Deutschland | Milch & Milchprodukte | Markttrends

Späte Erholung am Milchmarkt 2023

22.12.2023 (AMI) – Nach dem Rekordjahr folgte in 2023 die Gegenbewegung am Milchmarkt. Ein hohes Angebot bei einer gleichzeitig gedämpft verlaufenden Nachfrage führte bis Ende des Sommers zu sinkenden Preisen. Erst mit dem sich verknappenden Rohstoffaufkommen im Herbst erfolgte die Trendwende und die Preise zogen erneut an.

Am Milchmarkt kam es vor allem in der ersten Jahreshälfte von 2023 zu deutlichen Preisrücknahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ausschlaggebend war eine verhaltene Nachfrage, die auf ein umfangreiches Angebot traf. Mit dem hohen Rohstoffaufkommen ging eine entsprechend große Warenverfügbarkeit einher. Das blieb an den Produktmärkten aufgrund des eingeschränkten Kaufinteresses an Industrieware sowie im Exportbereich nicht ohne Folgen. Zudem sorgten die hohen Verbraucherpreise bei vielen Molkereiprodukten insbesondere in den ersten beiden Quartalen für eine gedämpfte Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel. Erst mit den teils erfolgten Absenkungen der Verbraucherpreise kam der private Konsum ab Sommer in Schwung. Dies galt vor allem für Käse und Butter.

Auf Großhandelsebene sanken die Notierungen im Jahresverlauf nahezu produktübergreifend auf das Niveau des Jahres 2021 und damit auf den Ausgangspunkt vor der Preisrallye im Jahr 2022. Erst im Herbst erfolgte der Kurswechsel, als sich die Milchanlieferung ihrem Tal näherte und die nationale und internationale Nachfrage neue Impulse erhielt. Zunächst legten die Preise an den Rohstoffmärkten zu, dann jene für die weiterverarbeiteten Produkte und in deren Schlepptau hoben auch die Molkereien ihre Auszahlungsleistung an. Letztere lagen das ganze Jahr oberhalb der 40-Cent-Marke, womit der Jahresdurchschnitt 2023 zwar niedriger als im Vorjahr ausfallen wird, langfristig gesehen dennoch das zweithöchste Ergebnis darstellt.

Wie waren die Entwicklungen in den einzelnen Teilmärkten entlang der Wertschöpfungskette? Und was waren die Auslöser für diese Entwicklung? Antworten auf diese Fragen finden Sie in einer ausführlichen Analyse im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Befestigung bei Bio-Milchpreisen

05.07.2024 (AMI) – Nach der kurzzeitigen saisonalen Delle im April, setzten die Erzeugerpreise für Bio-Milch im Mai ihren Wachstumskurs weiter fort. Die größten Aufschläge wurden dabei in den westlichen Bundesländern verzeichnet.   Mehr

Deutschland | Butter | Angebot

Butter in ruhigem Fahrwasser

04.07.2024 (AMI) – Der Markt für Butter zeigte sich über den Monatswechsel unverändert. Abgepackte Butter wurde zu festeren Preisen nachgefragt, während sich der Markt für Blockbutter ruhig präsentierte.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Weltweiter Export von Vollmilchpulver zieht an

28.06.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 stiegen die weltweit gehandelten Mengen an Molkereiprodukten. Deutliche Zuwächse zeigte Vollmilchpulver, aber auch der Export von Käse und Molkenpulver lag im Plus. Magermilchpulver und Butter gaben hingegen nach.   Mehr