Weniger Milchprodukte international gehandelt
Von Januar bis Juni 2022 hat sich der internationale Handel mit Milchprodukten weiter abgeschwächt. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurden in Milchäquivalent, gemessen an den zehn größten Exporteuren weltweit, knapp 5 % weniger Waren am Weltmarkt abgesetzt. Grund dafür dürften in erster Linie die gestiegenen Preise sein, die die Nachfrage dämpften. Aber auch Probleme in der Logistik und die Null-Covid-Politik in China beeinträchtige den Handel.
Vollmilchpulver mit deutlichem Rückgang
Der Absatz von Vollmilchpulver erfuhr mit einem Minus um gut 18 % den merklichsten Rückgang. Vor allem Neuseeland, mit Abstand der größte Exporteuer von Vollmilchpulver weltweit, führte 23 % weniger Ware aus als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die EU-27, der zweitgrößte internationale Anbieter, exportierte ebenfalls weniger in Drittstaaten. Hier ging das Angebot um 17% zurück. Mengenmäßig kleinere Exporteure wie Argentinien, Australien und die USA konnte hingegen mehr Ware am Weltmarkt absetzen. Dies kompensierte die Rückgänge jedoch nicht.
Auf der Nachfrageseite importierte in erster Linie China weniger Ware. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 gingen die Einfuhren um rund 6 % zurück. Auch mengenmäßig weniger bedeutende Länder, wie Sri Lanka und Brasilien fragten weniger Ware international nach.
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