Chicago: Sojabohnen verlieren
Die Sojabohnennotierungen an der CBoT haben auf Wochensicht nachgegeben. Am 18.10.2022 schloss der Kurs bei umgerechnet 512,53 EUR/ und damit 7,51 EUR/t unter Vorwochenlinie. Belastet wurde die US-Bohne durch die starke Konkurrenz aus Brasilien. Die brasilianischen Exporte könnten sich im Oktober jüngsten Schätzungen zur Folge auf 3,8 Mio. t belaufen, 300.000 t mehr als zuvor avisiert. Obwohl sich die wöchentlichen US-Exporte auf 1,9 Mio. t beliefen, was rund 50 % mehr als eine Woche zuvor waren, befürchten die Marktteilnehmer, dass sich die chinesische Nachfrage künftig mehr nach Südamerika verlagern könnte. Die Verluste wurden durch die überraschen deutlich gesunkenen US-Vorräte begrenzt. Diese waren jüngst auf den niedrigsten Stand seit September 2020 geschrumpft. Des Weiteren dämpfte die vom USDA nach unten korrigierte prognostizierte US-Ernte die Verluste. Das US-Landwirtschaftsministerium schätzt die US-Ernte auf insgesamt 117,38 Mio. t, rund 1,8 Mio. t weniger als noch im September prognostiziert.
Indes schreitet die Sojaernte in den Vereinigten Staaten weiterhin zügig voran. Am 16.10.2022 waren 63 % der Flächen geräumt, in der Vorwoche waren es noch 44 % gewesen. Damit liegt der aktuelle Erntefortschritt 11 % über dem 5-Jahresdurchschnitt.
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