Welt | Soja | Kursentwicklung für Soja und Raps

US-Sojaernte schreitet zügig voran

27.09.2023 (AMI) – Die Ernte in den US-Sojaanbaugebieten nimmt an Fahrt auf. Sorge bereitet die unterdurchschnittliche Bonitur der Felder.

In den zurückliegenden 5 Handelstagen waren die Sojabohnenkurse an der Börse in Chicago von einem Auf und Ab geprägt. Am 26.09.2023 schloss der Fronttermin bei umgerechnet 451 EUR/t und damit nahe dem Vorwochenniveau.

Vor dem vergangenen Wochenende geriet die Notierung unter Druck. Durch das große Angebot an billigen Bohnen aus Brasilien wird die Attraktivität der US-Partien auf dem Weltmarkt geschmälert. In der Folge bleiben die Exporte aktuell hinter den Erwartungen zurück. Zusätzlichen Druck übt auch die fortschreitende US-Ernte aus. Insgesamt waren bis zum 24.09.2023 rund 12% der Felder vollständig geräumt. Das sind 7 Prozentpunkte mehr als noch vor einer Woche. Darüber hinaus wurden die Rohstoffnotierungen generell von den zunehmenden Konjunktursorgen in den USA belastet. Die Ankündigung der US-Notenbank, an ihrer restriktiven Geldpolitik festzuhalten, hat den US-Dollar zuletzt gestützt. Eine starke Währung führt grundsätzlich zu einer geschmälerten Wettbewerbsfähigkeit der Partien auf dem Exportmarkt.

Die Sojakurse erhielten Unterstützung durch die nach unten korrigierte Zustandsbewertung der US-Sojafeldbestände. Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) befinden sich rund 50 % der Schläge in einem überdurchschnittlichen Zustand, was einem Rückgang von rund 2 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche entspricht und den niedrigsten Wert darstellt, der jemals zu diesem Zeitpunkt in der Saison gemessen wurde. Darüber hinaus haben die Marktteilnehmer ihre Positionen im Vorfeld des Berichts über die US-Ölsaaten- und Getreidebestände angepasst. Es wird ein deutlicher Rückgang der Sojabohnenvorräte erwartet, die im Vergleich zum Vorjahr um 12 % niedriger sein sollen, was einem 7-Jahrestief entspricht.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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