Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Milchmarkt 2019 wieder in ruhigeren Bahnen

23.12.2019 (AMI) – Im Jahr 2019 rückten die Verwertungen der Milch an den heimischen Rohstoff- und Produktmärkten wieder näher zusammen. Die Preisextreme der Vorjahre setzten sich nicht fort und es stellte sich eine gewisse Normalität ein. Bei teils gedämpftem Milchaufkommen gingen die Erlöse am Fettmarkt in weiten Teilen des Jahres zurück, während die Eiweißseite kontinuierlich zulegte. Bei den Erzeugerpreisen führte dies zu einem ungewöhnlich stabilen Verlauf.

Der Milchmarkt war 2019 von einem gedämpften Rohstoffaufkommen gekennzeichnet. Dies war global wie auch regional in der EU und in Deutschland zu beobachten. Die Ursachen hierfür waren zumeist fehlende Niederschläge oder Hitzeperioden, die sich dämpfend auf die Milchproduktion ausgewirkt haben. Die Gesamtnachfrage nach Milchprodukten nahm hingegen weiter zu. Vor allem Milcheiweiß war sehr gefragt und nur begrenzt verfügbar. Nach dem Abbau der Interventionsbestände an Magermilchpulver in der EU, die lange eine Erholung der Preise verhindert hatten, ging es somit wieder bergauf. Magermilchpulver setzte sich 2019 nachhaltig vom historischen Preistief ab. Butter bewegte sich hingegen, in Folge einer ausreichenden Verfügbarkeit, wieder deutlich unter den Preisspitzen von 2017 und 2018. Dadurch hat sich die Gesamtverwertung der Milch insgesamt stabilisiert und der Markt verlief wieder in deutlich ruhigeren Bahnen.

Die gegenläufigen Entwicklungen an den Produktmärkten führten auf der Erzeugerebene zu einem sehr stabilen Verlauf. Dennoch überwogen 2019 schwächere Tendenzen als Folge der rückläufigen Butterpreise. Die nachgebende Verwertung von Käse und Molke verlängerte die Schwächeperiode bis in den Herbst. Im letzten Drittel folgte im Zuge der Preisbefestigung an den Produktmärkten auch eine gewisse Erholung bei den Erzeugerpreisen, die jedoch deutlich schwächer ausgeprägt war als in den beiden Vorjahren. Konventionell erzeugte Kuhmilch wird im Jahresmittel das Ergebnis des Vorjahres dadurch leicht verfehlen.

Wie haben sich die Entwicklungen 2019 im Detail dargestellt? Am Weltmarkt, in der EU und in Deutschland? Eine ausführliche Analyse dazu finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft. Sie sind noch kein Kunde und möchten unseren Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Getreide | Marktprognose

Globale Weizenerzeugung kann Bedarf 2023/24 nicht decken

20.02.2024 (AMI) – Das US-Landwirtschaftsministerium schätzt die globale Weizenerzeugung 2023/24 auf rund 785,7 Mio. t.   Mehr

Welt | Rohmilch | Marktprognose

Fonterra hebt Preisprognose nochmals an

16.02.2024 (AMI) – Fonterra hat seine Milchpreisprognose für das laufende Wirtschaftsjahr ein weiteres Mal nach oben korrigiert.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Index

Ruhiger Start für den FAO-Milchpreisindex

15.02.2024 (AMI) – Der FAO-Milchpreisindex startete stabil in das Jahr 2024. Gegenüber Dezember 2023 stieg er um 0,1 Punkte (0,1 %) auf 118,9 Punkte.   Mehr

Deutschland | Rinder | Erzeugung

Schlachtungen von Rindern minimal verringert

15.02.2024 (AMI) – Von Januar bis Dezember 2023 kamen nur geringfügig weniger Rinder zur Schlachtung als im Jahr zuvor. Insgesamt wurden rund 3,01 Mio. Rinder geschlachtet.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Erneut weniger Schweine geschlachtet

15.02.2024 (AMI) – Die Zahl der in Deutschland geschlachteten Schweine nahm wie in den zurückliegenden Jahren auch 2023 weiter ab. Mit insgesamt knapp 43,9 Mio. Schweineschlachtungen sanken diese um 7 %.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Exportkonkurrenz drückt Kurse

15.02.2024 (AMI) – Weizen und Mais tendieren an der Pariser Börse schwächer. Das global reichliche Angebot bei einer geringen Nachfrage und die Dominanz des Schwarzmeergetreides am Exportmarkt drückt auf die EU-Kurse.   Mehr

Deutschland | Butter | Nachfrage

Rege Nachfrage nach Butter

15.02.2024 (AMI) – Die Abrufe von Formbutter verliefen Mitte Februar, bei stabilen Preisen, auf einem saisonüblichen Niveau. Am Markt für Blockbutter kam es zu einer Belebung des Geschäftsverlaufes.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis steigt weiter

14.02.2024 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen fällt in der laufenden Woche mehrheitlich kleiner aus, der Bedarf der Schlachtunternehmen kann kaum gedeckt werden. Dabei werden Tiere zurückgehalten, viele Mäster hoffen auf weiter steigende Preise.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnenkurse unter Druck

14.02.2024 (AMI) – Bessere Witterungsbedingungen in den argentinischen und brasilianischen Anbaugebieten sowie die Aussicht auf ein großes globales Angebot in der laufenden Saison haben die Kurse in Chicago deutlich unter Druck gesetzt.   Mehr

Europa | Getreide | Marktprognose

Exporte der Ukraine lasten auf Weizen- und Maispreisen

12.02.2024 (AMI) – Seit Ende 2023 laufen die Getreideexporte der Ukraine recht problemlos. Dadurch könnten 2023/24 noch mehr Weizen und Mais exportiert werden als bislang erwartet. Viel Ware geht vor allem in die EU und nach Nordafrika. Das setzt die Weizen- und Maispreise zusätzlich unter Druck.   Mehr