Welt | Kartoffeln | Markttrends

Warum Kartoffeln hohe Preise erzielen

14.12.2023 (AMI) – Zum zweiten Mal in Folge sind die Preise für Speise- und Verarbeitungskartoffeln während eines Wirtschaftsjahres ungewöhnlich hoch. Warum das so ist und wie der Marktverlauf bis zum Frühjahr 2024 sein wird, zeigen Fakten zu Angebots- und Nachfragetrends.

Für das Kartoffelwachstum war der Vegetationsverlauf 2023 turbulent und brachten verbreitet und in mehrerlei Hinsicht keine optimalen Ergebnisse. Nach verspäteten Auspflanzungen und schwierigem Auflauf herrschte erst Trockenheit und später Nässe. Letztere sorgte zwar in Nordwest-Europa noch für Ertragszuwachs, brachte aber auch Qualitätsprobleme und in Westeuropa Verluste, weil nicht alles gerodet werden konnte.

Noch stärker als im schon ungewöhnlichen Vorjahr entwickelte sich ab August ein Lieferstrom von Speisekartoffeln von Norden nach Süddeutschland sowie nach Süd- und Osteuropa. Darauf hatten sich die Erzeuger beim Anbau nicht eingestellt, im Gegenteil.

Verarbeitungskartoffeln gingen einerseits auf den Äckern in Westeuropa verloren, erfahren aber andererseits einen enormen Nachfrageschub, vor allem vom Weltmarkt und das, obwohl die Preise seit vergangenem Jahr kräftig gestiegen sind.

Einen Überblick zu den Fakten der Kartoffelproduktion 2023 bietet die neue AMI Markt Bilanz Kartoffeln. Darin ist auch zu erfahren, wie sich die enorme Teuerung an vielen Märkten in den Nachfragetrends auswirkt. Die Preisentwicklung am Kartoffelmarkt ist vor allem durch lebhafte Warenströme spürbar beeinflusst und sie ist wohl lange noch nicht am Ende.

Bei Pommes frites Kartoffeln treibt die Verarbeitungsindustrie im Beneluxraum die Marktentwicklungen an. Der Bedarf an Rohstoff wächst schneller als die Ernten.

Die aktuellen und umfassenden Daten in der neuen AMI Markt Bilanz Kartoffeln 2023/24 beleuchten alle Bereiche des nationalen und internationalen Kartoffelmarktes. Dazu gehören Anbau, Erträge und Ernte, Preise, Verwendung sowie Verarbeitung, Verbrauch, Marktforschungsergebnisse, der Außenhandel, Frühkartoffeln, Stärkekartoffeln, Pflanzkartoffeln, die Anbaustruktur in Deutschland sowie Kennzahlen zu Bio-Kartoffeln. Tabellen mit ausführlichen Zeitreihen bieten zudem umfangreiche Vergleichsmöglichkeiten mit den eigenen Unternehmens- und Branchendaten.

Die AMI Markt Bilanz Kartoffeln 2023/24 ist ab dem 15. Dezember 2022 lieferbar. Die Buchausgabe im A5-Format hat 114 Seiten und kostet inclusive der gesetzlich gültigen Mehrwertsteuer 287,30 EUR. Mit dem „eBook plus“ als pdf-Dokument werden zusätzlich alle Kennzahlen zu Deutschland, der EU und der Welt als Excel-Tabellen bereitgestellt. Die digitale Ausgabe steht ab sofort zum Download zum Preis von 417,60 EUR inclusive der gesetzlich gültigen Mehrwertsteuer zur Verfügung.


Beitrag von Christoph Hambloch
Marktexperte Kartoffeln
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Weltweiter Export von Vollmilchpulver zieht an

28.06.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 stiegen die weltweit gehandelten Mengen an Molkereiprodukten. Deutliche Zuwächse zeigte Vollmilchpulver, aber auch der Export von Käse und Molkenpulver lag im Plus. Magermilchpulver und Butter gaben hingegen nach.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Rohstoffaufkommen anhaltend über Vorjahresniveau

27.06.2024 (AMI) – Der saisonale Rückgang der bundesweiten Milchanlieferung setzte sich Mitte Juni fort. Der Vorsprung gegenüber dem Vorjahr blieb dabei bestehen. An den Märkten für Industrierahm und Magermilch entwickelten sich die Preise Ende Juni leicht fester. Jene für Magermilchkonzentrat tendierten stabil.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais und Weizen weiten Verluste aus

27.06.2024 (AMI) – Die US-Mais- und Weizennotierungen setzen ihren Abwärtstrend fort. Verbesserte Bedingungen in den USA und nachlassende Angebotssorgen erzeugen Druck.   Mehr