Deutschland | Düngemittel | Preise

Kaum Impulse und wenig Aktivität am Düngemittelmarkt

01.08.2017 (AMI) – Die Erzeuger konzentrieren sich derzeit auf die laufende Ernte. Wo die Düngesaison abgeschlossen ist, hat sich das Kaufinteresse der Landwirtschaft deutlich abgekühlt. Die insgesamt geringe Nachfrage und das nach wie vor überbordende Angebot am Weltmarkt halten die Preise unten. Trotz sinkender Forderungen wird kaum Neugeschäft getätigt, nur Kalk und Kornkali sind saisonal gefragt.

Im Fokus der Landwirte und des Handels stand im Juli die Getreideernte. Infolgedessen blieb die Geschäftstätigkeit am Düngemittelmarkt sehr ruhig. Zudem wurden Lagerkapazitäten für die Ernte benötigt. Vereinzelt waren daher Rabattaktionen durch die Räumung von Restbeständen für den prompten Bezug möglich.

Einige Grünlandbetriebe orderten noch kleinere Mengen Kalkammonsalpeter und vereinzelt Stickstoffdünger. Zur Grunddüngung im Herbst wird saisonüblich weiterer Bedarf an Kornkali erwartet. Das Kalkgeschäft hat ebenfalls Hochsaison. Die

Harnstoffpreise dürften auch 2018 weiter unter Druck bleiben

Bereits im Juni hatten sich die Weltmarktpreise für Düngemittel kaum mehr bewegt. Dies scheint sich im Juli fortzusetzen. Bereits vor zwei Monaten hatte Harnstoff fob Yuzhny auf exakt diesem Niveau gelegen. In der Zwischenzeit ist abgesehen von kleineren Ups and Downs nichts passiert. Die Preise dümpeln regelrecht vor sich hin.

Grund ist die fortgesetzte Ruhe am Markt, es werden kaum nennenswerte Mengen umgesetzt. Einzig Indien schreibt gelegentlich größere Harnstofftender aus, die dann zügig zu günstigen Preise bedient werden.

Marktteilnehmer rechnen damit, dass das Überangebot an Harnstoff am internationalen Düngermarkt nicht nur in diesem, sondern auch im kommenden Jahr bestehen bleiben wird. Zieht die Nachfrage nicht mit, könnte es sogar noch weiter steigen. Weltweit könnte sich die Harnstoffproduktionskapazität außerhalb Chinas bereits in 2017 um mehr als 8 Mio. t erhöhen.

Mehr Informationen zu Absatz- und Preisentwicklungen bei Düngemitteln finden Sie im Markt Spiegel Düngemittel. Unsere Marktexperten behalten dort im Monatsrhythmus aktuelle Entwicklungen und Trends an den nationalen und internationalen Märkten für Sie im Blick.

Beitrag von Sebastian Kaltenecker

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Bio-Lebensmittel verteuern sich moderat

14.07.2023 (AMI) – Dem AMI-Verbraucherpreisspiegel zufolge zahlten Verbraucher im ersten Halbjahr 2023 rund 7,5 % mehr für frische Lebensmittel aus ökologischem Anbau als im Jahr 2022.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Tierbestand

Strukturwandel in der Milchviehhaltung setzt sich fort

14.07.2023 (AMI) – Im Mai 2023 wurden weniger Rinder in Deutschland gehalten. Während die Zahl der Milchkühe und Betriebe sank, stieg die durchschnittliche Herdengröße.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung steigt weiter

13.07.2023 (AMI) – Im Zeitraum Januar bis April 2023 erfassten die deutschen Molkereien nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bundesweit rund 10,6 Mio. t Kuhmilch von den inländischen Erzeugern.   Mehr

Deutschland | Rinder | Tierbestand

Deutsche Rinderbestände entwickeln sich regional unterschiedlich

13.07.2023 (AMI) – Während in Deutschland insgesamt die Rinderherde knapp stabil blieb, sind in den einzelnen Bundesländern uneinheitliche Tendenzen bei der jüngsten Viehbestandserhebung im Mai 2023 zu beobachten.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Volatilität hält an

13.07.2023 (AMI) – Während die Maiskurse gewinnen, geben die Weizenkurse nach. Im Fokus der Marktteilnehmer sind mit dem Voranschreiten der Erntearbeiten derzeit die Witterungsbedingungen sowie die Entwicklungen am Schwarzen Meer.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Schnittkäse weiter gefragt

13.07.2023 (AMI) – Der Markt für Schnittkäse wird nach wie vor von einem begrenzten Angebot und einer umfangreichen Nachfrage bestimmt. Die Bestände nehmen weiter ab und stützen den Preis.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Kein Spielraum für Preiserhöhungen

12.07.2023 (AMI) – Relativ gering werden die angebotenen Stückzahlen an Schlachtschweinen in Deutschland bewertet. Die zur Vermarktung anstehenden Mengen werden seitens der Schlachtunternehmen recht zügig abgenommen.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Außenhandel

Australien bleibt wichtigster EU-Rapslieferant 2022/23

12.07.2023 (AMI) – Die Rapsimporte der EU-27 aus Drittstaaten übertrafen mit 7,3 Mio. t das Vorjahresvolumen von 5,5 Mio. t deutlich. Demgegenüber blieben die Sojaimporte hinter dem Vorjahresniveau zurück.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Schwaches Exportgeschäft belastet

12.07.2023 (AMI) – Die Nachfrage nach US-Sojabohnenexporten schwindet angesichts der günstigeren Konkurrenz aus Brasilien sowie den verbesserten Vegetationsbedingungen in den US-Anbaugebieten.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Lebensmittelteuerungsrate wieder im einstelligen Bereich

11.07.2023 (AMI) – Die Lebensmittelpreise lagen auch im Juni noch auf einem hohen Preisniveau. Die Teuerungsrate für frische Lebensmittel schwächte sich allerdings den fünften Monat in Folge ab. Damit fiel sie zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder in den einstelligen Bereich.   Mehr