Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Coronavirus verunsichert Pulvermärkte

06.02.2020 (AMI) – Der Markt für Magermilchpulver zeigte sich zuletzt durch die Ausbrüche des Coronavirus verunsichert. Bei Ware beider Qualitäten hat sich der Geschäftsverlauf Anfang Februar beruhigt. Der Preisanstieg für Lebensmittelware ist im Inland zum Stillstand gekommen. Futtermittelware tendierte zuletzt leicht schwächer.

Am Markt für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität bestimmten Anfang Februar weniger Angebot und Nachfrage, sondern eher die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Coronavirus in China das Bild. Weil nicht erkennbar ist, in welchem Umfang dies Auswirkungen auf den Milchmarkt, aber auch auf andere Wirtschaftsbereiche, haben wird, agierten die Käufer zunehmend zögerlicher und warteten die weiteren Entwicklungen ab. Im Binnenhandel waren in der Berichtswoche allerdings noch stetig Abschlüsse zu verzeichnen, bei denen noch Bedarf für das zweite und teils auch für das dritte Quartal gedeckt wurde. Durch die Unsicherheiten ist der Preisanstieg im Inland zum Stillstand gekommen.

International stellte sich die Preissituation bei Magermilchpulver bereits schwächer dar. Dies dürfte auch hier in erster Linie auf die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den derzeitigen Entwicklungen in China zurückzuführen sein.

Futtermittelpreise geben leicht nach

Die Unsicherheiten strahlten Anfang Februar auch auf den Markt für Magermilchpulver in Futtermittelqualität aus. Die Käufer stellten die Deckung ihres Bedarfes teils zurück und warteten die weiteren Entwicklungen ab. Neue Abschlüsse kamen verhaltener und auf etwas niedrigerem Preisniveau zustande. Auch aus dem europäischen Umfeld berichteten Marktteilnehmer beim Handel mit Futtermittelware von schwächeren Preisentwicklungen.

Wie entwickelten sich die Teilmärkte für Käse, Butter, Vollmilch- und Molkenpulver? Halten Sie den Milchmarkt im Blick mit dem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!



Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Getreide | Außenhandel

Ukraine liefert zunehmend mehr

23.01.2024 (AMI) – Die Ukraine ist wichtigster Drittlandlieferant von Raps für Deutschland.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Preise

EU: Produktpreise stark schwankend

19.01.2024 (AMI) – Die Preise für Molkereiprodukte in der EU gaben, nach den im Jahr 2022 erreichten Höchstwerten, im Verlauf von 2023 zunächst nach. Mit dem rückläufigen Rohstoffaufkommen setzte ab Herbst eine Wende ein und es herrschten erneut steigende Tendenzen vor.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Betriebsstruktur

Liquidität auf Milchviehbetrieben sinkt 2023

19.01.2024 (AMI) – Die wirtschaftliche Situation auf den deutschen Milchviehbetrieben hat 2023 einen leichten Dämpfer erhalten. Langfristig gesehen wurde dennoch ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Große Importeure im Fokus

18.01.2024 (AMI) – Die Konkurrenz russischer und ukrainischer Exportofferten ist weiterhin groß. Etwas Interesse an EU-Weizen keimt aber auf, was Marktteilnehmer, insbesondere aus Frankreich und Deutschland, auf Exportgeschäft hoffen lassen.   Mehr

Deutschland | Butter | Nachfrage

Umfangreiche Abrufe von Formbutter

18.01.2024 (AMI) – Die Nachfrage nach abgepackter Butter hat zur Monatsmitte angezogen. Die Ladenpreise bewegten sich auf bisherigem Niveau, die Notierung wurde leicht herabgesetzt.   Mehr

Deutschland | Sauen | Tierbestand

Zuchtsauenbestand fast stabil

17.01.2024 (AMI) – Nach den jüngsten Erhebungen vom November 2023 geht der Sauenbestand nicht mehr so stark zurück wie in den Vorjahren. Mit einer Sauenherde von 1,4 Mio. Tieren wurden 0,3 % weniger gehaltene Sauen erfasst als noch 12 Monate zuvor.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Aktionspreise

Beliebtester Aktionsartikel 2023 war die Bratwurst

17.01.2024 (AMI) – Bei einer sinkenden Nachfrage nach Fleisch versucht der Lebensmitteleinzelhandel die Verbraucher durch Werbeaktionen in die Geschäfte zu locken und die Verkäufe anzukurbeln. Im Jahr 2023 konnte daher ein Anstieg der Werbung für Fleisch registriert werden.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis gibt nach

17.01.2024 (AMI) –Im Handel mit Schlachtschweinen hat sich der Druck auf den Preis erhöht. Die Überhänge aus den Feiertagswochen konnten noch nicht ganz abgebaut werden und auf der Nachfrageseite gestaltet sich die Abnahme der Schlachtunternehmen verhalten.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Brasilianische Ernteprognose belastet Sojakurse

17.01.2024 (AMI) – Die US-Sojakurse geben nach. Weniger deutlich als erwartet senkte das USDA in der vergangenen Woche die Prognose für die brasilianische Sojabohnenernte. Zudem rechnen Marktteilnehmer mit einer nachlassenden Nachfrage aus China, nachdem dort die Schweinebestände deutlich gesunken sind.   Mehr

Deutschland | Getreide | Preise

Überdurchschnittliche Preise für Braugerste und Hafer

15.01.2024 (AMI) – Die bisherigen Erzeugerpreise in Deutschland spiegeln zum einen die teils qualitativ als auch quantitativ unzureichenden Ernteergebnisse als auch die Konkurrenz preisgünstiger Importe deutlich wider.   Mehr