Deutschland | Rohmilch | Erzeugung

Eingeschränkte Liquidität durch rückläufige Milchpreise

14.11.2019 (AMI) – Die wirtschaftliche Situation der deutschen Milcherzeuger hat sich 2019 erneut eingetrübt. Im Betriebszweig Milchproduktion ist die Marge aus Erlösen und variablen Kosten, im Wesentlichen durch die Abschwächung bei den Erzeugerpreisen, wieder zurückgegangen. Kurzfristig ist keine grundlegende Verbesserung der Lage erkennbar.

Im bisherigen Verlauf von 2019 hat sich die wirtschaftliche Lage in den deutschen Milchviehbetrieben wieder verschlechtert, nachdem sich die Situation im zweiten Halbjahr des Vorjahres kurzfristig erholt hatte. Ausschlaggebend hierfür waren im Wesentlichen die Rückgänge der Erzeugerpreise, die rund 90 % der Einnahmen im Produktionszweig Milcherzeugung generieren. Zudem brachen die Erlöse für Nutzkälber ein. Dadurch stellte sich die Erlössituation in den Betrieben in den ersten zehn Monaten des aktuellen Jahres deutlich schwächer dar als Ende 2018, und auch das Ergebnis des entsprechenden Vorjahreszeitraumes wurde nicht erreicht.

Die variablen Kosten der Milcherzeugung haben sich gleichzeitig, in der Summe betrachtet, weitgehend stabil gezeigt. Teils hoben sich dabei jedoch gegenläufige Entwicklungen der einzelnen Kostenkomponenten auf. Unabhängig davon bewegten sich die Direktkosten weiterhin auf dem seit Herbst 2018 erhöhten Niveau.

Wie stellen sich die Entwicklungen im Detail dar? Und wie sind die Aussichten im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der Milchviehbestriebe? Eine ausführliche Analyse hierzu finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop, und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps im Aufwind

07.06.2023 (AMI) – Die Notierungen verzeichnen auf Wochensicht ein dickes Plus. Insbesondere der schwache Euro sowie die steigenden Rohöl- und US-Sojakurse stützten.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

Sojabohnenvorräte könnten 2023/24 Rekordhoch erreichen

06.06.2023 (AMI) – Der internationale Getreiderat erwartet 2023/24 eine globale Rekordsojabohnenernte von insgesamt 403 Mio. t.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Rückgang Bio-Milchpreise verstärkt

06.06.2023 (AMI) – Die Molkereien in Deutschland haben ihre Auszahlungsleistung für ökologisch erzeugte Milch im April weiter gesenkt. Neben marktbedingten Rücknahmen spielen auch saisonale Abschläge eine Rolle.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise fallen unter Vorjahr

01.06.2023 (AMI) – Die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Kuhmilch haben ihren Abwärtstrend im April fortgesetzt. Bei den ersten Molkereien fallen die Abschläge inzwischen etwas schwächer aus. Bundesweit ist ein Ende des Rückganges dennoch nicht Sicht.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Es geht weiter abwärts

01.06.2023 (AMI) – Die Getreidekurse verlieren weiter an Boden. Druck kommt dabei von der Aussicht auf eine gute Versorgungslage in der kommenden Saison. Am Exportmarkt ist derzeit kaum etwas los.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Mehr Milchprodukte aus Deutschland ausgeführt

01.06.2023 (AMI) – Im ersten Quartal des Jahres 2023 stieg der Export aus Deutschland. Demgegenüber wurde weniger Ware eingeführt. Käse blieb weiter das mengenmäßig wichtigste Handelsprodukt.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktversorgung

Die Schlachtzahlen fallen fast überall

01.06.2023 (AMI) – Der Rückgang der Schweineschlachtungen geht auch an den Marktführern nicht spurlos vorüber, fast alle führenden Unternehmen haben im Jahr 2022 weniger Schweine geschlachtet.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Milchmengen am Saisonhoch

01.06.2023 (AMI) – Die Milchanlieferung hat ihren saisonalen Höhepunkt erreicht und war Mitte Mai stabil. Der Markt für flüssige Rohstoffe erhielt durch die warme Witterung und die beginnende Tourismussaison in Südeuropa neue Impulse. Dies schlug sich am Monatsende in steigenden Preisen nieder.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Angebot an Schlachtschweinen weiter knapp

31.05.2023 (AMI) – Das Angebot an schlachtreifen Schweinen hat in der laufenden Woche wieder etwas zugenommen, bleibt aber dennoch klein. Dem gegenüber fehlten zuletzt mehrere Schlachttage und auch in der kommenden Woche ist in einigen Bundesländern ein Feiertag.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Nachfrage bleibt verhalten

31.05.2023 (AMI) – Vor dem Hintergrund einer schwindenden Nachfrage nach US-Partien auf dem Weltmarkt sowie einer zügig voranschreitenden Aussaat in den US-Anbaugebieten geben die Sojabohnenkurse nach.   Mehr