Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weizenpreis auf hohem Niveau knapp behauptet

06.01.2022 (AMI) – Französischer Weizen bleibt auf internationaler Bühne trotz hohem Preisniveau weiterhin wettbewerbsfähig. Dazu trägt auch die steigende Exportsteuer Russlands bei. Die Maiskurse starten mit einem deutlichen Plus ins neue Jahr.

Die Weizenkurse an der Euronext in Paris starten in das Jahr 2022 mit einem negativen Vorzeichen. Am 05.01.2022 schlossen die Kurse bei 276 EUR/ und verzeichnen damit gegenüber der vorangegangenen Handelswoche ein Minus von gut 6 EUR/t, bleiben aber dennoch auf hohem Niveau. Das Handelsvolumen ist vor der Veröffentlichung der US-Prognosen in der kommenden Woche nur mäßig, Marktteilnehmer bleiben in Warteposition. Laut Europäischer Kommission stiegen die europäischen Weizenexporte Anfang Januar auf über 14 Mio. t an, zum Vorjahreszeitpunkt waren es 13,6 Mio. t. Rumänien exportierte davon die größte Menge, gefolgt von Frankreich und Deutschland. Die Wettbewerbsfähigkeit des französischen Weizens wird durch die weiter steigende Exportsteuer Russlands gestärkt und bleibt auf internationaler Ebene konkurrenzfähig. Ein weiterer Rückgang der Kurse konnte jüngst durch eine internationale Nachfrage und Befürchtungen über sich verschlechternde Anbaubedingungen, besonders Regenmangel und Tornados in den USA, begrenzt werden.

Hingegen können die Notierungen für Mais deutlich über Vorwochenniveau schließen und legen um gut 11 auf 250 EUR/t zu. Mais folgte zunächst den Weizenkursen nach unten, berappelte sich allerdings jüngst deutlich, was vor allem auf die ungünstigen Witterungsbedingungen in Südamerika zurückzuführen ist. Laut Europäischer Kommission konnte man die Maisimporte senken. Anfang Januar betrugen diese 7,3 Mio. t, im vergangenen Wirtschaftsjahr waren es zu diesem Zeitpunkt noch 8,6 Mio. t.


Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Verarbeitungsware | Marktversorgung

Wachsender Weltmarkt für TK-Kartoffelprodukte

28.01.2022 (AMI) – Von 2009 bis 2019 haben sich die Umsätze mit Tiefkühl-Kartoffelprodukten am Weltmarkt auf 4,0 Mio. t verdoppelt. Darin nicht berücksichtigt sind der innereuropäische Handel und der Export Kanadas in die USA.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Deutsche Agrarrohstoffe starten mit Aufwind ins neue Jahr

28.01.2022 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe legte im Januar 2022 zu. Alle Teilindizes verzeichneten Zuwächse allen voran der Teilindex Milch. Auch die Teilindizes für Fleisch sowie Getreide/Raps konnten einen Aufwind nutzen, wobei sich beim Teilindex für Getreide/Raps eine Kehrtwende abzuzeichnen scheint.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais auf 8-Monatshoch

27.01.2022 (AMI) – Die bedrohliche Situation in Osteuropa stützt die US-Getreidekurse. Hinzu kommt, dass die festen Rohölnotierungen die Maiskurse mit nach oben ziehen. Die Weizenkurse profitieren hingegen zusätzlich von den kalten und trockenen Witterungsbedingungen in den USA.   Mehr

Deutschland | Verarbeitungsware | Marktversorgung

Kartoffelverbrauch der Verarbeiter auf Rekordhöhe

27.01.2022 (AMI) – Immer mehr Kartoffeln werden in Deutschland verarbeitet – auch zu Pandemiezeiten. Mit 3,8 Mio. t wurde im Wirtschaftsjahr 2020/21 eine neue Rekordmarke gesetzt.   Mehr

Deutschland | Käse | Nachfrage

Junge Käsebestände in den Reifelagern

27.01.2022 (AMI) – Bei Schnittkäse verlief die Nachfrage weiterhin rege und die Hersteller berichteten über einen hohen Warenausgang. Nach wie vor war die Altersstruktur in den Reifelagern jung und die Bestände auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Die Preise tendierten nochmals fester.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Private Nachfrage: Rückläufiger Trend setzt erneut ein

27.01.2022 (AMI) – Die privaten Haushalte in Deutschland haben 2021 weniger Milchprodukte nachgefragt als im Jahr zuvor, als das öffentliche Leben pandemiebedingt stark eingeschränkt war. Die Verbraucherpreise sind produktübergreifend gestiegen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Begrenzte Schlachtmöglichkeiten für Schweine

26.01.2022 Nach der Notierungsabsenkung in der Vorwoche hat sich der Handel mit Schlachtschweinen nicht belebt. Die Schwierigkeiten durch eine Begrenzung der Schlachtungen durch Personalmangel nehmen zu. Zusätzlich ist die Planbarkeit der Kapazitäten nicht immer möglich.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse setzen Talfahrt weiter fort

26.01.2022 (AMI) – In der letzten Januar-Woche müssen die Rapskurse im Sog konkurrierender Ölsaaten erneut ein dickes Minus einbüßen. Geopolitische Spannungen in Osteuropa begrenzen die Verluste immerhin etwas, da die Sorgen am Energiemarkt wachsen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Betriebsstruktur

Stimmung verhalten, trotz Milchpreisen über 40 Ct/kg

26.01.2022 (AMI) – Im Jahr 2021 haben sich die Erlöse in der Milchproduktion deutlich erhöht. Gleichzeitig sind aber auch die Kosten kräftig gestiegen, sodass sich die wirtschaftliche Lage auf den Höfen nicht entsprechend verbessert hat.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise für Rinder gestiegen, aber für Schweine gesunken

26.01.2022 (AMI) – Im Jahr 2021 entwickelten sich die Erzeugerpreise für Schlacht- und Nutzvieh sehr unterschiedlich. Vor allem Halter von Rindern und Lämmern konnten sich über steigende Preise freuen.   Mehr