Welt | Raps | Terminkontrakte

Raps profitiert von Euroschwäche

29.09.2017 (AMI) – Der deutliche schwächere Euro beflügelt die Rapskurse in Paris. Die Notierungen schlossen zuletzt auf Mehrmonatshoch. Die schleppende Entwicklung am Kassamarkt bietet derzeit noch wenig Unterstützung.

Die Rapskurse in Paris scheinen sich allmählich von den Vorgaben der US-Sojanotierungen abzukoppeln und ein Eigenleben zu entwickeln. Bereits den fünften Tag in Folge schloss der Fronttermin im Plus und beendete zuletzt den lebhaften Handel auf 373,25 EUR/t. Das sind rund 1,6 % mehr in der Vorwoche und der höchste Stand seit Anfang Mai 2017. Hauptgrund ist deutlich schwächere Eurokurs, der die Nachfrage nach Rapssaat beflügelt und auch auf die Terminmärkte kurssteigernde Wirkung zeigt. Unterstützung kommt auch von den Canolakursen auf Kanada, wo sich die Ernte 2017 durch umfangreiche Niederschläge verzögerte.

Für einen nachhaltigen Anstieg und dauerhaft festere Kurse bedarf es allerdings noch weiterer Impulse vom Kassamarkt. Denn Verarbeitungsmargen der Ölmühlen sind für die aktuelle Jahreszeit recht gering und limitieren die Entwicklung der Prämien. Marktbeobachter schätzen, dass noch etwa 10 EUR/t fehlen, um weitere Verkäufe zu generieren. Da aber die Erlöse für Rapsschrot und -öl noch zu gering sind, finden Ölmühlen und Erzeuger noch nicht zusammen. Zumal ausreichend Importware für die Versorgung bereitsteht.

Hält die Hausse an oder kommen die Rapskurse wieder nach unten?

Ausgelöst von der Euroschwäche tendierten die Rapskurse fester, nun steigt der Euro wieder – wie werden sich die Rapspreise entwickeln?

Mehr zu diesem Thema erfahren Sie täglich in den Schlagzeilen und einmal wöchentlich in der vollständigen Terminmarktanalyse, die Sie auf den Seiten von Markt aktuell Ölsaaten finden.

Sie sind noch kein Kunde? Besuchen Sie uns gleich im Shop und sichern Sie sich Zugang zum Expertenwissen.

Beitrag von Sebastian Kaltenecker

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Rinder | Erzeugung

Rinderschlachtungen 2024 in der EU ausgeweitet

26.06.2024 (AMI) – In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden in der EU mehr Rinder der Fleischerzeugung zugeführt. Mit 5,6 Mio. Tieren stiegen die Schlachtzahlen gegenüber den Vorjahreswerten um 3,8 %.   Mehr

Deutschland | Futtermittel | Preise

Mitte Juni noch Preisauftrieb

24.06.2024 (AMI) – Die seit Anfang Juni einbrechenden Getreide- und Ölsaatenpreise zeigen nur regional Wirkung bei den Mischfutterpreisen.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

2024/25 mehr Sojabohnen aus Brasilien

24.06.2024 (AMI) – Global dürften nach aktuellen Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums in der kommenden Saison 2024/25 rund 422,26 Mio. t Sojabohnen zusammenkommen.   Mehr

Europa | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Stabile Erzeugung von Fleisch in der EU erwartet

21.06.2024 (AMI) – Für 2024 geht die EU-Kommission von einer im Vergleich zum Jahr 2023 fast unveränderten Fleischproduktion aus. Dabei dürften sich die erzeugten Mengen bei den einzelnen Fleischarten unterschiedlich entwickeln.   Mehr

Welt | Rohmilch | Erzeugung

Weltweite Milcherzeugung nimmt zu

20.06.2024 (AMI) – In ihrem aktuellen Food Outlook für das Jahr 2024 prognostiziert die FAO für das Jahr 2024 eine weltweite Milchproduktion von 979 Mio. t.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Auf der Nordhalbkugel beginnt Weizenernte

20.06.2024 (AMI) – In viele Regionen der nördlichen Hemisphäre ertönte jüngst der Startschuss der Erntearbeiten von Weichweizen. Das drückte die Pariser Getreidekurse.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Angebot

Preisrücknahmen bei Magermilch- und Molkenpulver

20.06.2024 (AMI) – An den Pulvermärkten fehlte es zu Beginn der zweiten Junihälfte an Impulsen. Infolge der ruhigen Nachfrage notierte die Börse sowohl für Magermilch- als auch für Molkenpulver im Vergleich zur Vorwoche niedrigere Preisspannen. Die Notierung für Vollmilchpulver tendierte bei einem ruhige Marktverlauf stabil.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Kennzahlen

Globale Handelsaktivitäten nehmen zu

20.06.2024 (AMI) – Für das Jahr 2024 prognostiziert die FAO eine global steigende Milchmenge. Auch der weltweite Handel dürfte im laufenden Jahr leicht zulegen und somit zu steigenden Absätzen und festeren Preisen bei den einzelnen Molkereiprodukten führen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Angebot an Schweinen geht zurück

19.06.2024 (AMI) – In der laufenden Woche nimmt das Angebot an Schlachtschweinen weiter ab, nicht immer kann der herrschende Bedarf ohne Probleme gedeckt werden. Gleichzeig sorgen die neuen ASP-Fälle für Verunsicherung, von Seiten der Schlachtunternehmen werden teilweise sogar Abschläge gefordert.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojakurse im Griff der Wettermärkte

19.06.2024 (AMI) – Die Vegetationsbedingungen in den US-Anbaugebieten geben den Takt an den Sojamärkten vor. Die aktuelle Hitzewelle zeigt bislang wenig Wirkung in den Feldbestände.   Mehr