Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Rohstoffaufkommen: Rückstand zum Vorjahresniveau etwas kleiner

21.10.2021 (AMI) – Der saisonale Rückgang der Milchmengen hat sich fortgesetzt. Zuletzt hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie jedoch geringfügig verkleinert.

Anfang Oktober lieferten die deutschen Milcherzeuger weiterhin weniger Milch an die milchverarbeitenden Unternehmen. Laut Daten der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) in Berlin verfügten die Molkereien in der 40. Kalenderwoche deutschlandweit über 0,7 % weniger Milch als in der Vorwoche. Damit hat sich der Rückstand zur Vorjahreslinie geringfügig verkleinert. Das Rohstoffaufkommen des Vorjahres wurde um 2,1 % unterschritten. In der kumulierten Betrachtung von Januar bis Anfang Oktober lag dieses nach wie vor um 1,3 % unter den Mengen des entsprechenden Vorjahreszeitraumes.

Rohstoffpreise auf hohem Niveau eingependelt

Im Zuge des anhaltend rückläufigen Milchaufkommens blieb das Rohstoffangebot knapp. Die Preise für Rohmilch und Konzentrate bewegten sich im Zuge dessen auf sehr hohem Niveau. Der Anstieg setzte sich zu Beginn der zweiten Oktoberhälfte jedoch nicht fort. Vielmehr war das Preisgefüge recht stabil, nachdem es zuvor in Folge des deutlichen Nachfrageüberhanges zu einem starken Preissprung nach oben gekommen war. Da sich die Rohstoffpreise nicht bei der Vermarktung der Produkte umsetzen ließen, beschränkte sich der Zukauf weiter auf das Notwendigste, um den Lieferverpflichtungen nachkommen zu können. Wo möglich, wurde der Rohstoff in flüssiger Form verkauft, weil damit die höchstmögliche Verwertung zu erzielen war.

Wie stellten sich die Entwicklungen an den Märkten für Butter, Käse sowie Milch- und Molkenpulver dar? Eine aktuelle Einschätzung der Marktlage für Milchprodukte finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps mit großen Verlusten

04.05.2022 (AMI) – Raps verliert in einem besonders fragilen Umfeld. Rückläufige US-Sojanotierungen sowie kurzzeitig nachgebende Rohölkurse sorgten für großen Druck, den der enorm schwache Euro nicht bremsen konnte.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Teuerungsrate nähert sich der 10 %-Marke

04.05.2022 (AMI) – Der Preisauftrieb bei Lebensmitteln hat sich im April 2022 nochmals verstärkt. Dem AMI-Frischeindex zufolge kosteten frische Lebensmittel durchschnittlich 9,0 % mehr als im April des Vorjahres. Vor allem pflanzliche Fette und Öle, Eier sowie Speisekartoffeln kosteten deutlich mehr als vor einem Jahr.   Mehr

Deutschland | Verarbeitungsware | Marktversorgung

Absatz von TK-Kartoffelprodukten im Jahr 2021 auf Rekordhöhe

03.05.2022 (AMI) – Laut Deutschem Tiefkühlinstitut, wurden in Deutschland 2021 mit 466.000 t so viele tiefgefrorene Kartoffelprodukte verkauft wie noch nie. Das waren 4,5 % mehr als im Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Verarbeitungsware | Marktversorgung

Kartoffelverarbeitung auf neuer Rekordhöhe

03.05.2022 (AMI) – Im Jahr 2021 nutzten die Hersteller von Nahrungsprodukten so viele Kartoffeln wie noch nie. Eine noch vorläufige Auswertung durch die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH beziffert die Menge auf 3,76 Mio. t.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im Mai 2022

03.05.2022 (AMI) – Das Angebot an Jungbullen war bis Mitte März durchweg klein, die Preise erreichten in dieser Zeit ungeahnte Höhen. Inzwischen hat sich die Marktlage aber komplett geändert.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex verzeichnet im April erneutes Plus

02.05.2022 (AMI) – Nach dem satten Plus im März hat der deutsche Index für Agrarrohstoffe auch im April weiter zugelegt. Mit einem Zuwachs von 6,7 % im Vergleich zum Vormonat erreichte der Index im Durchschnitt 212,9 Punkte, wobei alle Teilindizes ein Plus verzeichnet haben.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Reges Kaufinteresse stützt Weizenkurse

28.04.2022 (AMI) – Die Getreidekurse legen zu. Insbesondere die zunehmenden Versorgungsängste und die daraus resultierende lebhafte Nachfrage stützen. Dabei hilft der schwache Eurokurs.   Mehr

Deutschland | Eier & Geflügel | Preise

Eier werden für den Verbraucher erneut teurer

28.04.2022 (AMI) – Laut dem AMI-Frischeindex sind die Verbraucherpreise für Eier in den ersten zwei Aprilwochen 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 24 % gestiegen.   Mehr

Deutschland | Käse | Verbrauch

Pro-Kopf-Verbrauch von Käse auf Allzeithoch

28.04.2022 (AMI) – Der Verbrauch von Käse hat 2021 nochmals etwas zugelegt. Hierzu hat vor allem der höhere Konsum an Hart- und Schnittkäse sowie Pasta Filata beigetragen.   Mehr

Deutschland | Eier | Erzeugung

Deutschland erzeugte mehr Eier

28.04.2022 (AMI) – Obwohl die Konsumeiererzeugung hierzulande 2021 nochmals ausgeweitet wurde (plus 1,1 %), blieb Deutschland auf Importe zur Bedarfsdeckung angewiesen.   Mehr