Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im Oktober 2017

29.09.2017 (AMI) – Nachdem sich die Preise für Jungbullen seit Juli fast durchweg fester entwickelt haben, kam es ab Anfang September zu schwächeren bis knapp behaupteten Preisen. Die Luft nach oben wurde zeitweise etwas dünner, die Vermarktung gestaltete sich nicht mehr ganz so flott. Hier dürften nicht zuletzt auch die stockenden Fleischgeschäfte den Lebendmarkt ausgebremst haben.

Für die kommenden Wochen ist dennoch mit mindestens stabilen, häufig auch steigenden Preisen zu rechnen. Gerade Anfang Oktober ziehen die Jungbullenpreise häufig noch einmal an. Mit der Umstellung des Lebensmitteleinzelhandels zu deftigem Rindfleisch dürften sich auch die Absätze im Fleischhandel beleben und zusätzliche Impulse bieten.

Schlachtschweinepreis gibt nach

Entgegen den Erwartungen hat sich der Fleischmarkt auch im September nicht wirklich belebt, die Absätze blieben hinter den Erwartungen zurück. Zugleich stieg das Angebot an schlachtreifen Schweinen stetig an, die Vermarktung gestaltete sich zunehmend schwieriger. Entsprechend nahm auch der Druck auf die Schlachtschweinepreise zu und es kam zu ersten deutlichen Abschlägen. In den kommenden Wochen ist dabei kaum mit einer nennenswerten Änderung der Marktlage zu rechnen. Auch eine Belebung am Fleischmarkt ist eher nicht zu erwarten, üblicherweise rückt um diese Zeit eher Rindfleisch in den Fokus. Entsprechend dürften die Preise fortgesetzt zur Schwäche neigen, traditionell steht der Preis im Oktober eher unter Druck.

Auf welche Marktverhältnisse sich die Erzeuger einstellen müssen, lesen Sie in der Vorschau der AMI.

Eine Marktanalyse mit Preisgrafik gibt es jeweils zu den Märkten:
• Jungbullen
• Schlachtkühe
• Schwarzbunte Nutzkälber
• Fleckviehkälber
• Schlachtschweine
• Ferkel
• Lämmer

Die vollständige und ausführliche Monatsvorschau zur Entwicklung an den Schlacht- und Nutzviehmärkten im Oktober inklusive Grafiken finden Sie unter Statistiken unter der Rubrik Deutschland -> Marktvorschau oder hier.

Beitrag von Dr. Tim Koch
Marktexperte Fleisch- und Geflügelwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Betriebsstruktur

Wirtschaftliche Situation auf den Höfen erneut eingetrübt

09.10.2020 (AMI) – Im Betriebszweig Milchproduktion haben sich die Erlöskomponenten 2020 erneut zu Ungunsten der Erzeuger entwickelt. Dadurch hat sich die wirtschaftliche Situation in den Betrieben verschlechtert.   Mehr

Europa | Getreide | Preise für Getreide in Großbritannien

Großbritannien: Erste Ernteergebnisse bestätigen schwache Weizenernte

08.10.2020 (AMI) – Das erste vorläufige Ernteergebnis für Weizen liegt 38 % unter Vorjahr und das ist wohl noch zu optimistisch geschätzt.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Preise

Stabilität an den Pulvermärkten

08.10.2020 (AMI) – Magermilchpulver zeigt sich zum Monatsbeginn, trotz beruhigter Nachfrage, preislich stabil. Für kurzfristige Lieferungen war der Bedarf bereits weitestgehend gedeckt. Für spätere Termine hielten sich die Einkäufer noch zumeist zurück.   Mehr

Europa | Schweine | Export

Mehr Schweinefleisch aus der EU ausgeführt

07.10.2020 (AMI) – Die Exporte von europäischem Schweinefleisch in Drittländer sind im Jahr 2020 sehr deutlich gestiegen. Die Exporte außerhalb der EU fielen im Zeitraum von Januar bis Juli mit einem Plus von 12,7 % sehr viel höher aus als zur gleichen Zeit im Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Rinder | Import

Rindfleischimporte von Deutschland stark verringert

07.10.2020 (AMI) – Deutlich gesunken sind die Einfuhren von Rindfleisch nach Deutschland im Jahr 2020. So wurden in den ersten sieben Monaten 16 % weniger Rindfleisch eingeführt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.   Mehr

Deutschland | Öle | Großhandelspreise für Pflanzenöle

Sonnenblumen- und Palmöl unter Druck

07.10.2020 (AMI) – Während sich die Preise für Raps- und Sojaöl auf Wochensicht befestigen konnten, wurden die Forderungen für Sonnenblumen- und Palmöl zurückgenommen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweine schwierig zu vermarkten

07.10.2020 (AMI) – Die Lage am deutschen Schlachtschweinemarkt spitzt sich immer weiter zu, die Überhänge werden von Woche zu Woche größer. Die Schlachtkapazitäten waren dabei bereits in den vergangenen Wochen gering, nun scheinen weitere Schlachtunternehmen von Corona betroffen. Gleichzeitig berichten die Erzeuger teilweise schon von Schlachtgewichten um oder sogar leicht über 100 kg.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Haushaltsnachfrage

AMI Chart Sammlung: Wie hat sich der Lebensmittelmarkt während Corona entwickelt?

07.10.2020 (AMI) – Auch wenn wir mittlerweile eine so genannte „neue Normalität“ erreicht haben, wurde doch das Leben in den vergangenen Monaten ziemlich auf den Kopf gestellt. Und das spiegelt sich auch in unserer Wirtschaft sowie in unserem Lebensmittelkonsum wider.   Mehr

Europa | Industriegetreide | Großhandelspreise

Rückläufige Hartweizenpreise

07.10.2020 (AMI) – Der Sprung der Produktionsschätzung für Hartweizen in Nordamerika – dort soll mit 8,6 Mio. t die viertgrößte Hartweizenernte der vergangenen 30 Jahre eingefahren werden – hat in Italien, von Mailand bis Neapel, die Notierungen gedrückt.   Mehr

Deutschland | Futtermittel | Preise

Körnermais vergleichsweise teuer

06.10.2020 (AMI) – Ungünstige Vegetationsbedingungen haben das Angebot limitiert und die Preise kräftig steigen lassen.   Mehr