Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Stabile Entwicklung des AMI-Rohstoffindex im Februar 2020

28.02.2020 (AMI) – Im zweiten Monat des Jahres 2020 legte der deutsche Agrarrohstoffindex um 0,3 % zu und lag somit etwa 4,4 % über dem Niveau des Vorjahreswertes. Die leicht festeren Tendenzen am Fleisch- und Milchmarkt überwogen Preisverluste beim Getreide, insbesondere die starken Rückgänge der Rapspreise durch die Folgen des Coronavirus.

Der rege Außenhandel mit Weizen hat die Terminmärkte nach oben getrieben und damit auch die Kassapreise. Andere Getreidearten konnten von diesem Auftrieb nicht profitieren. An den Brotgetreidemärkten dominiert der Weizenexport, während Mühlen und Mälzereien kaum noch Kaufinteresse für alternatives Getreide bekunden. Der Druck von den Terminnotierungen, ausgelöst durch die rasche und nun auch weltweite Verbreitung des Coronavirus, belasten die Rapspreise stark.

Die Produktmärkte am Milchmarkt waren Anfang 2020 zumeist von einer regen Nachfrage und mindestens stabilen Preistendenzen gekennzeichnet. Im Februar hat sich die Lage aber spürbar eingetrübt. Zu den bereits vorhandenen Risiken kam der Ausbruch des Coronavirus in China. Dessen Folgen sind am Milchmarkt nicht greifbar, was eine starke Unsicherheit zur Folge hat. Im Zuge der Verunsicherung am Markt ist der Aufwärtstrend bei den Produktpreisen zum Stillstand gekommen.

Das Angebot an schlachtreifen Schweinen fällt auch weiterhin knapp aus, im Februar konnte die Nachfrage kaum gedeckt werden. Deutliche Preisanstiege waren die Folge.

Bei den Schlachtrindern ruht der Fokus weiter auf den Kühen, die Preise zogen hier zuletzt an. Auch in den kommenden Wochen dürfte das Angebot eher etwas zu knapp sein. Bei den Jungbullen kam es im Februar zu leicht festeren Preisen, hier dürfte der vorläufige Höhepunkt inzwischen aber weitestgehend erreicht sein.

Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz

Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.

Möchten Sie mehr wissen? – Dann nutzen Sie unseren Online-Dienst Markt aktuell Agribusiness, der Ihnen eine aktuelle Analyse mit allen Daten der Teil-Indizes zu Getreide/Ölsaaten, Fleisch und Rohmilch liefert.

Beitrag von Sven Bergau
Projektmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Agrarrohstoffe | Marktversorgung

Dürre verteuert Getreide

31.08.2018 (AMI) – Getreide hat sich aufgrund der geringeren Ernte in Deutschland und bei vielen unserer EU-Nachbarn spürbar verteuert. Das bremst den innergemeinschaftlichen Handel und den Export und ließ bereits kurz nach der Ernte die Preise kräftig steigen. Erfahren Sie mehr über die preisbildenden Faktoren am Getreide-, Ölsaaten- und Kartoffelmarkt. Lassen Sie sich von unseren Marktexperten im AMI Basis-Seminar für Einsteiger die Marktstrukturen, preisbildenden Faktoren, Verwendungsrichtungen und Warenströme erläutern und erfahren Sie, wie man Marktinformationen richtig einordnet.   Mehr

Deutschland | Lebensmittel | Verbraucherpreise

Nahrungsmittelpreise reagieren auf die Sommerhitze

30.08.2018 (AMI) – Auch im August 2018 kosten frische Lebensmittel spürbar mehr als vor einem Jahr. Der AMI-Frischeindex misst auf Basis der Preisbeobachtungen der ersten dreieinhalb Wochen des Monats ein Plus von 2,5 %. Die Dürre ist dabei ein Grund für diese Entwicklung, aber nicht der alleinige.   Mehr

Welt | Bioenergie | Marktversorgung

Indonesien: Biodieselexporte steigen auf 4-Jahreshoch

30.08.2018 (AMI) – Nach dem die indonesischen Biodieselausfuhren 2017 auf den niedrigsten Stand seit 2008 eingebrochen sind, dürfte der Außenhandel im laufenden Jahr stark zulegen. Während die USA als Exportmarkt weggebrochen sind, wächst die Rolle der EU-28 als Handelspartner.   Mehr

Deutschland | Futtergetreide | Marktversorgung

Deutsche Weizenernte enttäuscht

30.08.2018 (AMI) – Neben der Anbauflächeneinschränkung aufgrund der ungünstigen Aussaatbedingungen für Winterweizen, litten 2018 vor allem die Erträge unter der Trockenheit. Im Schleswig-Holstein sind Ausfälle bis zu 35 % zu beklagen.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Molkenpulver im Aufwind

30.08.2018 (AMI) – Der Markt für Molkenpulver tendierte Ende August deutlich fester. Insbesondere Molkenpulver in Lebensmittelqualität wurde rege nachgefragt. Neugeschäfte kamen hierbei sowohl im In- als auch Ausland zustande.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis unverändert

29.08.2018 (AMI) – Aufgrund einer ausgeglichenen Marktsituation im Handel mit Schlachtschweinen fordern die an der VEZG-Preisempfehlung beteiligten Geschäftsführer unveränderte Schweinepreise für die neue Woche.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

Halbjahresbilanz zeigt Anstieg der EU-Milchanlieferung

29.08.2018 (AMI) – Die Milchanlieferung in der EU hat sich im ersten Halbjahr 2018 durchgängig oberhalb des Vorjahresniveaus bewegt. Nach zunächst deutlichen Zuwächsen, schwächte sich das Wachstum im weiteren Verlauf ab. In der zweiten Jahreshälfte ist im Zuge der witterungsbedingten Ertragsverluste bei Rauhfutter und Getreide zumindest regional mit dämpfenden Effekten auf die Milchmengen zu rechnen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Strukturdaten

Kennzahlen entwickeln sich zu Ungunsten der Erzeuger

28.08.2018 (AMI) – Die wirtschaftliche Situation der deutschen Milcherzeuger hat sich in den ersten acht Monaten von 2018 erneut verschlechtert. Im Betriebszweig Milchproduktion ist die Marge aus Erlösen und variablen Kosten, nach dem deutlichen Anstieg im Vorjahr, erneut zurückgegangen. Auch das letzte Drittel des laufenden Jahres verspricht wohl wenig Besserung.   Mehr

Deutschland | Zucker | Erzeugung

Rübenfläche erweitert

27.08.2018 (AMI) – Nach einer kräftigen Ausdehnung im vergangenen Jahr, dürfte die Rübenfläche in Deutschland 2018 nochmals größer ausfallen. Allerdings werden mancherorts deutliche Ertragseinbußen befürchtet.   Mehr

Europa | Raps | Ernte

Vereinigtes Königreich: Rapspreise ohne Umsatz fester

23.08.2018 (AMI) – Mit festeren Prämien signalisieren britische Ölmühlen zumindest etwas mehr Kaufinteresse für Ware zur sofortigen Lieferung. Leicht festere Terminkurse stützten zusätzlich, aber Geschäfte werden so gut wie nicht abgeschlossen.   Mehr