Deutschland | Kartoffeln | Marktprognose

Die Ernte ist fast drin, was wird nun daraus?

01.09.2017 (AMI) – So könnte das Motto des AMI-Markt Seminar Kartoffeln, Wurzelgemüse und Zwiebeln am 05. Oktober 2017 lauten. Erste Experten haben sich bereits angemeldet, was einen Austausch auf hohem Niveau verspricht.

Nach Flächenausdehnung und einer wüchsigen Vegetation im Sommer und Spätsommer kommt in diesem Jahr wohl eine relativ große Kartoffelernte zusammen. Experten veranschlagen sie mit mindestens 11,0 Mio. t, es könnten aber auch 11,5 Mio. t werden. Im Gegensatz zu den beiden Vorjahren fehlt 2017 ein zugkräftiges Argument für die Bullen am Markt. 2015 war es der vertrocknete Süden Deutschlands und der Südosten der EU, 2016 war es eine zu kleine Ernte von Verarbeitungsrohstoff in Belgien und Nordfrankreich. Bis Anfang Oktober werden noch nicht alle Kartoffeln geborgen sein. Aufgrund der Nässe in Niedersachsen und in Sachsen-Anhalt kann es mit Mengen und vor allem Qualitäten noch einmal richtig spannend werden. So ist das AMI-Seminar am 05. Oktober der richtige Zeitpunkt, die Voraussetzungen für die Vermarktung 2017/18 vor dem Hintergrund von Ernteergebnissen und Absatztrends zu diskutieren. Erste Experten haben sich bereits angemeldet, so dass eine Marktbeleuchtung nicht nur vom Standpunkt der AMI die Veranstaltung sicherlich besonders spannend macht.

Zwiebelflächen leicht eingeschränkt

Bei Zwiebeln gehen unsere ersten Schätzungen von einer leichten Flächeneinschränkung aus, nachdem die Anbaufläche über 7 Jahre stetig ausgeweitet wurde. Der Ende August herrschende Angebotsdruck ist weniger durch die absoluten Erntemengen, als durch Saisonverschiebungen aufgrund der lange verfügbaren Lagerware zustande gekommen. Im Norden und Osten Deutschlands setzt die Vollernte erst im Übergang auf den September ein. Einschätzungen für die Qualität und Quantität der Lagerware werden nun wöchentlich konkreter und können Anfang Oktober diskutiert werden.

Möhrensortiment wird bunter

Im deutschen Möhrenanbau hat die anhaltende Fokussierung des Einzelhandels auf regionale Ware zu gewissen Flächenausweitungen in den bisher schwachen Anbauregionen geführt. Insgesamt konzentriert sich der deutsche Anbau stärker als in anderen Jahren auf bunte Möhren und Snack-Möhren. Ist das eine Idee der Handelsketten oder treffen diese Produktinnovationen auch das Interesse der Verbraucher? Diesen und ähnlichen Fragen bezüglich Sortimentsentwicklungen beim Wurzelgemüse werden wir auf dem AMI Markt Seminar „Kartoffeln und Wurzelgemüse im Trend“ nachgehen.

Seien auch Sie am 05. Oktober 2017 in Bonn dabei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Alle weiteren Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Beitrag von Christoph Hambloch
Marktexperte Kartoffeln

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Nachfrage

Schweinefleischkonsum geht immer weiter zurück

03.04.2019 (AMI) – Der Trend des rückläufigen Schweinefleischverzehres dürfte auch im laufenden Jahr anhalten. Wie in den Vorjahren wird dabei von einem geringer werdenden Konsum von Schweinefleisch bei den deutschen Verbrauchern ausgegangen.   Mehr

Deutschland | Rinder | Erzeugung

Erzeugung von Rindfleisch geht weiter zurück

03.04.2019 (AMI) – Nachdem die deutsche Rindfleischerzeugung im Jahr 2018 leicht gesunken ist, gehen aktuelle Prognosen für das laufende Jahr von weiter verminderten Produktionsmengen aus.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milcherzeugerpreise geben weiter nach

02.04.2019 (AMI) – Im Februar haben sich die rückläufigen Entwicklungen bei den Erzeugerpreisen für Milch fortgesetzt. Im Zuge der zu Jahresbeginn festeren Tendenzen an den Produktmärkten haben aber vermehrt Molkereien ihre Auszahlungsleistung unverändert belassen oder sogar angehoben. Dadurch hat sich der Rückgang im Februar spürbar verlangsamt.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Lagerbestand

Kartoffelvorräte 35 % kleiner

02.04.2019 (AMI) – Am 31.12.2018 lagerten in Deutschland bei Erzeugern nur noch 2,7 Mio. t Kartoffeln. Das waren 1,5 Mio. t oder 35 % weniger als vor einem Jahr als eine Rekordernte auf Absatz wartete. Gegenüber 2016 und 2015 fehlten aber auch 800.000 bzw. 900.000 t. So kleine Vorräte wie Ende 2018 hat es seit der Wiedervereinigung Deutschlands noch nie gegeben.   Mehr

Deutschland | Düngemittel | Preise

Düngerpreise weiter im Rückgang

01.04.2019 (AMI) – In vielen Regionen liegen die Nmin-Gehalte im Boden höher als in Normaljahren, sodass bei Stickstoffdünger Absatzrückgange von 10 bis 20 % erwartet werden. Am Markt ist die Rede von geringem Kaufinteresse und demzufolge hohen Lagerbeständen, die spürbaren Preisdruck erzeugen.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im April 2019

01.04.2019 (AMI) – Nachdem die Preise für Jungbullen zuletzt länger unter Druck standen, hat sich der Markt Mitte März kurzzeitig gedreht. Der Handel hat sich zeitweise belebt, sogar vereinzelte Preisaufschläge waren zu erzielen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im März etwas schwächer

29.03.2019 (AMI) – Im März hat der deutsche Agrarrohstoff-Index weitere 1,2 Punkte verloren und liegt bei 129,6 Punkten. Das Vorjahresniveau wurde aber um 2,0 % übertroffen. Während der Index für Getreide kräftige Einbußen hinnehmen musste, hat sich der Fleischmarkt befestigt. Am Milchmarkt sind stabile Tendenzen zu verzeichnen.   Mehr

Europa | Futtergetreide | Preise

Spanien: Große Diskussion um Getreidevorräte

28.03.2019 (AMI) – Von den 10 Mio. t Gerste, die 2018 geerntet wurden, könnten noch 4 Mio. t unverkauft sein, das sorgte zwischenzeitlich für Preisdruck. Aber die ungünstigen Vegetationsbedingungen hoben die Preise schnell wieder ins Plus.   Mehr

Europa | Rinder | Erzeugung

Leichte Verminderung bei EU-Rindfleischerzeugung

28.03.2019 (AMI) – In der Prognose für 2020 erwarten die Marktexperten der EU-Kommission insgesamt ein geringes Minus bei der Rindfleischproduktion.   Mehr

Deutschland | Käse | Nachfrage

Schnittkäse umfangreich nachgefragt

28.03.2019 (AMI) – Ende März bestimmten rege Abrufe aus dem In- und Ausland den Markt für Schnittkäse. Die Bestände in den Reifelagern waren dabei insgesamt weiter unterdurchschnittlich.   Mehr