Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Kurs ex Ernte 24 8 EUR/t über Vorwoche

18.10.2023 (AMI) – Während der Fronttermin November auf Vorwochenniveau verharrt, konnte der August 24-Kontrakt zulegen.

An der Pariser Börse können die Rapsnotierungen nach einem Auf und Ab das Vorwochenniveau erreichen. Am 17.10.2023 schloss der Fronttermin November 2023 bei 420 EUR/t und damit lediglich 0,25 EUR/t über Vorwoche. Der Kontrakt ex Ernte 2024 schloss mit 448,50 EUR/t hingegen sogar 8 EUR/t über Vorwoche.

Unterstützung erhielten die europäischen Rapsnotierungen vor allem von den festen US-Sojakursen, die immerhin jüngst allein binnen 4 Handelstagen 9,5 % an Wert gewannen. Dabei steht vor allem die laufende US-Ernte von Sojabohnen im Fokus. Diese wird zwar unter Vorjahr geschätzt, vergrößert aber dennoch saisontypisch das Ölsaatenangebot am Weltmarkt. Zudem dämpfen die Erwartungen einer umfangreichen brasilianischen Ernte die Angebotssorgen kräftig ein, auch wenn die Erntearbeiten Brasiliens erst im Frühjahr 2024 beginnen.

Für Aufwind sorgten in den vorangegangenen Handelstagen auch die zum Ende der Vorwoche sprunghaft gestiegenen Rohölkurse, die binnen eines Handelstages um knapp 6 % zulegten. Marktteilnehmer erwarteten aufgrund des Nahostkonfliktes Versorgungslücken mit Rohöl, was das Kaufinteresse aus dem Biodieselsektor ankurbelte.

Indes liegen die Rapseinfuhren der EU-27 deutlich hinter dem Vorjahr zurück. Nach jüngsten Angaben der EU-Kommission wurden im bisherigen Wirtschaftsjahresverlauf gut 1,23 Mio. t in die Gemeinschaft importiert. Im gleichen Zeitraum im Vorjahr wurden mit 1,98 Mio. t deutlich mehr eingeführt. Aus der Ukraine stammt mit 683.054 t bisher die größte Menge Raps, die Einfuhren aus dem Land machen gut 55 % der Gesamtrapseinfuhren der EU-27 aus. Aus Australien stammen mit 282.878 t rund 23 % der Importe.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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