Deutschland | Raps | Marktversorgung

Rapserzeuger warten auf festere Preise

09.08.2017 (AMI) – Das gegenwärtige Rapspreisniveau entspricht vielfach nicht den Vorstellungen der Erzeuger. Sie warten auf festere Preise, doch von den Mühlen ist vorerst nicht mit Kaufimpulsen zu rechnen. Entsprechend ruhig verlaufen die Rapsgeschäfte derzeit.

In Deutschland, Tschechien und Polen werden die Rapsernteerwartungen bislang nicht erfüllt – die Erträge und Qualitäten enttäuschen vielfach. Bessere Ernteergebnisse in Frankreich, Großbritannien und dem Südosten Europas werden dadurch relativiert. Marktbeobachter rechnen mit einer zunehmenden Entkopplung der Rapskurse in Paris von den Sojakursen in Chicago. Die schwächeren Erträge dürften die Rapskurse nach oben treiben und Preisbefestigungen am deutschen Kassamarkt nach sich ziehen. Bislang zeigen sich die Kurse aber noch unentschlossen. Zudem sind von der Nachfrageseite im August weiter keine Impulse zu erwarten. Die Biodieselnachfrage ist gering, sodass die Mühlen nach wie vor keine steigenden Erlöse aus dem Rapsölverkauf erwarten können. Das gegenwärtige Preisniveau lässt die Rapserzeuger weiterhin zurückhaltend agieren. Vor dem Hintergrund einer avisiert knapperen Versorgung setzen sie auf steigende Preise.

Sie möchten mehr über die Ölsaatenmärkte national wie international erfahren? Dann ist der Onlinedienst Markt aktuell Ölsaaten genau das Richtige für Sie. Dieser versorgt Sie wöchentlich mit Marktinformationen zu Ölsaaten, -schroten und Pflanzenölen weltweit. Besuchen Sie uns gleich im Shop und sichern Sie sich Ihren Zugang zum Expertenwissen.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weizenernte der Nordhalbkugel im Fokus

04.07.2024 (AMI) – Während sich die Aussichten der diesjährigen russischen Ernte bessern, herrscht in Westeuropa große Unsicherheit. Anhaltende Niederschläge und Stürme mindern Erntemenge und -qualität.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnenkurse knapp über Vorwoche

03.07.2024 (AMI) – Die US-Sojabohnenkurse haben sich in den letzten fünf Handelstagen stabilisiert. Marktteilnehmer blicken gespannt auf die starke Nachfrage aus China und die bevorstehenden Wetterprognosen, die Hitze und Trockenheit für die Anbaugebiete vorhersagen.   Mehr

Europa | Getreide | Außenhandel

Kann Kasachstan EU-Importlücke schließen?

01.07.2024 (AMI) – Die EU hatte beschlossen, ab dem 01.07.2024 die Hartweizenimporte aus Russland mit 148 EUR/t zu besteuern.   Mehr