Welt | Getreide | Terminkontrakte

Kältewelle in den USA verleiht US-Getreide Auftrieb

04.01.2018 (AMI) – Durch den Kälteeinbruch in den USA sorgen sich viele Erzeuger vor Auswinterungen. Die US-Weizenkurse reagieren prompt. Mais profitiert demgegenüber von ungünstigen Vegetationsbedingungen in Südamerika.

In der kurzen Handelswoche nach den Weihnachtsfeiertagen haben sich die Weizenkurse in Chicago schwächer entwickelt, denn immer dann, wenn es keine Impulse am Markt gibt, betrachten die Börsenakteure die Fundamentaldaten, die nach wie vor eine global üppige Versorgung mit umfangreichen Vorräten ausweisen. Dennoch lagen im Jahr 2017die Kurse im Schnitt 4,5 % über Vorjahreslinie. Grund war die knappe Versorgung mit qualitativ hochwertigen Partien. Mit Beginn der aktuellen Woche rückte aber mehr und mehr die außergewöhnliche Kältewelle in Kanada und in den USA in den Vordergrund.

Mit rekordverdächtigen Minusgraden bis weit in den Süden des Landes machte sich die Sorge vor Auswinterungen und erheblichen Ertragsverlusten breit. Besonders im Nordosten der USA hat sich die Lage weiter verschärft, denn Meteorologen erwarten in den kommenden Tagen einen heftigen Sturm, der die Weizenfeldbestände zusätzlich schädigen könnte. Zwar dürften sich die Bestandsschäden erst im Frühjahr vollständig abschätzen lassen, dennoch könnte die Kombination aus historisch kleiner US-Weizenanbaufläche und umfangreichen Auswinterungen für eine deutlich geringere US-Weizenernte 2018 sorgen. Vor diesem Hintergrund machten Notierungen in den vergangenen Tagen einen kräftigen Sprung nach oben. Der Fronttermin schloss zuletzt rund 2 % über Vorwoche. Allerdings limitiert der anhaltend schwache US-Weizenexport das Potenzial für einen deutlicheren Anstieg der Notierungen.

Sie möchten die Terminmärkte für Weizen und Mais dauerhaft im Blick behalten?

Dann ist der Onlinedienst Markt aktuell Getreide genau das richtige für Sie. Dieser versorgt sie wöchentlich mit umfassenden Analysen der Auslandsmärkte und aktuellen Marktinformationen zu den wichtigsten Getreidearten der verschiedenen Qualitäts- und Handelsstufen. Neben Preisen und Notierungen finden Sie auch kompakte Marktlagen.

Profitieren auch Sie vom Expertenwissen der AMI und bestellen Sie noch heute Ihr Abonnement.

Beitrag von Sebastian Kaltenecker

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Schweine | Angebot

Stabile Schweinefleischerzeugung in der EU prognostiziert

08.05.2019 (AMI) – In der aktuellen Prognose der EU-Kommission wird für die Schweinefleischproduktion in den Jahren 2019 und 2020 eine stabile Entwicklung erwartet.   Mehr

Deutschland | Rinder | Export

Deutsche Exporte von Rindern rückläufig

08.05.2019 (AMI) – Im ersten Quartal von 2019 gingen die Ausfuhren von Zucht- und Nutzrindern zurück. Damit scheint eine Trendwende eingeläutet zu sein. Zuvor waren seit 2013 fortlaufend steigende Exportstückzahlen bei Rindern zu beobachten.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise für Rohmilch weiter rückläufig

06.05.2019 (AMI) – Im März erhielten die Milchviehbetriebe für ihren konventionell erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im bundesweiten Mittel rund 33,5 Ct/kg, so erste Berechnungen der AMI.   Mehr

Europa | Getreide | Nachfrage

Spanien: Warten auf Marktbelebung

02.05.2019 (AMI) – Futterweizen und -gerste sind kaum zu vermarkten, sodass die Forderungen noch einmal leicht zurückgenommen wurden. Mit Mais laufen noch die meisten Geschäfte, was Preisstabilität beschert.   Mehr

Deutschland | Butter | Nachfrage

Butter preislich stabil in den Mai gestartet

02.05.2019 (AMI) – Der Geschäftsverlauf bei Blockbutter zeigt sich aktuell weiterhin verhalten. Der kurzfristige Bedarf ist weitgehend gedeckt. Die Gespräche beziehen sich hauptsächlich auf Liefertermine im zweiten Halbjahr. Die Notierung wurde Anfang Mai auf bisherigem Niveau fortgeschrieben.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise für Rohmilch weiter rückläufig

02.05.2019 (AMI) – Die Preise für konventionell erzeugte Kuhmilch in Deutschland sind im März nochmals leicht zurückgegangen. Maßgeblich hierfür waren die im Frühjahr erfolgten Preisrücknahmen an den Märkten für Milch und Molkereiprodukte, die sich zeitlich verzögert auf der Erzeugerebene niedergeschlagen haben. Auf dem Weg zur Milchspitze sind weitere Korrekturen nach unten nicht auszuschließen.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Aktionspreise

Produktpalette bei Trinkmilch scheinbar unbegrenzt

02.05.2019 (AMI) – Milchprodukte haben einen hohen Stellenwert bei den Verbrauchern. Insofern sind sie auch in der Werbung des Handels stark vertreten. Neben Werbespots im Fernsehen sind sie auch ein fester Bestandteil in den wöchentlichen Hauswurfsendungen. Die zunehmende Diversifizierung im Produktsortiment Trinkmilch führt darüber hinaus zu vielfältigen Aktionen des Handels.   Mehr

Welt | Getreide | Ernte

Globaler Maisverbrauch erreicht Rekordniveau

02.05.2019 (AMI) – Die weltweite Maisernte 2018/19 erreicht nach aktuellen Schätzungen des USDA 1.107 Mio. t. Während in den USA weniger gedroschen wurden, sollen in der EU, aber vor allem in Argentinien und Brasilien weitaus mehr anfallen als im Vorjahr.   Mehr

Welt | Soja | Marktversorgung

Globale Sojaversorgung bleibt überreichlich

30.04.2019 (AMI) – Neuesten IGC-Daten zufolge wird die Sojaversorgung 2019/20 ebenso komfortabel wie im Vorjahr ausfallen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinemarkt unverändert bei 1,73 EUR/kg

30.04.2019 (AMI) – Das eher begrenzte Angebot an schlachtreifen Schweinen steht in dieser Woche, bedingt durch den fehlenden Schlachttag, einer etwas ruhigeren Nachfrage gegenüber. Dennoch lassen sich die zum Verkauf stehenden Stückzahlen zügig vermarkten.   Mehr