Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Jahresstart auf abgeschwächtem Niveau

05.03.2019 (AMI) – Die Milcherzeuger in Deutschland haben im Januar weniger für ihren an die Molkereien gelieferten Rohstoff erhalten als im Dezember des vorangegangenen Jahres. Dies war die Folge der Preisrückgänge an den Produktmärkten ab Herbst 2018, die sich zeitverzögert auf der Erzeugerebene niedergeschlagen haben.

Die AMI schätzt für den Januar 2019 bundesweit einen durchschnittlichen Erzeugerpreis für konventionell erzeugte Kuhmilch von 33,8 Ct/kg, bei standardisierten Inhaltsstoffen von 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Dies bedeutet gegenüber Dezember 2018 einen Rückgang um rund 0,9 Ct. Dabei ist die Auszahlungsleistung der Molkereien im Bundesgebiet Ost überdurchschnittlich zurückgegangen, vor allem durch starke Abschläge in Sachsen und Brandenburg. Im Westen Deutschlands gaben die Preise in der Summe deutlich moderater nach. Das Bundesmittel lag Anfang 2019 um rund 1,7 Ct unter dem Niveau des Vorjahres, das Ergebnis aus 2017 wurde hingegen um 1,3 Ct übertroffen.

Rasche Stabilisierung zu erwarten

Den Preiskorrekturen vom Herbst folgte an den Produktmärkten ein vielversprechender Start. Im Zuge der gedämpft verlaufenden Milchanlieferung entwickelten sich die Preise für Milchprodukte, bei begrenzter Verfügbarkeit von frischer Ware und einer regen Nachfrage, zum Jahresbeginn zumeist stabil bis fester. Dies hat zu einer Verbesserung der Verwertungen in den Molkereien geführt und dürfte die Erzeugerpreise im weiteren Verlauf auf dem reduzierten Niveau stabilisieren.

Wie stellten sich die Entwicklungen in den einzelnen Bundesländern dar? Und wie geht es weiter? Tiefer gehende Informationen hierzu erhalten Sie beim Markt Seminar Milchwirtschaft. Dieses betrachtet unter anderem die aktuellen Erwartungen an den Produktmärkten und deren Auswirkungen auf der Erzeugerebene.

Das vollständige Programm und die Anmeldeunterlagen finden Sie in unserem Shop.

Wir freuen uns, Sie am 14. März 2019 in der AMI, Dreizehnmorgenweg 10 in 53175 Bonn, begrüßen zu dürfen.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Konsummilch | Aktionspreise

Zahl der Angebote für Trinkmilch gesunken

30.07.2024 (AMI) – Zum Ende der ersten Jahreshälfte fanden sich weniger Angebote für Milch in den Prospekten des Lebensmitteleinzelhandels. Während die preisliche Spanne gleich blieb, spiegelte der gesunkene Mittelwert die Preisentwicklung wider.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Marktprognose

Milchmarkt 2024 in ruhigem Fahrwasser

29.07.2024 (AMI) – Nach zwei turbulenten Jahren ist der Milchmarkt 2024 ungewöhnlich ausgeglichen. Dazu trägt vor allem die Fettseite bei, der Eiweißmarkt hingegen schwächelt. Insgesamt weisen die Marktindikatoren auf stabile bis leicht steigende Preise auf der Erzeugerebene hin.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchspitze über Vorjahresniveau

26.07.2024 (AMI) – Die Milchanlieferung in der EU-27 lag in der Summe der ersten fünf Monate dieses Jahres über dem Vorjahresniveau. Die Mengen von 2023 wurden seit Februar durchgängig übertroffen.   Mehr