Deutschland | Düngemittel | Preise

Düngerpreise weiter im Rückgang

01.04.2019 (AMI) – In vielen Regionen liegen die Nmin-Gehalte im Boden höher als in Normaljahren, sodass bei Stickstoffdünger Absatzrückgange von 10 bis 20 % erwartet werden. Am Markt ist die Rede von geringem Kaufinteresse und demzufolge hohen Lagerbeständen, die spürbaren Preisdruck erzeugen.

Am Kassamarkt hält der Abwärtstrend der Harnstoffpreise an, eine Kehrtwende ist nicht in Sicht. Preistreibende Signale vom Weltmarkt fehlen und die hohen Lagerbestände, die der Handel bemüht ist zu räumen, erzeugen Druck. Granulierter Harnstoff kostete im Streckengeschäft zuletzt 296 EUR/t im Bundesdurchschnitt und damit 11 EUR/t weniger als vor vier Wochen. Regional haben die Preisrückgänge die Nachfrage geweckt, doch wegen dürrebedingt höherer Nmin-Gehalte im Boden und der Unsicherheit im Zusammenhang mit der Düngeverordnung, die noch einmal verschärft werden soll, liegen die Absätze weit hinter dem Vorjahr zurück.

Ein deutliches Preisgefälle gibt es zwischen Nord/Ost und Süd/West. Im Norden Deutschlands kostet granulierter Harnstoff aktuell 279 EUR/t, im Osten sind es 277 EUR/t. Im Süden werden dagegen 316 EUR/t und im Westen sogar 321 EUR/t verlangt. Auch geprillte Ware hat sich auf Monatssicht vergünstigt. Im Streckengeschäft kostete sie zuletzt 278 EUR/t und damit 7 EUR/t weniger als im Vormonat. Auch hier gibt es ein deutliches Preisgefälle. Im Westen war geprillter Harnstoff mit 345 EUR/t am teuersten, im Osten mit 268 EUR/t am billigsten.

Kalkammonsalpeter (KAS) ist noch reichlich in der Landwirtschaft vorrätig. Der Absatzmarkt ist umkämpft. Hohe Nmin-Werte bergen in der Bilanz wenig Potenzial für späte N-Gaben. In der dritten Märzwoche wurden für KAS im Bundesdurchschnitt 213 EUR/t im Streckengeschäft gefordert, was 8 EUR/t weniger als in der Vorwoche waren.

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Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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