Europa | Rohmilch | Anlieferung

Leichte Zuwächse beim Milchaufkommen in der EU

26.10.2021 (AMI) – Die Milchanlieferung in der EU hat sich bis August 2021 recht nah an der Vorjahreslinie bewegt. In der Summe der ersten acht Monate ergibt sich gegenüber 2020 ein leichter Anstieg. In den Mitgliedstaaten stellten sich die Entwicklungen dabei teils sehr gegenläufig dar.

Das Milchaufkommen in der EU-27 hat sich im bisherigen Jahresverlauf gegenüber 2020 bislang uneinheitlich entwickelt. Der Start verlief zunächst gedämpft. Im Januar und Februar wurden die Mengen des Vorjahres um rund 1 % unterschritten. Ab März nahm die Dynamik jedoch zu. Bis Mai stiegen die Zuwachsraten auf knapp 2 %. Der Juni zeigte hingegen nur noch einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Dem leichten Rückgang im Juli folgte im August erneut ein Zuwachs. Insgesamt hat sich die Milchanlieferung in der EU damit im bisherigen Jahresverlauf recht nah an der Vorjahreslinie bewegt. Phasenweise dominierten die überdurchschnittlichen Rückgänge vor allem in den mengenmäßig bedeutenden Erzeugerländern das Gesamtbild.

Ursächlich hierfür waren unter anderem der weitere Abbau der Milchkuhbestände und die hohen Kosten in den Milchviehbetrieben. Die hohen Preise für Zukauffutter dämpften den Einsatz von Milchleistungsfutter, aber auch von anderen Komponenten wie Soja- oder Rapsschrot. Dadurch konnten die Milcherzeuger die teils abfallenden Grundfutterqualitäten nicht ausgleichen, was zu Rückgängen beim Milchaufkommen geführt hat.

August erneut mit leichten Zuwächsen

In der Summe der Gemeinschaft erfassten die Molkereien im August rund 12,0 Mio. t Milch. Damit wurde die Vorjahreslinie erneut um 0,8 % übertroffen. Das war zum einen die Folge der Entwicklungen im August 2020, als die Anlieferung witterungsbedingt einen gedämpften Verlauf gezeigt hatte. Aber auch im laufenden Jahr kam es zu gewissen Verschiebungen, weil die Anlieferung zumeist an Dynamik zugelegt hat. In 15 Mitgliedstaaten wurden die Vorjahresmengen im August überschritten, das waren fünf mehr als im Juli.

Welche EU-Mitgliedsstaaten sorgten für das erneute Wachstum der Milchanlieferung? Und wie viel Milch erfassten die Molkereien in den größten Erzeugerländern der EU, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden? Eine ausführliche Analyse finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Käse | Angebot

Markt für Schnittkäse stabil

14.07.2022 (AMI) – Die Nachfrage nach Schnittkäse bewegte zur Monatsmitte auf einem normalen Niveau. Das Angebot passte zu den angefragten Mengen, sodass die Preise insgesamt stabil blieben.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Druck auf Schweinepreis steigt

13.07.2022 (AMI) – Druck auf den Schlachtschweinemarkt hat zuletzt weiter zugenommen, viele Schlachtunternehmen forderten im Vorfeld der Notierung deutliche Preisrückgänge. Aufgrund der schwierigen Fleischgeschäfte wurden reduzierte Schlachtaktivitäten und Hauspreise angekündigt.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps gewinnt auf Wochensicht

13.07.2022 (AMI) – Die Rapskurse beenden ihre Abwärtsbewegung. Grund dafür sind die steigenden Palmöl- und US-Sojanotierungen. Die laufende Ernte in Westeuropa begrenzte dabei den Kursgewinn.   Mehr

Europa | Industriegetreide | Ernte

EU-Hartweizenerträge auf 8-Jahrestief geschätzt

12.07.2022 (AMI) – Die ungünstigen Vegetationsbedingungen in den Hauptanbaugebieten für Hartweizen haben die Ertragsschätzungen deutlich reduziert. Da bereits die Anbaufläche knapp 4 % unter Vorjahr ausfallen soll, dürfte es 2022 eine deutlich kleinere EU-Hartweizenernte geben.   Mehr

Welt | Rinder | Marktversorgung

Global leicht steigende Rindfleischerzeugung erwartet

08.07.2022 (AMI) – Für das laufende Jahr wird weltweit mit einem geringfügigen Ausbau der Produktion von Rindfleisch gerechnet. So wird eine Zunahmerate von 1,0 % für 2022 prognostiziert. Dabei wird von größeren Zuwächsen in Brasilien, China und Indien ausgegangen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise setzen Höhenflug fort

08.07.2022 (AMI) – Im Schlepptau der festen Tendenzen am Milchmarkt sind die Preise für konventionell erzeugte Milch von Rekord zu Rekord geklettert. Im Mai gab es abermals ein sattes Plus und im Juni dürfte die 50-Cent-Marke bundesweit geknackt werden.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Index

Preise für Milchprodukte geben leicht nach

08.07.2022 (AMI) – Der globale Milchmarkt gab im Mai auf hohem Niveau leicht nach. Die Vorjahreslinie wurde dennoch weiterhin deutlich überschritten. Besonders die Preise für Milchpulver und Butter fielen.   Mehr

Welt | Schweine | Marktprognose

Steigende Schweinefleischproduktion prognostiziert

08.07.2022 (AMI) – Nach der neusten Schätzung der FAO wird für das laufende Jahr 2022 eine Steigerung der weltweiten Schweinefleischproduktion um 2,5 % erwartet. Der Grund dafür liegt in der stark ausgebauten Erzeugung am chinesischen Markt.   Mehr

Europa | Getreide | Ernte

Coceral erhöht Getreideernteschätzung 2022

08.07.2022 (AMI) – Die Prognose der EU-Getreideernte wurde um 3 auf 286 Mio. t angehoben.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weizen rutscht auf 4,5-Monatstief

07.07.2022 (AMI) – Die Weizennotierungen an der Euronext in Paris gaben deutlich nach. Die Sorge vor einer globalen Rezession belastet die Kurse, gute Exportaussichten für EU-Weizen konnten die Verluste jedoch etwas abfedern.   Mehr