Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchaufkommen 2018 leicht gestiegen

25.02.2019 (AM) - Im Jahr 2018 lag das Milchaufkommen in den Molkereien der EU leicht über den Mengen des Vorjahres. Dabei war das erste Halbjahr von expansiven Tendenzen gekennzeichnet. Im weiteren Verlauf sanken die Anlieferungsmengen jedoch ab Herbst, durch die Folgen der sommerlichen Hitzeperiode, zunehmend unter die Vorjahreslinie.

Der europäische Markt ist im Hinblick auf die Anlieferungen von Rohmilch zunächst auf hohem Niveau ins Jahr 2018 gestartet. Im März und April dämpften jedoch die Spätfröste den Rohstoffanfall in den Molkereien. Nach erneut expansiven Tendenzen über die Jahresmitte, zeigten Hitze und Trockenheit, die in den Sommermonaten weite Teile West- und Nordeuropas fest im Griff hatten, ihre Auswirkungen. Regional war die Futtersituation sehr kritisch, da nicht ausreichend Grundfutter zur Verfügung stand. Zukauffuttermittel waren zwar verfügbar, aber auf Grund der knappen Erntemengen stark verteuert. Im Zuge dessen sanken die Anlieferungsmengen ab September zunehmend unter das Vorjahresniveau. Der Mengenvorsprung gegenüber 2017, der zur Jahresmitte noch bei knapp 2 % lag, reduzierte sich bis zum Jahresende zusehends.

Insgesamt erfassten die Molkereien in der EU von Januar bis Dezember 2018 nach aktuell vorliegendem Datenstand rund 156,9 Mio. t. Das waren knapp 1,3 Mio. t oder 0,8 % mehr Milch als 2017. Dadurch wurde im vergangenen Jahr ein neuer europäischer Anlieferungsrekord erreicht.

Wie entwickelte sich die Milchanlieferung in den einzelnen Mitgliedsstaaten im Detail? Eine umfangreiche Einschätzung der Lage finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Getreidekurse drehen ins Plus

16.03.2023 (AMI) – Russland und die Ukraine finden keine Einigung über die Bedingungen der Exportverlängerung, die Frist endet jedoch zeitnah. Die europäischen Weizen- und Maiskurse profitieren von der unsicheren Lage.   Mehr

Deutschland | Butter | Nachfrage

Wieder mehr Butter nachgefragt

16.03.2023 (AMI) – Die Abrufe von abgepackter Butter stiegen in der Berichtswoche leicht. Die Preise für Blockbutter sind bei einer belebten Nachfrage leicht gestiegen.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Marktprognose

Was prägt den Kartoffelmarkt in den nächsten Monaten?

16.03.2023 (AMI) – Bisher sind die Kartoffelmärkte in Deutschland und Europa relativ ausgeglichen. Das könnte sich ändern. Christoph Hambloch erklärt in einem Web-Seminar warum.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Stabile Preisempfehlung am Schlachtschweinemarkt

15.03.2023 (AMI) – Die Lage am deutschen Schlachtschweinemarkt ist gegenüber den vergangenen Wochen weitestgehend unverändert. Regional geht das Angebot leicht zurück und wird etwas knapper, insgesamt wird der Markt aber als ausgeglichen beschrieben.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Leistungsniveau in der Schweinemast gestiegen

15.03.2023 (AMI) – Der biologische Fortschritt in der Schweinemast in Deutschland hält weiter an. Im Wirtschaftsjahr 2021/2022 wurde das bisherige Leistungsniveau mit 880 g täglicher Zunahme übertroffen.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnen verlieren

15.03.2023 (AMI) – Die Turbulenzen im US-Bankensektor schüren die Nachfragesorgen an den Rohstoffmärkten. Begrenzt werden die Verluste durch die ungünstigen Vegetationsbedingungen in den südamerikanischen Anbaugebieten.   Mehr

Deutschland | Ölsaaten | Preise

Rapspreise fallen weiter

13.03.2023 (AMI) – Angesicht der kräftigen Abwärtskorrekturen in Paris aufgrund eines insgesamt schwachen Ölsaatenkomplexes wurden auch die Gebote für Raps am heimischen Kassamarkt deutlich zurückgenommen.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen verliert, Mais gewinnt

09.03.2023 (AMI) – Während Weizen, bedingt durch großen Konkurrenzdruck, kräftig nachgab, schlossen die Maiskurse marginal über Vorwoche.   Mehr

Europa | Rinder | Erzeugung

Weniger Rindfleisch in der EU erzeugt

09.03.2023 (AMI) – Bereits seit einigen Jahren reduziert sich die europäische Produktion von Rindfleisch mit kleineren Schwankungen fortlaufend. So sank die Zahl der Rinderschlachtungen 2022 gegenüber dem Vorjahr um 1,6 %. Insgesamt wurden knapp 22,7 Mio. Rinder geschlachtet, was gegenüber 2018 sogar einer Reduktion um 5,3 % entspricht.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Hohes Angebot am deutschen Milchmarkt

09.03.2023 (AMI) – Das bundesweite Rohstoffaufkommen ist weiter gestiegen, die Mengen bewegten sich durchgehend über der Vorjahreslinie. Die Märkte für Fett und Eiweiß waren nachfrageseitig von stabilen bis schwächeren Entwicklungen gekennzeichnet. Die Preise schwächten sich kurzfristig leicht ab.   Mehr