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Chicago: Dürre treibt Mais und Weizenkurse

22.06.2023 (AMI) – Vor dem Hintergrund ausbleibender Niederschläge in den US-Anbaugebieten setzt sich die Getreiderallye an der CBoT fort. Sowohl der Zustand der Mais- als auch die Weizenfeldbestände verschlechterte sich erneut.

Die Maisnotierungen an der Börse in Chicago konnte in den zurückliegenden 5-Handelstagen an die Aufwärtsbewegung der vorherigen Woche anschließen. Am 21.06.2023 schloss der Fronttermin bei umgerechnet 242 EUR/t und damit 21 EUR/t über Vorwochenlinie.

Die ausbleibenden Niederschläge in den Anbaugebieten des Mittleren Westens der USA trieben dabei die Notierungen in die Höhe. Besonders jetzt, wo die Maisfeldbestände in die entscheidende Vegetationsphase kommen, könnte die anhaltenden Trockenheit verheerend sein. Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums befinden sich derzeit 55 % in einem überdurchschnittlichen Zustand, 6 Prozentpunkte weniger als eine Woche zuvor. Marktteilnehmer waren von halb so viel ausgegangen. Zudem dürften einige Flächen aufgrund der ungünstigen Bedingungen aus der Maiserzeugung genommen werden, was die zu erwartende Ernte zusätzlich schmälert. Der US-Drought Monitor zeigte, dass am 13.06.23 rund 89 % des Mittleren Westens ungewöhnlich trocken waren, der höchste Stand seit der Dürre von 2012.

Die ungünstigen Vegetationsbedingungen wirkten sich auch stützend auf die Weizennotierungen aus. So schloss der Fronttermin am 21.06.2023 bei umgerechnet, 247 EUR/t, ein Plus von 33 EUR/t auf Wochensicht. Besonders die Sommerweizenbestände leiden unter der anhaltenden Trockenheit. So schrumpfte der Anteil der überdurchschnittlich bewerteten Bestände um 9 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche auf einen Anteil von 51 %.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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