Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Erzeugerpreise unter Druck

26.05.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe war auch im Mai rückläufig und erreichte 173,7 Punkte. Damit verzeichnete der Index nicht nur ein Minus von 3,6 % gegenüber Vormonat, sondern gab auch zum siebten Mal in Folge nach. Besonders die Erzeugerpreise für Raps und Getreide tendierten schwächer.

Auf breiter Front tendierten die Preise für pflanzliche Erzeugnisse im Mai schwächer. Die Rapspreise auf Erzeugerebene gerieten dabei besonders unter Druck. Das Angebot ist derzeit reichlich und dürfte angesichts der optimistischen Prognosen bezüglich der Ernte 2023 noch weiter zunehmen. Auch die Getreidepreise, besonders für Brotweizen und Brotroggen, vergünstigten sich im Mai deutlich. Mischfutterhersteller und Mühlen halten sich im fallenden Markt zurück und hoffen auf weitere Preisabschläge. Mit einer Befestigung der Preise ist in den kommenden Monat nicht zu rechnen.

Die Milchanlieferung in Deutschland hat im Mai ihren saisonalen Höhepunkt erreicht. Die anziehende Nachfrage nach flüssigem Rohstoff hat die Preise stabilisiert. Milch tendiert dagegen auf Erzeugerebene schwächer, was auf die stark reduzierten Verwertungsmöglichkeiten der Molkereien zurückzuführen ist.

Das knappe Angebot stützte im Mai die Preise für Schlachtschweine und Schlachtkühe, während die saisonal schwindende Nachfrage bei einem zeitglich großen Angebot die Preise für Jungbullen belastet.

Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz

Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.

Einen detaillierten Einblick in die Märkte erhalten Sie in der Markt Bilanz Getreide, Ölsaaten, Futtermittel 2023 jetzt im Shop online. Das Jahrbuch zeigt aktuelle Trends an den deutschen und europäischen Märkten sowie am Weltmarkt auf. Zusätzlich veranschaulichen AMI Markt Charts die Zusammenhänge. Marktbeteiligte erhalten durch die Bewertung der Einflussfaktoren auf das Marktgeschehen eine solide Grundlage für ihre strategischen Entscheidungen. Die umfassenden Daten beleuchten die nationalen und internationalen Märkte für Getreide, Ölsaaten, Hülsenfrüchte, Futtermittel- und Biokraftstoffe. Dazu gehören Anbau, Erträge, Ernte, Verwendung, Außenhandel sowie Verbrauch und Preise.



Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rinder | Erzeugerpreise

Jungbullen bleiben knapp und gefragt

15.12.2022 (AMI) – Das anhaltend geringe Angebot an männlichen Schlachtrinder dominiert derzeit den Handel. Seit der Preissohle im Juni dieses Jahres entwickeln sich die Erlöse für Jungbullen stetig fester.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Preissteigerung für Ferkel und Schweine

15.12.2022 (AMI) – Im Vergleich mit dem Vorjahr fallen die Preise für Ferkel und Schweine im Jahr 2022 deutlich höher aus.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Wintereinbruch in Europa

15.12.2022 (AMI) – Die Minustemperaturen geben Anlass zur Sorge. In Osteuropa führt der Kälteeinbruch zu größeren Logistikproblemen.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Milchmenge lässt saisonales Tief hinter sich

15.12.2022 (AMI) – Die saisonale Zunahme der Milchanlieferung hat sich über den Wechsel von November auf Dezember fortgesetzt. Gegenüber dem Vorjahreswoche hat sich der Vorsprung weiter vergrößert.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Haushaltsnachfrage

Erneut weniger Fleisch verzehrt

15.12.2022 (AMI) – Der Fleischverzehr in Deutschland entwickelt sich seit Jahren rückläufig. Die vorläufigen Zahlen für das Jahr 2022 weisen einen durchschnittlichen Verzehr von 52,8 kg pro Kopf und Jahr aus. Das entspricht einem Rückgang um gut 13 % innerhalb von nur vier Jahren. Dabei waren die Rückgänge bei Schweinefleisch besonders deutlich.   Mehr

Welt | Kartoffeln | Markttrends

Durchblick am Kartoffelmarkt

15.12.2022 (AMI) – Erneut haben Dürre und Trockenheit starken Einfluss auf den Kartoffelmarkt genommen. Schon der Beginn der Saison 2022/23 war von der Erwartung geprägt, dass die Kartoffelpreise hoch sein werden. Wie das Fundament aller Markteinschätzungen aussieht, macht die jetzt erhältliche AMI Markt Bilanz Kartoffeln deutlich.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis erneut unverändert

14.12.2022 (AMI) – Wie schon in der vergangenen Woche versuchen die Mäster, aktuell möglichst alle schlachtreifen Tiere zu vermarkten. Da auch die Nachfrage von Seiten der Schlachtunternehmen durchaus rege ist, funktioniert das zumeist problemlos. Auch die Schlachtgewichte sinken weiter, weshalb zum Jahreswechsel nicht mit größeren Überhängen gerechnet wird.   Mehr

Welt | Soja | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnen befestigen sich

14.12.2022 (AMI) – Lebhafte US-Exporte und feste Rohölnotierungen stützen die Sojakurse.   Mehr

Deutschland | Ölsaaten | Preise

Sojaeiweiß bleibt teuer

12.12.2022 (AMI) – Bereits 2021 waren Höchstpreise für Proteinkomponenten ermittelt worden, aber diese wurden 2022 sogar noch getoppt.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoffpreise 2022 auf Rekordhoch

12.12.2022 (AMI) – Bereits das Jahr 2021 war von Preisrekorden gekennzeichnet, diese wurden 2022 aber nochmal um ein Vielfaches übertroffen.   Mehr