Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Rückgang der Milchpreise schwächt sich ab

08.09.2023 (AMI) – Der Abwärtstrend bei den Erzeugerpreisen für konventionelle Milch hat sich im Juli verlangsamt. Die Produktmärkte sind über die Sommermonate allerdings nicht in Tritt gekommen. Das wird auch die Erzeugerpreise weiter belasten.

Im Juli haben die Milcherzeuger in Deutschland im bundesweiten Mittel nach Schätzungen der AMI rund 40,7 Ct/kg für ihren konventionell erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß erhalten. Damit ist die Auszahlungsleistung der Molkereien zwar weiter zurückgegangen, das Minus fiel mit knapp 0,9 Ct jedoch deutlich geringer aus als in den Vormonaten. Im ersten Halbjahr hatten sich die Abschläge zwischen 1,8 Ct im Mai und 4,5 Ct in der Spitze im Februar bewegt.

Die Vorjahreslinie wurde zunehmend unterschritten. Erhielten die Milchviehbetriebe im Juli des vergangenen Jahres Höchstpreise von durchschnittlich 55,0 Ct/kg waren es im Juli 2023 rund 14,3 Ct weniger. Dies ist auch auf den rasanten Anstieg 2022 zurückzuführen, als die Milcherzeugerpreise getrieben von den Entwicklungen an den Produktmärkten auf immer neue Rekordwerte kletterten. Im Vergleich dazu entwickelten sich die Märkte für Milch- und Molkereiprodukte im laufenden Jahr bisher genau entgegengesetzt.

Wie stellten sich die Auszahlungsleistungen für konventionell erzeugte Milch in den einzelnen Regionen dar? Und wird sich der Trend bis zum Jahresende fortsetzen? Antworten auf diese Fragen finden Sie in einer Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

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Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte
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