Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Preise für Bio-Milch kaum verändert

04.02.2021 (AMI) – Bei den Preisen für ökologisch erzeugte Milch herrschten am Ende des Jahres 2020 stabile Tendenzen vor. Im neuen Jahr dürften die hohe Nachfrage sowie das abgeschwächte Wachstum der Milchanlieferung Spielraum für die ein oder andere Preisanhebungen lassen.

Im Dezember 2020 zahlten die Molkereien für ökologisch erzeugte Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß rund 48,8 Ct/kg, so erste Berechnungen der AMI. Damit haben sich die Preise, nach den zuvor erfolgten Anstiegen, auf erhöhtem Niveau stabilisiert. Zwar hat manches Unternehmen seine Auszahlungsleistung zum Jahresende angehoben. Dies hat sich jedoch im Bundesmittel mit einem geringfügigen Plus von knapp 0,1 Ct kaum niedergeschlagen, da in Einzelfällen auch Abschläge zu verzeichnen waren. Die Vorjahreslinie wurde mit 1,6 Ct weiterhin deutlich übertroffen, da sich die Preise zwölf Monate zuvor ebenfalls weitgehend stabil gezeigt hatten.

Die Entwicklung der Preise für ökologisch und konventionell erzeugte Milch verlief im Dezember nahezu parallel. In beiden Produktionsschienen bewegte sich die Auszahlungsleistung nur knapp über dem Vormonatsniveau. Dementsprechend ist der Abstand zwischen beiden mit rund 16,0 Ct/kg konstant geblieben. Im konventionellen Bereich profitierten die Milchviehhalter von der überwiegend stabilen Lage bei den Verarbeitungsprodukten. Dadurch ist die preisliche Schwäche, die sich zum Jahresende mitunter einstellt, ausgeblieben.

Wie stellten sich die Auszahlungsleistungen für ökologisch erzeugte Milch in den einzelnen Regionen dar? Und wie entwickelte sich die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Molkereiprodukten? Eine aktuelle Einschätzung finden Sie in einer ausführlichen Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop, und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.




Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Schweine | Verarbeitung

Spanien schlachtet die meisten Schweine in der EU

27.06.2019 (AMI) – Bislang führte Deutschland die Hitliste der Schweineproduzenten in Europa an. Doch im ersten Quartal dieses Jahres hat Spanien die Spitzenposition übernommen.   Mehr

Welt | Getreide | Terminkontrakte

Chicago: Weizen fester, Mais unentschlossen

27.06.2019 (AMI) – Das Tempo der Winterweizenernte in den USA verfehlt Vorjahresergebnisse und Erwartungen deutlich. In Europa plagt Trockenheit die Feldbestände. Beides lässt die Weizenkurse in Chicago steigen.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

Im ersten Jahresdrittel EU-weit etwas mehr Milch

27.06.2019 (AMI) – Der Anstieg der Milchanlieferung in der EU, der sich im März gegenüber dem Vorjahr eingestellt hatte, setzte sich im April in nahezu gleichem Umfang fort. Dies hat die anfänglich rückläufigen Mengen überkompensiert, wodurch den Molkereien in den ersten vier Monaten von 2019 insgesamt mehr Milch für die Verarbeitung zur Verfügung stand.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Weiterer Preisrückgang bei Blockbutter

27.06.2019 (AMI) – Der Markt für Blockbutter hat sich Ende Juni preislich nochmals abgeschwächt. Beim Neugeschäft kam es zu einer Belebung. Diese ging jedoch mit weiteren Preiszugeständnissen der Anbieter einher.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Nachfrage nach Schlachtschweinen wird schwächer

26.06.2019 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen trifft aktuell auf eine ruhigere Nachfrage seitens der Schlachtereien. Insgesamt lassen sich die verfügbaren Angebotsmengen zügig vermarkten.   Mehr

Welt | Soja | Erzeugung

Chicago: Verbesserte Witterungsbedingungen belasten

26.06.2019 (AMI) – Die US-Sojabohnenaussaat konnte durch trockenes und warmes Wetter kräftig aufholen. Das hebt die Ernteaussichten.   Mehr

Deutschland | Rinder | Angebot

Rinderschlachtungen 2019 leicht geringer

26.06.2019 (AMI) – In den ersten vier Monaten dieses Jahres wurden etwas weniger Rinder der Fleischerzeugung zugeführt als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor.   Mehr

Deutschland | Schweine | Angebot

Schweineschlachtungen unterschreiten Vorjahreslinie

26.06.2019 (AMI) – Die Entwicklung der fortlaufend sinkenden Schweineschlachtungen in Deutschland aus dem Vorjahr hält auch in dem bisher ausgewerteten Zeitraum an.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Markttrends

Wie tickt die Fleischbranche?

24.06.2019 (AMI) – Die Fleischbranche erwirtschaftet in Deutschland den mit Abstand größten Umsatz der Lebensmittelindustrie. Obwohl der Umsatz dabei Jahr für Jahr steigt, stagniert die Fleischerzeugung oder geht sogar leicht zurück.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Globaler Handel mit Milchprodukten auf Wachstumskurs

24.06.2019 (AMI) – Der internationale Warenaustausch mit Milchprodukten hat in den ersten vier Monaten von 2019 weiter zugenommen. Dabei waren nahezu produktübergreifend zumeist kräftige Zuwächse zu verzeichnen. Bei Molkenpulver verfehlten die Handelsmengen das Vorjahresniveau hingegen deutlich.   Mehr