EU-Milchanlieferung: Zeichen stehen auf Wachstum
Im August haben die Molkereien in der EU-28 nach teils noch vorläufigen Ergebnissen rund 2,5 % mehr Milch angeliefert als im Vorjahr. Bereits seit März wurde das Vorjahresniveau übertroffen. Der Zuwachs vergrößerte sich dabei sukzessive von Monat zu Monat und erreichte zuletzt seinen vorläufigen Höchststand. Die Intensität des Anstieges geht stark mit dem Verlauf der Erzeugerpreise einher. In Krisenjahren wie 2016 geht die Milchanlieferung tendenziell zurück, in Hochpreisphasen wie 2014 hingegen ist das Wachstum deutlich verstärkt. Dies zeichnet sich auch in diesem Jahr wieder ab. Seit dem Frühjahr prägen vermehrt wieder Wachstumstendenzen das Bild.
Auch die großen Erzeuger schwenken um
Waren es in den vorangegangenen Monaten noch die größten Erzeugerländer in der EU, die mengenmäßig unter der Vorjahreslinie lagen und so den Anstieg gebremst haben, so hat sich im August auch dort das Blatt gewendet. In Deutschland, dem mengenmäßig größten Erzeuger, lieferten die Milchviehbetriebe im August zum ersten Mal im laufenden Jahr mehr Milch an als 2016. In Frankreich konnte eine ähnliche Entwicklung beobachtet werden. Auch dort schwenkte der Rückstand, der noch in den vergangenen Monaten vorherrschte, in ein Plus um. Hier lieferten die Milcherzeuger rund 0,7 % mehr Milch an als im August 2016. In Summe der ersten acht Monate lagen jedoch sowohl Deutschland als auch Frankreich mengenmäßig weiterhin unterhalb der Vorjahreslinie. Allerdings schmilzt der Rückstand auch hier immer weiter.
Liefern die Milchviehbetriebe in der EU auch im vierten Quartal mehr Milch an? Und werden von den Milcherzeugerpreisen in den kommenden Monaten weitere Produktionsanreize ausgehen? Antworten auf diese Fragen finden Sie im Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.
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