Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Milchpreise leicht im Plus

12.10.2021 (AMI) – Nach einer kurzen Verschnaufpause haben die Preise für ökologisch erzeugte Milch im August erneut zugelegt. Ein saisonal abnehmendes Angebot bei umfangreicher Nachfrage hat den Weg für die eine oder andere Preisanhebung bereitet.

Der Markt für Bio-Milch zeigte sich über die Sommermonate zwar insgesamt stabil. Im Vergleich zu den pandemiebedingt hohen Absätzen im Vorjahr hatte die Nachfrage im aktuellen Jahr allerdings etwas an Dynamik verloren. Die Verbraucher haben die Lockerungen für Urlaubsreisen genutzt und wieder mehr Außer-Haus verzehrt. Demzufolge ging die Nachfrage in einigen Segmenten zurück. Im Zuge dessen war der Anstieg der Erzeugerpreise für Bio-Milch zwischenzeitlich zum Erliegen gekommen. Mit der nach den Ferien wieder anziehenden Nachfrage und dem gedämpften Milchaufkommen hob ein Teil der Molkereien ihre Auszahlungsleistung im August erneut an.

Nach ersten Berechnungen der AMI erhielten die ökologisch wirtschaftenden Milchviehalter in Deutschland im August rund 49,6 Ct/kg für ihren Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Gegenüber dem Vormonat war dies ein Zuwachs von knapp 0,2 Ct. Der Vorsprung gegenüber dem Vorjahresmonat war nahezu unverändert und bewegte sich bei 2,2 Ct. In der Summe der ersten acht Monate wurde mit 49,3 Ct/kg das Vorjahresniveau um 1,8 Ct übertroffen.

Gegenüber der konventionellen Schiene ist der Vorsprung konstant geblieben und belief sich im Berichtsmonat auf 13,7 Ct. Für konventionell erzeugte Milch zahlten die Molkereien im bundesweiten Mittel rund 35,9 Ct/kg, nur wenig mehr als im Monat zuvor. Die ferienbedingte Schwäche an den Verarbeitungsmärkten über den Sommer hat dem zuvor erfolgten Preisanstieg einen Dämpfer versetzt.

Wie stellten sich die Auszahlungsleistungen für ökologisch erzeugte Milch in den einzelnen Regionen dar? Und wird im weiteren Verlauf die 50-Cent-Marke erreicht? Eine aktuelle Einschätzung finden Sie in einer ausführlichen Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Magermilchpulver preislich stabil bis leicht fester

16.01.2020 (AMI) – Bei Magermilchpulver in Lebensmittelqualität hat sich der Geschäftsverlauf belebt, bei den Herstellern gehen mehr Anfragen von Käufern aus dem Binnenmarkt ein. Gleichzeitig verläuft der Absatz in Drittländer stetig. Die Preise tendieren dabei stabil bis leicht fester. Auch Ware in Futtermittelqualität wurde bei belebter Nachfrage höher bewertet.   Mehr

Deutschland | Öle | Preise

Palmöl weiter im Aufwärtstrend

15.01.2020 (AMI) – Die Rapsölpreise tendieren leicht fester, Palmöl legt deutlich zu. Demgegenüber wurden die Forderungen für Soja- und Sonnenblumenöl gekürzt.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Handel

Steaks dominieren die Werbung

15.01.2020 (AMI) – Während die private Nachfrage nach Fleisch seit einigen Jahren stetig zurückgeht, setzte der Lebensmitteleinzelhandel auch im vergangenen Jahr auf intensive Werbung. Gerade die Werbeaktionen mit Schweinefleisch haben dabei noch einmal zugenommen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Tierbestand

Schweinehochburg liegt im Nord-Westen von Deutschland

15.01.2020 (AMI) – Wie schon in den vorangegangenen Jahren schrumpften die deutschen Schweinebestände auch 2019. Nach den vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes unterschritt die Zahl der bundesweit gehaltenen Tiere inzwischen sogar wieder die Marke von 26 Mio. Stück.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Lebensmittelpreise waren 2019 stabil

15.01.2020 (AMI) – Trotz einiger hoher Preisaufschläge in verschiedenen Warengruppen konnten frische Lebensmittel von den Verbrauchern 2019 zu stabilen Preisen eingekauft werden. Einzelne Warengruppen waren günstiger als im Vorjahr und wirkten den Teuerungen entgegen.   Mehr

Deutschland | Raps | Erzeugung

Rapsaussaatfläche steigt leicht

14.01.2020 (AMI) – Die nassen Witterungsbedingungen haben nicht nur die Ernte von Wintergetreide beeinträchtigt, sondern auch die Aussaat von Feldfrüchten im Herbst verzögert.   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Markttrends

Wie können Unternehmen die Vorteile von Daten zur Steigerung ihrer Wertschöpfung nutzen?

13.01.2020 (AMI) – Die Online-Umfrage innerhalb der Lebensmittelindustrie im EVAREST-Projekt offenbarte große Unterschiede bei der Digitalisierung und der Nutzung von Daten. Welches Potenzial wird Datenprodukten zugesprochen und inwiefern kann das EVAREST-Forschungsvorhaben Unternehmen des Lebensmittelsektors aller Größen bei der Steigerung ihrer Wertschöpfung unterstützen?   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Aktionspreise

Steaks dominieren die Werbung

13.01.2020 (AMI) – Während die private Nachfrage nach Fleisch seit einigen Jahren stetig zurückgeht, setzte der Lebensmitteleinzelhandel auch im vergangenen Jahr auf intensive Werbung. Gerade die Werbeaktionen mit Schweinefleisch haben dabei noch einmal zugenommen.   Mehr

Europa | Getreide | Terminkontrakte

Paris: Schrumpfendes weltweites Weizenangebot erwartet

09.01.2020 (AMI) – Ungünstige Witterungsbedingungen in wichtigen Erzeugerländern stellen ein sinkendes Weizenangebot in Aussicht. Mais profitiert von festen Preisen in der Schwarzmeerregion.   Mehr

Deutschland | Rinder | Tierbestand

Deutsche Rinderbestände schrumpfen das fünfte Jahr in Folge

09.01.2020 (AMI) – Seit inzwischen 5 Jahren in Folge schrumpft der deutsche Rinderbestand. Im November 2019 wurden dabei in Deutschland 11,6 Mio. Rinder erfasst. Damit hat sich der deutsche Rinderbestand um 2,6 % gegenüber dem Vorjahr verringert.   Mehr