Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps kurzzeitig über 500 EUR/t

10.07.2024 (AMI) – In einem schwachen Umfeld verfehlen die Pariser Rapsnotierungen der Ernte 24 das Vorwochenniveau. Negative Impulse von der Börse in Chicago wurden stärker bewertet als die trüben Aussichten auf die Rapsernte in Europa.

Die Pariser Rapsnotierungen verfehlen das Vorwochenniveau deutlich. Am 09.07.2024 schloss der Fronttermin August 24 bei 482 EUR/t, verliert auf Wochensicht damit 10,75 EUR/t an Wert. Zwischenzeitlich wurde mit 508,25 EUR/t sogar erstmals seit Anfang März 2023 die Linie von 500 EUR/t überschritten. Folgetermine der Ernte 24 geben ebenfalls um bis zu 10,75 EUR/t nach.

Die Kurse verloren insbesondere im Sog der US-Sojabohnen an Wert. Das USDA bewertet den Zustand der Feldbestände deutlich besser als im Vorjahr. Zudem zeigen aktuelle Wetterprognosen auch für die kommenden Tagen günstige Witterungsbedingungen voraus.

Bei einem aktuell ohnehin globalen Überangebot an Sojabohnen drückt das nicht nur auf die US-Soja- sondern auch auf die EU-Rapskurse. Hinzu kommen rückläufige Rohöl- sowie Palmöl- und Canolanotierungen. Das schwache Umfeld ermöglicht den Pariser Notierungen kaum Spielraum nach oben.

Unterstützung boten in den vorigen Handelstagen weiter die trüben Rapsernteaussichten in Westeuropa. Aufgrund regelmäßiger Gewitter und zahlreicher Niederschläge mussten die Feldarbeiten vielerorts oftmals unterbrochen werden. Auch für die kommenden Tage werden Regenfälle erwartet. Insbesondere in Frankreich leiden die Bestände unter den zu nassen Bedingungen, was sich auch in den ersten französischen Ernteergebnissen zeigt. Die Ertragserwartungen sinken weiter, das französische Landwirtschaftsministerium schätzt die Rapsernte des Landes auf rund 3,94 Mio. t, was einem Rückgang von 330.000 t gegenüber Vorjahr entsprechen würde.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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