Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen erreicht 7-Jahreshoch

11.11.2021 (AMI) – Die Weizen- und Maiskurse wurden vor der Bekanntgabe der prognostizierten Zahlen des USDA schwächer, konnten jedoch jüngst wieder Höchststände erreichen.

Die Notierungen für Weizen in Chicago setzen den Aufwärtstrend in der 45. KW fort und schlossen am 10.11.2021 bei umgerechnet gut 255 EUR/t und damit 7 EUR/t höher als noch in der vorangegangenen Woche. Bedingt durch die steigenden Erdgaspreise kommt es zu einem Mangel an Stickstoffdünger, was die Weizenproduktion im nächsten Jahr stark gefährden wird. Denn höhere Preise und ein begrenztes Angebot verringern die Erträge und könnten die Landwirte dazu treiben, zukünftig andere Kulturen anzubauen. Jedoch konnten die Verluste mehr als kompensiert werden und stiegen aufgrund der Besorgnis des weltweit knappen Angebots sowie der lebhaften Exportnachfrage auf den höchsten Stand seit über 7 Jahren. Außerdem senkte das US-Landwirtschaftsministerium seine Schätzung für die weltweiten Endbestände, das vor allem auf den Rückgang in Australien, der EU und Indien zurückzuführen ist, woraufhin es zu einem Aufschwung der Kurse kam.

Die Maiskurse legen in der 45. KW rund 2 EUR/t zu und schließen mit umgerechnet 194 EUR/t nur knapp über Vorwochenniveau. Im Zuge seines jüngsten Berichtes korrigierte das US-Landwirtschaftsministerium die prognostizierte US-Maiserzeugung deutlich nach oben, da die Landwirte Rekorderträge im Verlauf der Ernte erzielten, was die Kurse jedoch nur kurzweilig unter Druck setzten. Denn mit einem Plus von 2,6 % konnte jüngst der größte prozentuale Tagesgewinn seit Juli eingefahren werden.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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