Kehrtwende am Speisefrühkartoffelmarkt
Der Markt für Frühkartoffeln aus Deutschland 2017 erlebte im Vorfeld einige Änderungen der Einschätzungen. Welche Prognose nun Realität wird, bekommen die Marktbeteiligten sehr bald zu spüren. Derzeit drücken noch Überschüsse aus Israel und eine zu sehr auf Absatz drängende Vermarktung in Spanien auf das Preisniveau. Mit allzu hohen Einstiegspreisen in die deutsche Saison ist nicht mehr zu rechnen. An den Großmärkten mit ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten hat sich das schon manifestiert. Lose Speisefrühkartoffeln zum Abpacken werden von den Erzeugern bald für die Ernte vorbereitet. Bis zur Vermarktung dauert es noch etwas. Die Wettbewerbssituation kann sich bis dahin noch deutlich ändern. Es wird spannend und täglich wirft der Markt neue Fragen auf:
Sind die Überschüsse aus Israel nur klein und bald geräumt? Ist das Angebot aus Spanien nur in Bezug auf die momentane Aufnahmefähigkeit des Marktes ein Problem und werden die Mengen nicht tatsächlich mittelfristig in West- und Mitteleuropa dringend gebraucht? Welche Auswirkungen hatten die Fröste im April? Bleiben die Erträge deutscher Speisefrühkartoffeln in einigen Regionen so klein, wie sie sich derzeit darstellen? Am Markt für Frittenrohstoff hält eine Hausse an. Wann kommt neuer Rohstoff? Werden geeignete Übergrößen aus der Speisefrühkartoffelproduktion benötigt? Kartoffelschäler sind zum Teil knapp versorgt und sehnen die neue Ernte herbei. Was zahlen sie, um mögliche Versorgungslücken bis dahin zu stopfen?
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Christoph Hambloch
Marktanalyst Kartoffeln
Tel. (0228) 33805-352
Autor von Fachbeiträgen und Produktstudien, langjährige intensive Kontakte zu nationalen und internationalen Unternehmen der Kartoffelbranche. Mitglied von Fachgremien und Institutionen im Bereich Kartoffelwirtschaft.