Deutschland | Ölsaaten | Außenhandel

Weniger Raps, mehr Soja eingeführt

19.08.2020 (AMI) – Trotz größerem Versorgungsdefizit hat Deutschland im Wirtschaftsjahr 2019/20 weniger Raps als im Vorjahr importiert, dafür mehr Sojabohnen. Bei Raps- und Sojaschrot verhält es sich umgekehrt.

Deutschland hat in der Saison 2019/20 die Gesamtmenge von 5,4 Mio. t Raps und Rübsen eingeführt und damit 6,8 % weniger als im Vorjahr. Vor allem die Angebotsrückgänge aus einigen für die deutsche Rapsversorgung wichtigen EU-Staaten waren dafür verantwortlich.

Traditionell ist Frankreich die wichtigste Rapsherkunft für Deutschland. Im Schnitt der Jahre 14/15 bis 18/19 kamen mehr als 1,5 Mio. t Raps oder mehr als ein Viertel der deutschen Gesamteinfuhren von dort. Doch 2019 war auch für Frankreich ein enttäuschendes Erntejahr gewesen, entsprechend eingeschränkt waren die Exportmöglichkeiten des Landes für Raps in der Saison 2019/20. So hat Deutschland im vergangenen Wirtschaftsjahr gerade einmal 870.000 t von dort erhalten, ein Rückgang von 44 % zum Vorjahr wie auch zum Fünfjahresschnitt. Und auch aus anderen EU-Staaten hat Deutschland deutlich weniger Raps erhalten, beispielsweise aus Rumänien, Tschechien oder Belgien. Insgesamt hat Deutschland aus EU-Staaten mit 3,7 Mio. t gut 15 % weniger importiert.

Doch es gab anderen Länder, die diesen Rückgang zumindest teilweise auffangen konnten. Welche Länder das waren und welche Mengen sie geliefert haben, erfahren Sie in der ausführlichen Analyse im Markt aktuell Ölsaaten und Bioenergie. Sie sind noch kein Kunde? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Getreide | Preise

Futtergetreidepreise setzen Abwärtsbewegung fort

27.02.2023 (AMI) – Die Erzeugerpreise für Futtergetreide sind gegenüber Januar 2023 bereits in den ersten zwei Februarwochen gesunken und entfernten sich deutlich von den Spitzenniveaus im Mai 2022.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

Rapserzeugung auf Rekordkurs

27.02.2023 (AMI) – Die globale Rapserzeugung könnte 2022/23 ein Rekordhoch erreichen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Erzeugerpreise für Agrarerzeugnisse geben nach

24.02.2023 (AMI) – Abgesehen von den Preisen für Schlachtschweine und Kühe tendierten die Erzeugerpreise im Februar durchweg schwächer. Mit 196 Punkten verzeichnet der AMI-Rohstoffindex ein Minus von rund 3 % im Vergleich zum Vormonat und den vierten monatlichen Rückgang in Folge.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung in der EU-27 unverändert

24.02.2023 (AMI) – Die Landwirte in der EU-27 erzeugten im Jahr 2022 nahezu die gleiche Menge an Milch wie im Vorjahr. Die Entwicklungen zwischen den Mitgliedstaaten waren uneinheitlich. Neben der Witterung beeinflussten insbesondere die Milchpreise die Milchanlieferung in den einzelnen Ländern.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Uneinheitliche Entwicklung am Getreidemarkt

23.02.2023 (AMI) – Während Weizen angesichts der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit schwächelt, profitiert Mais von den Wetterkapriolen in Argentinien.   Mehr

Deutschland | Futtermittel | Preise

Proteinreiche Mischungen mit gebremster Preisschwäche

23.02.2023 (AMI) – Die Abwärtsbewegung der Mischfutter setzt sich fort, auch wenn festere Ölschrote den Preisspielraum nach unten etwas begrenzen. Die Nachfrage ist überschaubar und fokussiert sich auf den vorderen Bedarf.   Mehr

Deutschland | Butter | Angebot

Kaum Bewegung am Buttermarkt

23.02.2023 (AMI) – Die Nachfrage nach abgepackter Butter beruhigte sich Mitte Februar etwas. Blockbutter wurde weniger nachgefragt. Die Preise blieben weitestgehend unverändert.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Stabile Preisentwicklung am Schlachtschweinemarkt

22.02.2023 (AMI) –Wie schon in den vergangenen Wochen ist das Angebot an Schlachtschweinen weiter klein, allenfalls regional stehen ein paar mehr Tiere zur Verfügung. Dennoch wird auch weiterhin von knappen Stückzahlen gesprochen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugung

In vielen Bundesländern weniger Schweine geschlachtet

22.02.2023 (AMI) – Die Zahl der in Deutschland der Fleischerzeugung zugeführten Schlachtschweine ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken. So wurden 2022 mit 47,1 Mio. Tieren 9,2 % weniger Schweine geschlachtet.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Erzeugung

Deutsche Fleischerzeugung stark verringert

22.02.2023 (AMI) – Die produzierte Fleischmenge ist im vergangenen Jahr in Deutschland erneut gesunken. Im Vergleich mit 2021 wurde die aus gewerblichen Schlachtungen erzeugte Fleischmenge mit insgesamt 7,0 Mio. t Fleisch um 8,1 % unterschritten.   Mehr