Deutschland | Kohlgemüse | Großhandel

Kohlrabi-Importe müssen noch warten

26.10.2017 (AMI) – Ende Oktober kann die deutsche Produktion die Nachfrage nach Kohlrabi noch problemlos decken. Für Importe gibt es damit noch kaum Möglichkeiten am deutschen Markt. Das wird sich ab der 45. Woche ändern. Dann werden verstärkt die Lieferungen aus Spanien und Italien einsetzen. Erste Ankünfte in der 43. Woche wurden zu höheren Preisen als im Vorjahr verkauft.

Das deutsche Angebot kann die aktuelle Nachfrage nach Kohlrabi problemlos decken. Es besteht aber kein Angebotsdruck, auch weil sich das Wachstum der Feldbestände in den vergangenen Wochen verlangsamt hat. Im Premiumbereich werden die erforderlichen Kopfgrößen nicht immer erreicht, so dass hier die Preisgestaltung etwas flexibler ist. Dagegen sind die Preise für normale Sortierungen weitgehend stabil. Erste Lieferungen aus Italien haben bislang noch keine große Marktbedeutung. Mit 0,42 EUR/St. lag der durchschnittliche Großhandelsabgabepreis für italienische Kohlrabi in der 43. Woche rund 30 % höher als zur selben Zeit des Vorjahres. Der Preisabstand zur deutschen Ware betrug rund 10 %.

Auf der Verbraucherseite haben sich in den vergangenen Wochen kaum Veränderungen ergeben. Der durchschnittliche Verbraucherpreis liegt auf einem weitgehend stabilen Niveau, und auch der Anteil der Haushalte, die Kohlrabi kaufen, zeigt keine großen Veränderungen. In den Angebotsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels sind Kohlrabi in der 43. Woche nur vereinzelt und dazu noch regional begrenzt vertreten. Die Angebotspreise liegen zwischen 0,39 und 0,49 EUR/St. etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Im Jahr 2016 waren bereits ab der 43. Woche italienische Kohlrabi parallel zum deutschen Angebot beworben worden. Der vollständige Umstieg in den Aktionen auf das südeuropäische Angebot erfolgt voraussichtlich Mitte November.

Aktuell machen Kohlrabi nur einen kleinen Teil der Angebotsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel aus. Stärker im Fokus stehen Ende Oktober Kürbisse, Kakis und Zitrusfrüchte. Die Marktexperten der AMI erfassen und analysieren wöchentlich die Angebotsaktionen für Obst und Gemüse. Die Auswertungen von AMI Aktionspreise im LEH erfolgen punktgenau und individuell auf die Wünsche unserer Kunden zugeschnitten. Machen Sie sich selbst ein Bild davon und bestellen Sie noch heute eine Probeauswertung der Produkte, die bei Ihnen im Fokus stehen.

Beitrag von Michael Koch
Bereichsleiter Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Weltweiter Export von Vollmilchpulver zieht an

28.06.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 stiegen die weltweit gehandelten Mengen an Molkereiprodukten. Deutliche Zuwächse zeigte Vollmilchpulver, aber auch der Export von Käse und Molkenpulver lag im Plus. Magermilchpulver und Butter gaben hingegen nach.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Rohstoffaufkommen anhaltend über Vorjahresniveau

27.06.2024 (AMI) – Der saisonale Rückgang der bundesweiten Milchanlieferung setzte sich Mitte Juni fort. Der Vorsprung gegenüber dem Vorjahr blieb dabei bestehen. An den Märkten für Industrierahm und Magermilch entwickelten sich die Preise Ende Juni leicht fester. Jene für Magermilchkonzentrat tendierten stabil.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais und Weizen weiten Verluste aus

27.06.2024 (AMI) – Die US-Mais- und Weizennotierungen setzen ihren Abwärtstrend fort. Verbesserte Bedingungen in den USA und nachlassende Angebotssorgen erzeugen Druck.   Mehr