Milchpreise nur noch leicht im Plus
Im Februar erhielten die Milchviehbetriebe für ihren konventionell erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im bundesweiten Mittel rund 32,7 Ct/kg und somit knapp 0,2 Ct mehr als im Vormonat, so erste Berechnungen der AMI.
Damit hat sich der Anstieg den vierten Monat in Folge abgeschwächt. Vor dem Hintergrund der saisonal bedingt zunehmenden Milchmengen, ist eine stabile Lage bei den Milchpreisen im ersten Quartal durchaus als positiv zu bezeichnen. Auch wenn der früher übliche Verlauf, geprägt von sinkenden Preisen auf dem Weg zur Milchspitze im Mai, in den vergangenen Jahren oftmals ausgehebelt worden war, so ist eine stabile Phase zu Jahresbeginn durchaus kein Selbstläufer. Langfristig betrachtet haben sich die Preise im aktuellen Februar annähernd auf dem Niveau vom Herbst des Jahres 2014 bewegt. Damals befanden sich die Erzeugerpreise allerdings bereits schon seit elf Monaten im freien Fall, der auch bis Mitte 2016 nicht mehr zum Stillstand kommen sollte. Derzeit blicken die Milcherzeuger auf einen achtmonatigen Preisanstieg zurück, jedoch ausgehend von einem extrem niedrigen Niveau.
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Dr. Kerstin Keunecke
Bereichsleiterin Milch und Milchprodukte
Tel. (0228) 33805-101
Autorin von Fachbeiträgen und Produktstudien zum Milchmarkt, Analystin für den Milchpreisvergleich, vielfältige Kontakte zu Molkereien und Unternehmen der Milchbranche.