Chicago: Maiskurse erreichen Monatshoch
Weizen in Chicago legt gegenüber Vorwoche um umgerechnet 3 auf 224 EUR/t zu. Zum Ende der Vorwoche schlossen die Kurse mit knapp 227 EUR/t, ein Niveau, das zuletzt vor einem Monat erreicht wurde. Angetrieben von der anhaltend lebhaften globalen Nachfrage und der steigenden Tendenz der Exportpreise beim Hauptkonkurrenten Russland konnten die Kurse an der CBoT zulegen. Zusätzlich stützt der jüngste Exportoptimismus, aufgrund der Wiedereröffnung mehrerer Terminals an der US-Golfküste. Einige US-Exporteure sind optimistisch hinsichtlich der Liefermengen Richtung China, nachdem eine Vereinbarung zwischen den Vereinigten Staaten und China dazu geführt hatte, dass Kanada vergangene Woche die Huawei-Finanzchefin freiließ. Starke Unterstützung erfuhren die Notierungen von den Einschätzungen der Marktteilnehmer zu der für heute angekündigten Quartalsschätzung der Vorräte. Diese soll, laut Umfrage wohl 24 % unter Vorjahreslevel bleiben. Für einen kurzzeitigen Kursrückgang zu Wochenbeginn sorgte die große Weizenernte in Australien, wodurch die Furcht um ein Angebotsengpass gemindert wurde. Auch der Fortschritt der US-Weizenaussaat wurde positiv bewertet.
Die Preise für russische Weizenexporte steigen seit 11 Wochen ununterbrochen und lagen Ende der 38. KW für Weizen mit 12,5 % RP laut IKAR bei umgerechnet 260 EUR/t fob Schwarzmeer und damit gut 2,50 EUR/t über Vorwochenlinie. Aufgrund der höheren Exportabgaben und einer geringeren Ernte sind die russischen Weizenexporte seit Beginn der Saison um 22 % zurückgegangen.
Die Notierungen für Mais in Chicago folgen den Kursen des US-Weizen auf ein 1-Monatshoch und legen um 6 auf 182 EUR/t zu. Es wird erwartet, dass das USDA in seinem heute anstehenden Quartalsbericht die US-Maisvorratsschätzung von 40 % niedrigeren Beständen ausweisen wird als zum Vorjahreszeitpunkt, was den Kursen gehörigen Auftrieb verlieh. Ergänzend dazu stützt auch hier der Exportoptimismus an der US-Golfküste sowie die Spekulationen um ein belebtes Maisausfuhrgeschäft, die Finanzprobleme Chinas verlieren an Kurswirkung. Druck kommt von der rasch voranschreitenden US-Ernte, der sich aber im Börsenverlauf nur selten durchsetzen konnte. So setzte kurzzeitig Schwäche ein, nachdem das USDA den flotten Erntefortschritt in den USA bestätigte. Ende der Vorwoche waren 18 % der Fläche geräumt und damit mehr als im Vorjahr oder im langjährigen Mittel.
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Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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