage

05.09.2019 (AMI) – Im ersten Halbjahr von 2019 waren Milchprodukte für die Verbraucher wieder günstiger. Insbesondere bei Butter gingen die Preise stark zurück. Dies wirkte sich stimulierend auf die Einkäufe der privaten Haushalte aus.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Angebot an Schlachtschweinen passt zur Nachfrage

04.09.2019 (AMI) – In der laufenden Woche wird das Angebot an schlachtreifen Schweinen meist als knapp ausreichend beschrieben. Hier und da nehmen die Stückzahlen leicht zu, finden aber durchweg problemlos Abnehmer. Auch der Export scheint inzwischen wieder etwas flotter zu laufen und bietet Impulse.   Mehr