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Chicago: Dürre treibt die Kurse

28.06.2023 (AMI) – Vor dem Hintergrund der Trockenheit in den US-Anbaugebieten und der schlechtesten Zustandsbewertung der Feldbestände seit 1988 tendieren die Notierungen fester.

In den zurückliegenden 5 Handelstagen konnten sich die Sojabohnennotierungen an der Börse in Chicago befestigen. Am 27.06.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 502 EUR/t und damit 8 EUR/t über Vorwochenlinie.

Das vorherrschende Thema ist die Trockenheit in den US-Anbaugebieten, welche das Ertragspotenzial der US-Feldbestände schmälert. Die Aussicht auf vereinzelte Niederschläge im Mittleren Westen dämpfte dabei die Gewinne auf Wochensicht. In der Folge erreicht der Zustand der Feldbestände einen historischen Tiefstand. Nach Angaben des USDA befinden sich rund 51 % der Sojabohnen derzeit in einem überdurchschnittlichen Zustand, rund 3 Prozentpunkte weniger als eine Woche zuvor und der niedrigste Wert zu diesem Zeitpunkt in der Saison seit 1988.

Belastet werden die Kurse durch die Sorge bezüglich der Wettbewerbsfähigkeit der US-Partien auf dem Weltmarkt. Besonders brasilianische Sojabohnen haben derzeit einen klaren Wettbewerbsvorteil und mit einer prognostizierten Rekordernte 2023 von 156 Mio. t ein umfangreiches Exportpotenzial. Wobei Markteilnehmer auf eine Belebung der chinesischen Nachfrage nach US-Partien hoffen, nachdem aufgrund eines Feiertages die chinesische Handelsaktivität deutlich eingeschränkt war.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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