Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse auf Wochensicht schwächer

03.04.2024 (AMI) – Die erste Schätzung der EU-Kommission über die EU-Ölsaatenbilanz 2024/25 zog die Kurse jüngst wieder nach oben. Die EU-Rapsernte dürfte demnach geringer als in der laufenden Saison ausfallen.

An der Pariser Börse geht es für die Rapsnotierungen in der aufgrund der Osterfeiertage gekürzten Berichtswoche abwärts. Am 02.04.2024 schloss der Fronttermin Mai 24 bei 445,75 EUR/t und verfehlt das Vorwochenniveau damit um 6,25 EUR/t. Auch der August 24-Kontrakt liegt mit 452 EUR/t rund 1,25 EUR/t unter Vorwoche.

Druck erhielten die Pariser Rapskurse in den vorigen Handelstagen durch die schwächeren US-Sojakurse sowie die zeitweise rückläufigen malaysischen Palmölnotierungen. Die festen Rohölnotierungen konnten die Verluste nur begrenzen. Hierbei ist vor allem der Krieg im Nahen Osten treibender Faktor gewesen. Zudem zog jüngst die erste Schätzung der EU-Kommission über die EU-Ölsaatenerzeugung 2024/25 die Rapskurse nach oben.

EU-Rapsernte 2024 voraussichtlich unter Vorjahr

Die Europäische Kommission veröffentlichte jüngst ihre erste Schätzung für die EU-Ölsaatenbilanz der kommenden Saison 2024/25. Aus dieser geht hervor, dass die Gemeinschaft 2024 insgesamt rund 19,47 Mio. t Raps von den Feldern holt, das wären 0,35 Mio. t weniger als in der laufenden Saison zusammenkamen. Hierbei können die voraussichtlich etwas größeren Erträge von 33 dt/ha gegenüber 32 dt/ha im Vorjahr die geringere Anbaufläche nicht ausgleichen. In der EU dürfte sich 2024/25 die Rapsanbaufläche demnach auf rund 5,98 Mio. t ha belaufen, damit schrumpft die Fläche um voraussichtlich 3,6 % gegenüber laufender Saison.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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