Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im Januar erneut gesunken

25.01.2019 (AMI) – Zu Jahresbeginn zeigte der AMI Rohstoff-Index leicht schwächere Tendenzen. Er verbuchte mit 131,3 Punkten ein Minus von 0,6 % im Vergleich zum Dezember. Zurückzuführen ist der Rückgang insbesondere auf die weiter nachgebenden Erzeugerpreise für Rohmilch. Auch Raps tendierte schwächer. Gerste und Mais haben sich hingegen preislich befestigt. Am Markt für Schlachtrinder sind die Preise indes aufgrund einer geringeren Nachfrage leicht gesunken.

Die Getreidepreise sind weiter gestiegen, auch wenn das Geschäft im Januar nur langsam anlief. Die kleine Getreideernte 2018 in Europa zeichnet sich deutlich in den Preisen ab. Hierzulande wird für Getreide rund ein Viertel mehr gezahlt als vor einem Jahr, wobei Gerste den größten Preisabstand, Körnermais den geringsten aufweist. Verlierer in diese Saison ist Raps, denn hier gingen die Erzeugerpreise im Januar sogar zurück.

Der Milchmarkt ist deutlich stabiler ins neue Jahr gestartet als noch Ende 2018 zu erwarten war. Die Rohstoffmärkte hatten sich über die Feiertage schnell wieder erholt. Gleichzeitig zeigten Blockbutter sowie Milch - und Molkenpulver festere Tendenzen. Die Erzeugerpreise für Kuhmilch, die zum Jahresende leicht geschwächelt hatten, haben im Januar nach Schätzungen der AMI zunächst weiter nachgegeben. Im Zuge der allgemein festeren Tendenzen Anfang 2019 ist aber kurzfristig eine Stabilisierung zu erwarten.

Nachdem es zu Jahresbeginn größere Überhänge an Schlachtschweinen gab, hat sich der Markt inzwischen normalisiert. Das Angebot ging dabei stetig zurück, gegen Monatsende verhinderte nur der schwache Fleischmarkt festere Preise. Im Februar dürfte es aber zu ersten, moderaten Aufschlägen kommen. Trotz des eher überschaubaren Angebotes an Schlachtrindern sorgte die zumeist ruhige Nachfrage im Januar für leichte Preisschwächen. Bei den Jungbullen dürfte diese Entwicklung auch im Februar anhalten, der Handel mit Kühen belebt sich in dieser Zeit aber üblicherweise.

Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz

Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.

Möchten Sie mehr wissen? – Dann nutzen Sie unseren Online-Dienst Markt aktuell Agribusiness, der Ihnen eine aktuelle Analyse mit allen Daten der Teil-Indizes zu Getreide/Ölsaaten, Fleisch und Rohmilch liefert.

Beitrag von Anna Effertz
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps folgt US-Soja

12.10.2022 (AMI) – Die US-Sojaernte schreitet weiter voran, das Angebot am Weltmarkt wächst und alle warten gespannt auf die heutige USDA-Ernteschätzung.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Export

EU-Exporte überwiegend rückläufig

07.10.2022 (AMI) – Bei den Exporten von Milchprodukten aus der EU in Drittstaaten prägten von Januar bis Juli des laufenden Jahres zumeist rückläufige Entwicklungen das Bild. Auch in der Monatsbetrachtung von Juli 2022 wurden überwiegend weniger Milcherzeugnisse aus der EU in Drittstaaten exportiert.   Mehr

Europa | Schweine | Tierbestand

Deutlicher Rückgang der Schweinebestände in der EU

07.10.2022 (AMI) – Nach den Viehbestandszählungen in der EU von Anfang Mai bzw. Juni dieses Jahres hat sich der europäische Schweinebestand gegenüber der Vorjahreserhebung deutlich verringert. Insgesamt wurden in Europa 140,8 Mio. Schweine erfasst.   Mehr

Europa | Rinder | Tierbestand

Europäische Rinderbestände sinken weiter

07.10.2022 (AMI) – Wie in den Vorjahren hält der Trend der sinkenden Rinderbestände in Europa an. Allerdings fällt das Minus bei den Viehbestandserhebungen im Sommer 2022 etwas stärker aus.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Ernte

Kartoffelernte etwas größer als erwartet

07.10.2022 (AMI) – Das vorläufige Ergebnis der Kartoffelernte in Deutschland wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit 10,3 (Vorjahr: 11,3) Mio. t angegeben.   Mehr

Europa | Rinder | Marktprognose

Weniger Rindfleisch in der EU produziert

07.10.2022 (AMI) – Der Rückgang der Rinderbestände in der EU setzt sich auch im aktuellen Jahr fort. Die Viehzählung im Mai / Juni dieses Jahres ergab eine Abnahme gegenüber dem Vorjahr um 1,4 %. Damit hat sich die Verringerung im Vergleich mit den vorherigen Zählungen beschleunigt.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weizen nach volatiler Woche fester

06.10.2022 (AMI) – Weizen kann im Auf und Ab zwischen Angebotssorgen und Druck durch Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion etwas fester schließen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Milcherzeugerpreise setzen Anstieg fort

06.10.2022 (AMI) – Im August haben die Landwirte in Deutschland für ökologisch erzeugte Milch nochmals eine höhere Auszahlung erhalten. Jedoch schwächte sich der Zuwachs etwas ab. Der Abstand zu den Erzeugerpreisen für das konventionelle Pendant verringerte sich weiter.   Mehr

Deutschland | Käse | Nachfrage

Preise für Schnittkäse bleiben auf hohem Niveau stabil

06.10.2022 (AMI) – Schnittkäse wurde in der laufenden Berichtswoche anhaltend rege nachgefragt. Die Preise blieben stabil.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Preisempfehlung für Schlachtschweine auf Vorwochenniveau

05.10.2022 (AMI) – Nach dem deutlichen Rückgang der Notierung in der Vorwoche stabilisieren sich die Marktverhältnisse im Handel mit Schlachtschweinen etwas. Die zur Schlachtung kommenden Stückzahlen stiegen zuletzt bedingt durch den Feiertag an, befinden sich jedoch weiter deutlich unter dem Vorjahresniveau.   Mehr