Brotweizenpreise derzeit vor allem international unter Druck
Es gibt derzeit nur wenig Umsatz am Brotgetreidemarkt, zumal die Abgabebereitschaft der Erzeuger gering ist. Mühlen sind inzwischen mehr an Neugeschäften interessiert, heißt es im Norden und teilweise auch im Süden des Landes. Die Käufer zeigen mehr Kompromissbereitschaft bei Naturalgewicht und Fallzahl als in Normaljahren, bei Braugerste auch hinsichtlich des Eiweißgehalts. Das liegt vor allem an den verfügbaren Qualitäten, welche im Schnitt relativ schwach sind. Weiterhin wartet vor allem in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, aber auch in anderen Gebieten, auf schwereren Böden ein guter Teil der Ernte auf den Drusch und wird dabei qualitativ nicht besser.
Die Weizenpreise sind deutlich gesunken, was aber mehr an den internationalen Vorgaben liegt. Nur Brotroggen konnte sich halten. Für den weiteren Verlauf erwarten Landwirte für gute Qualitäten eher wieder anziehende Forderungen, was die derzeit geringe Verkaufsbereitschaft für Brotweizen und Brotroggen ein gutes Stück weit erklärt. Die Preise für Qualitätsbraugerste konnten sich in einigen Gebieten leicht befestigen. Handel und Mälzereien gehen für die laufende Saison wie beim Brotgetreide von einem qualitätsbedingt geringeren Braugerstenangebot aus. Wechselkursbedingt und auch wegen des geringen Angebotes gibt es derzeit kaum neue Exportgeschäfte. Es werden aber zuvor abgeschlossene Kontrakte in den Häfen abgewickelt.
Die vollständige Marktlage zu Brotgetreide, mit Details zur Entwicklung der Großhandelspreise nach Regionen, finden Sie in der aktuellen Markt Woche Getreide/Ölsaaten. Hier können Sie zudem die aktuellen Entwicklungen an den internationalen Märkten für Weizen und Mais nachlesen.
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Christoph Hambloch
Marktanalyst Kartoffeln
Tel. (0228) 33805-352
Autor von Fachbeiträgen und Produktstudien, langjährige intensive Kontakte zu nationalen und internationalen Unternehmen der Kartoffelbranche. Mitglied von Fachgremien und Institutionen im Bereich Kartoffelwirtschaft.