Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Januar bringt leichten Rückgang der Erzeugerpreise

09.03.2021 (AMI) – Über den Jahreswechsel hat es regional Rücknahmen bei den Milchpreisen gegeben. Im Zuge dessen wurden im Januar 2021 die Vorjahresniveaus unterschritten. Durch die festen Tendenzen an den Produktmärkten zeichnet sich jedoch kurzfristig eine erneute Befestigung ab.

Trotz der sehr stabilen Preisverläufe an den Rohstoff- und Produktmärkten, die über den Jahreswechsel das Bild bestimmt haben, sind die Erzeugerpreise im Januar leicht zurückgegangen, zumindest regional. Ausschlaggebend hierfür waren in erster Linie die Preisrückgänge bei Blockbutter im November und Dezember, phasenweiser Preisdruck beim Schnittkäse sowie die teils auf schwächerem Niveau abgeschlossenen längerfristigen Kontrakte mit dem Lebensmitteleinzelhandel. Auch die im Januar erfolgten, teils deutlichen Preisrückgänge bei abgepackter Butter könnten sich ausgewirkt haben. Dies konnten auch die zumeist sehr stabilen Entwicklungen in den übrigen Teilmärkten nicht ausgleichen. Die Preisbefestigungen an den Rohstoff- und Produktmärkten von Januar und Februar werden sich voraussichtlich erst zeitlich verzögert beim Milchgeld niederschlagen.

Im Januar 2021 ging der Preis für konventionell erzeugte Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß nach ersten Schätzungen der AMI gegenüber Dezember leicht um gut 0,1 Ct auf 32,7 Ct/kg zurück. Damit ist die Phase der Erholung, nach sechs Monaten mit Preisaufschlägen, zunächst beendet. Bereits zum Jahresende 2020 hatten sich die Zuwachsraten spürbar verringert.

Im Jahresübergang 2019/20 zeigte sich ein ähnlicher Verlauf. Auch der Rückstand gegenüber dem Vorjahr bewegte sich im Januar mit aktuell 0,5 Ct seinerzeit in sehr ähnlichem Umfang. Im vergangenen Jahr setzten bereits im Februar erneut Preisanstiege ein, aktuell müssen die Erzeuger wohl etwas geduldiger sein und in der Fläche voraussichtlich bis März auf Anhebungen seitens der Molkereien warten.

Wie stellte sich die Entwicklung in den einzelnen Regionen im Detail dar und wie sind die Aussichten für die kommenden Monate? Eine ausführliche Analyse zu den Preisen für konventionell erzeugte Milch finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.
Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop, und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.



Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Speisekartoffeln | Preise

Schwierige Preisfindung für Kartoffeleinlagerung

17.08.2023 (AMI) – Zwar ist die Frühkartoffelsaison zu Ende, eine Preisbasis für die Haupternte ist aber nicht erkennbar. Es sind noch viele Fragen offen, die sonst Ende August schon mehr oder weniger geklärt sind. Die AMI hält die Marktteilnehmer auf dem Laufenden.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Angebot

Kleine Impulse am Pulvermarkt

17.08.2023 (AMI) – Der Markt für Milch- und Molkenpulver setzte seine ruhigen Tendenzen weitestgehend fort. Nur vereinzelt flammte eine etwas höhere Nachfrage auf. Magermilch- und Vollmilchpulver sowie Molkenpulver in Futtermittelqualität wurden fester notiert.   Mehr

Deutschland | Sauen | Tierbestand

Durchschnittliche Sauenzahl je Betrieb erhöht

17.08.2023 (AMI) – Immer mehr Sauen werden in Deutschland je Betrieb gehalten. Durch den starken Strukturwandel in der vergangenen zwei Jahren hat sich dieser Trend noch weiter verstärkt.   Mehr

Europa | Raps | Angebot

Ukraine überschwemmt EU mit Raps

16.08.2023 (AMI) – Was den Erzeugern an der EU-Ostgrenze bereits im vorangegangenen Wirtschaftsjahr die Preise kaputt machte, bekommen jetzt auch die deutschen Rapsanbauer zu spüren.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Preis für Schlachtschweine sinkt

16.08.2023 (AMI) – Aufgrund des relativ impulslosen Fleischmarktes kommt es zu einer schwachen Nachfrage. Von Seiten der Schlachtunternehmen wird vermehrt Druck durch Reduzierung der Abnahmemengen ausgeübt.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse unter Druck

16.08.2023 (AMI) – Angesichts der laufenden Ernten und dem immensen Angebotsdruck aus Osteuropa stehen die Rapskurse in Paris unter Druck. Begrenzt werden die Verluste durch die Aussicht auf eine kleinere kanadische Rapsernte.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Marktprognose

EU-Rapsvorräte dürften etwas steigen

15.08.2023 (AMI) – Die EU-Rapsversorgung dürfte 2023/24 marginal geringer ausfallen als im Vorjahr und erstmals seit drei Jahren sinken.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Tierbestand

Zahl der Milchkühe rückläufig

10.08.2023 (AMI) – In Deutschland ist die Zahl der Rinder von Mai 2022 bis Mai 2023 erneut gesunken. Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, sank der Bestand um 0,5 % auf 10,93 Mio.   Mehr

Welt | Vieh & Fleisch | Erzeugung

2023 dürfte global mehr Fleisch erzeugt werden

10.08.2023 (AMI) – Für das laufende Jahr wird für die weltweit erzeugte Fleischmengen ein leichter Anstieg um 0,4 % erwartet. Dabei sind bei den einzelnen Fleischarten unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten.   Mehr

Deutschland | Schweine | Tierbestand

In weiten Teilen von Deutschland deutlich geringere Schweinebestände

10.08.2023 (AMI) – Deutlich verringert hat sich die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine. Nach der vorläufigen Viehbestandserhebung von Mai 2023 verringerten sich der Schweinebestand gegenüber dem Vorjahr um 7,3 %.   Mehr