Deutschland | Raps | Verarbeitung

Keine Umsatzbelebung am Rapsmarkt in Sicht

11.05.2018 (AMI) – Nach wie vor geht es am deutschen Rapskassamarkt ruhig zu, gehandelt wird wenig. Einige Ölmühlen haben mittlerweile auf Soja-Crush umgestellt, denn die Rapsverarbeitung lohnt sich für viele nicht.

Viele Ölmühlen in Deutschland und Europa haben mittlerweile auf die Verarbeitung von Sojabohnen anstelle von Raps umgestellt, weil sie hier bessere Margen erwarten können. Rapsöl lässt sich nach wie vor kaum in Richtung Biodieselindustrie vermarkten, zu groß ist der Angebots- und Preisdruck durch Biodieselimporte aus Argentinien und Indonesien. Sommerware steht im Fokus, Rapsmethylester wird so gut wie nicht mehr verwendet. Daran dürfte sich sobald auch nichts ändern. Ölmühlen befürchten, dass sich die Erlössituation mit Rapsöl in der zweiten Jahreshälfte kaum verbessern wird.

Verarbeiter zeigen mit der Umstellung auf Soja-Crush kaum noch Interesse für Raps der alten Ernte. Gleichzeitig geraten Landwirte in Deutschland, die teilweise immer noch große Mengen Ware bevorratet haben mit dem Näherrücken der Ernte 2018 zunehmend unter Zugzwang. Trotz Niedrigpreisen gibt es daher mehr Offerten. Mit dem wachsenden Vermarktungsdruck für die alte Ernte könnte die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage in den kommenden Wochen noch zunehmen und die Rapspreise weiter belasten.

Wie geht es weiter am Rapsmarkt?

Zieht die Nachfrage nicht an, dürften die Rapspreise mit wachsendem alterntigem Angebot am Markt weiter nachgeben. Ex Ernte ist die Lage noch unsicher.

Behalten Sie die Rapspreise dauerhaft im Blick, mit dem AMI Onlinedienst Markt aktuell Ölsaaten, der Sie regelmäßig über die wichtigsten Entwicklungen an den Ölsaatenmärkten national wie international auf dem Laufenden hält. Sie sind noch kein Kunde? Hier geht’s zum Shop.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais und Weizen geben nach

11.07.2024 (AMI) – Günstige Vegetations- und Erntebedingungen belasten die US-Mais- und Weizennotierungen. Zudem rechnen die Marktteilnehmer mit einem größeren globalen Angebot.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps kurzzeitig über 500 EUR/t

10.07.2024 (AMI) – In einem schwachen Umfeld verfehlen die Pariser Rapsnotierungen der Ernte 24 das Vorwochenniveau. Negative Impulse von der Börse in Chicago wurden stärker bewertet als die trüben Aussichten auf die Rapsernte in Europa.   Mehr

Deutschland | Getreide | Preise

Zwischenhoch im Mai

08.07.2024 (AMI) – Die Aussicht auf eine kleinere Weizenernte in Russland und die damit verbundenen Chance auf mehr Export ließ in Paris und Chicago die Kurse kräftig steigen. Aber das Plus konnte nicht gehalten werden.   Mehr