Deutschland | Raps | Handel

Geringe Nachfrage und kaum Offerten

23.03.2018 (AMI) – Raps wird kaum gehandelt. Geringe Prämien und schwache Kurse mobilisieren keine Ware. Rapserzeuger verkaufen witterungsbedingt auch ex Ernte fast nichts.

Am deutschen Rapsmarkt geht es auch weiterhin sehr ruhig zu. Die Ölmühlen heben nach wie vor ihre Prämien nicht an, zudem tendieren die Rapsterminkurse in Paris seit Wochenbeginn schwächer. Beides zusammen setzt keine Verkaufsanreize für Rapsanbieter, sodass es kaum Offerten gibt. Dem Vernehmen nach befindet sich zwar immer noch reichlich alterntige Ware in Erzeugerhand, mehr als in Normaljahren, aber angesichts des sehr niedrigen Preisniveaus dürften viele die Ware auch weiterhin unter Verschluss halten. Einige hoffen noch auf eine Hausse um Ostern, doch schon 2016 war diese nicht wie erwartet ausgefallen und in diesem Jahr dürfte es bei reichlicher Rohstoffzufuhr aus dem Ausland und geringen Erlösen aus dem Rapsölverkauf erst recht schwierig werden, Preisaufschläge gegenüber den Ölmühlen durchzusetzen.

Was das Kontraktgeschäft ex Ernte 2018 betrifft, so halten sich viele Rapserzeuger zurück. Die jüngste Kaltfront habe die Verkaufsbereitschaft gänzlich eingefroren, heißt es. Landwirte rechnen mit Auswinterungsschäden. Noch ist das Ausmaß aber unklar und solange wird die Zurückhaltung wohl andauern.

Wie geht es weiter am Rapsmarkt? Solange die Ölmühlen mit ihren Prämien keine Verkaufsanreize setzen, werden Rapserzeuger ihre Ware wohl weiter unter Verschluss halten. Aber die Hoffnung auf Preissteigerungen im Übergang auf die neue Ernte schwinden.

Wenn Sie die Märkte für Ölsaaten, Schrote, Pflanzenöle und Biokraftstoffe dauerhaft im Blick behalten möchten, empfehlen wir Ihnen ein Abonnement des AMI Onlinedienstes Markt aktuell Ölsaaten. Profitieren auch Sie vom Expertenwissen und besuchen Sie uns gleich im Shop.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Dürre treibt Mais und Weizenkurse

22.06.2023 (AMI) – Vor dem Hintergrund ausbleibender Niederschläge in den US-Anbaugebieten setzt sich die Getreiderallye an der CBoT fort. Sowohl der Zustand der Mais- als auch die Weizenfeldbestände verschlechterte sich erneut.   Mehr

Deutschland | Konsummilch | Verbrauch

Pro-Kopf-Verbrauch von Frischmilcherzeugnissen entwickelt sich rückläufig

22.06.2023 (AMI) – Für das Jahr 2022 lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Frischmilchprodukten in Deutschland bei 83,2 kg. Damit hat sich der Rückgang weiter fortgesetzt.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Pulvermärkten fehlt es an Impulsen

22.06.2023 (AMI) – Früher als erwartet zeigen sich die Märkte für Milch- und Molkenpulver von ihrer ruhigen Seite. Während ausreichend Ware zur Verfügung steht, wird diese kaum nachgefragt. Die Preise zeigten sich uneinheitlich.   Mehr

Welt | Schweine | Marktprognose

Global weniger Schweinefleisch erzeugt

22.06.2023 (AMI) – Für das aktuelle Jahr wird weltweit ein Rückgang für die hergestellte Menge an Schweinefleisch prognostiziert. In den neuesten Schätzungen sind unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Regionen zu erkennen. Die erwarteten Verringerungen der Erzeugung in der EU und Kanada sollten durch die Zuwächse in Brasilien, China und den USA teilweise ausgeglichen werden.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweine reichen kaum aus

21.06.2023 (AMI) – Wie in den vergangenen Wochen fällt das Angebot an Schlachtschweinen sehr knapp aus, der Bedarf der Schlachtunternehmen ist kaum zu decken. Entsprechend gab es bereits im Vorfeld der Notierung Forderungen, die Preisempfehlung anzuheben.   Mehr

Europa | Raps | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps 20 EUR/t über Vorwochenlinie

21.06.2023 (AMI) – Vor dem Hintergrund ungünstiger Vegetationsbedingungen in weiten Teilen Europas und Nordamerikas setzt Raps seine Aufwärtsbewegung fort. Erste, sehnlichst erwartete Niederschläge dämpfen aktuell allerdings die Gewinne.   Mehr

Europa | Rinder | Erzeugung

Große Unterschiede bei EU-Rinderschlachtungen

21.06.2023 (AMI) – In der EU wurden im ersten Quartal 2023 rund 5,4 Mio. Rinder geschlachtet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind das etwa 2,6 % weniger. Die Entwicklung in den einzelnen Ländern unterscheidet sich sehr stark.   Mehr

Deutschland | Butter | Aktionspreise

Butter weiter intensiv beworben

20.06.2023 (AMI) – Niedrige Verbraucherpreise haben im bisherigen Jahresverlauf den Konsum von hiesiger Butter begünstigt. Im zweiten Quartal von 2023 hat der Handel mit zahlreichen Werbeaktionen zusätzlich versucht, die Nachfrage nach Butter weiter anzukurbeln.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Preise

EU-Milcherzeugerpreise fallen weiter

16.06.2023 (AMI) – Bei den Milchpreisen in der EU-27 kam es im April zu einer weiteren Korrektur nach unten. Der Abstand zum Vorjahr hat sich auf ein Minimum verringert.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Index

FAO-Preisindex weiter im Abwärtstrend

15.06.2023 (AMI) – Der FAO-Index für Milchprodukte lag im Mai bei durchschnittlich 118,7 Punkten. Das waren 3,9 Punkte (3,2 %) weniger als im April und 25,5 Punkte (17,7 %) unter dem entsprechenden Wert des Jahres 2022.   Mehr