Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Angebot bei Schlachtschweinen übersteigt Nachfrage deutlich

28.10.2020 (AMI) – Die Situation in der Vermarktung von Schlachtschweinen hat sich in den meisten Regionen nicht entspannt. Insbesondere im Nordwesten schränken die deutlich gekürzten Auslastungen der Schlachtkapazitäten die Vermarktungsmöglichkeiten akut ein. Die Stimmung unter den Schweinehaltern und Viehvermarktern ist sehr schlecht.

Oft wird von Schlachtgewichten über 100 kg/Schwein berichtet. Das Aufkommen an Schweinen nimmt jahreszeittypisch zu. Der Vereinigungspreis bleibt erneut unverändert bei 1,27 EUR/kg.
Der Fleischhandel verläuft auf Sparflamme. Die Bestellungen und Umsätze mit dem Lebensmitteleinzelhandel sind zu stabilen Abgabepreisen knapp zufriedenstellend, werden aber immer mehr in der Nachfrage mit verhalten beschrieben. Als Manko wird der fehlende Absatz im Außer-Haus-Verzehr und der weggebrochene Handel mit den Drittstaaten in Asien genannt. Insbesondere die Nachfrage nach Bratwürsten und Grillartikeln leidet im Inland im Zuge der Covid-19-Beschränkungen. Wie sich die Situation mit den Weihnachtsmärkten zeigen wird, ist noch sehr ungewiss.

Das Aufkommen an Schlachtschweinen und auch die Gewichte steigen EU-weit jahreszeittypisch an. Auch die Nachfrage nach Schweinen ist in den meisten Ländern sehr hoch, da im Moment die Exportanfragen aus Asien und die Bestellungen aus der Fleischverarbeitungsindustrie auf hohem Niveau liegen. Die zunehmend verschärften Situationen im Zuge der Covid-19-Pademie sorgen demgegenüber für große Verunsicherung. Verstärkte Lock-Down-Beschränkungen treffen den Außer-Haus-Verzehr stark.


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Beitrag von Matthias Kohlmüller
Marktexperte Fleisch- und Geflügelwirtschaft

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